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Jahresschluss-Collegium am 04. Dezember 2008 im Rathaus der Freien Hansestadt Bremen

Sprecher des Collegiums

Dr. Patrick Wendisch

Vortrag in der Collegiumsrunde

Prof. Dr. Joachim Treusch

Thema

„Alles ist Energie“

Jahresschluss-Collegium am 04. Dezember 2008 im Rathaus der Freien Hansestadt Bremen

Begrüßung – Dr. Patrick Wendisch

Sehr geehrte Herren,

seien Sie herzlich willkommen zum Bremer Tabak-Collegium. Das letzte Collegium im Jahr findet immer in Bremen und immer in unserem Rathaus statt. Unser Dank geht daher an den Senat der Freien Hansestadt Bremen, der uns alljährlich völlig selbstlos Gastfreundschaft gewährt.
Wir danken besonders den Gästen außerhalb Bremens sehr, dass Sie sich heute zu uns gewagt haben, um sich einmal mehr unseren hanseatischen Sitten und Gebräuchen freiwillig zu unterstellen.
Spätestens nach dem Löffeltrunk, der aus einem im Zinnlöffel kredenzten anständigen Mittelwächter-Schnaps besteht, werden Sie begreifen, auf was Sie sich, meine Herren, damit heute eingelassen haben.
Ich dagegen würde es an Ihrer Stelle als gerade zu töricht betrachten, zum Tabak-Collegium zu kommen, ohne zu erahnen, was Sie erwartet. Doch ich kann Sie beruhigen. Für die meisten auswärtigen Gäste bremischer Veranstaltungen gilt: „Sie wussten nicht, was Sie erwartet, aber am Ende wurden alle Erwartungen übertroffen.“
Das kann schließlich nicht jede Veranstaltung von sich behaupten.
Meine Herren, Sie befinden sich hier in einem besonderen Haus an einer besonderen Stelle. Im Bremer Rathaus. Sie befinden sich auf 60 Meter Höhe über den Meeresspiegel. Mit dem Dom ist dies der höchste Punkt Bremens. Selbst wenn das gesamte Eis der Erde schmilzt, stehen wir immer noch 52 Meter über dem Meeresspiegel. Mit diesem Zwischenergebnis können wir doch ganz beruhigt diesen Abend heute und hier genießen.
Und wir dürfen feststellen, dass die Ur-Väter Bremens in weiser Voraussicht für lange Zeiträume ihr Rathaus gebaut haben. Schließlich ist das Bremer Rathaus Weltkulturerbe und aus dem Jahre 1405. Seit dieser Zeit hat dieses Rathaus, wie Sie heute Abend, viele Gäste vor Ihnen willkommen geheißen. Sie befinden sich also auf dem Boden der Tradition, nämlich in der ältesten noch existierenden Stadtrepublik der Welt, vom Vatikan einmal abgesehen.
Man nannte Bremen übrigens auch das Rom des Nordens, nicht weil es so prächtig war wie Rom, sondern weil Nordeuropa von Bremen aus christianisiert wurde.
Das Bremer Rathaus scheint eigens gebaut worden zu sein, um alljährlich den eindrucksvollen Rahmen für das Bremer Tabak-Collegium zu bieten. Der Bürgermeister, der uns hier sonst begrüßt hätte, ist in Berlin, wo es gilt eine letzte Chance eines erfolgreichen Abschlusses eines gemeinsamen und sinnvollen Projektes der großen Koalition, nämlich der Reform der Föderalen Finanzbeziehung, zu wahren oder auf 2019 zu vertagen. Angesichts der derzeit mit Milliarden um sich werfenden Bundesregierung ist es geradezu grotesk, dass Bund und Länder das Projekt an einer Verhandlungsdifferenz von weniger als einer Milliarde Euro im Jahr scheitern lassen.
Stattdessen begrüße ich aus dem Senat Herrn Senator Mäurer, der wiederum uns später im Namen des Senats begrüßen wird. Er ist Innensenator und ein Guter, schließlich hat er vorher als Staatsrat selbst die ganze Arbeit gemacht.
Mein Innensenator und ich werden sogleich die Löffel kreuzen. Damit werden Sie, Herr Senator, heute zum unerbittlichen Vollstrecker des Löffeltrunks.
Anschließend wechseln wir zum Bremer Abendbrot in den Festsaal des Rathauses. Dort trinken wir deftige Sachen – Bier und Schnaps, später auch Wein. Doch nicht, dass Sie auf den Gedanken kommen beim Tabak-Collegium geht es weniger um den Tabak als um flüssige Genussmittel. Nein, nein. Man kann auch ohne Alkohol lustig sein, aber „Sicher ist Sicher“ haben wir uns gedacht. Bis es dann zum glanzvollen Höhepunkt eines jeden Tabak-Collegiums kommt, zur Collegiums-Runde, die in diesem Hause natürlich in der ehrwürdigen oberen Halle des Rathauses stattfindet.
Diesen Saal hat der Dichter Rudolf Alexander Schröder treffend als das Heiligtum bremischen Bürgerstolzes beschrieben. Ich nenne Sie „Hall of Fame bremischer Freiheit und hanseatischer Gesinnung“. Dort sind wir so frei, dass wir sogar rauchen dürfen, den Tabak, der zum bremischen Wohlstand und Ruf so überaus beigetragen hat.
Das Bremer Tabak-Collegium verknüpft in einzigartiger Weise und seit vielen Jahrzehnten erfolgreich die Marke des Bremer Tabaks mit intellektuellen, philosophischen Diskursen. Heute die Collegiums-Rede unseres Genius Loci Herrn Prof. Treusch von der Jacobs University. Nach der Rede folgt Frage und manchmal Gegenrede. Es wird mit scharfen Klingen gefochten, doch stets in Fair Play und nie um den fragwürdigen Preis des Rechthabenswollens.
Übrigens sind wir wie immer ohne Presse. Egal was Sie sagen, es wird nicht in der Zeitung stehen.
Man könnte sagen, inspiriert von ähnlichen Runden von Friedrich Wilhelm I., dem Vater von Friedrich dem Großen, von dessen ganz ähnlichen Zusammenkünften wir uns den Begriff „Collegium“ entliehen haben. Die Tonpfeiffen kannten wir in Bremen sowieso.
Ob die Preußenkönige allerdings auch schon den Schnaps als Löffeltrunk zelebrierten, mag dahin gestellt bleiben. Wir, meine Herren, finden ihn jedenfalls ausgezeichnet.
Nach dem Trunk geben Sie bitte „den Löffel ab“. Dies ist keinesfalls, was Sie jetzt glauben könnten, der bremische Beitrag zur Sanierung der Rentenkasse oder zur Entlastung so mancher Pensionsrückstellung, sondern nur der Hinweis darauf, dem Servicepersonal die Inventarisierung später zu erleichtern.

Wir wollen Sie auch nicht „über den Löffel barbieren“. Dieser Ausdruck stammte aus der Zeit, als es bei Menschen durchaus auch Ihres Alters schon, meine Herren, keinen Zahnersatz gab und die Barbiere die eingefallenen Wangenknochen vermittels einem in die Mundhöhle geschobenen, umgedrehten Löffel nach außen so ausbeulten, dass eine glatte Rasur der äußeren Wangen gelang. Aber auch die übertragene Bedeutung dieses Satzes liegt uns fern, denn schließlich sind Sie zu allem eingeladen.

Sie bekommen bei uns auch keinen „hinter die Löffel“. Die Wirkung dieses Satzes kennen Sie ja bestimmt noch aus Ihrer Jugend.

Wie Sie sehen, bietet so ein Löffel allerhand Anknüpfungspunkte für eine launige Begrüßung. Aber wir können auch anders. Später wird es dann ernst. Doch einer seiner besten Verwendungen ist, wie ich finde, ihn als Werkzeug zum Löffeltrunk zu verwenden, zu dem ich nun komme. Deshalb für alle hier die unerbittliche und finale Trinkanleitung.
Sie stehen also Ihrem Nachbarn, den Sie völlig wahllos aus Ihrer Umgebung auswählen, gegenüber. Sie brauchen nicht viel über Ihren Nachbarn zu wissen, sollten allerdings spüren, dass er zu Jenen gehört, die von der Hast und Betriebsamkeit unserer Zeit eher unberührt geblieben sind und mit Maß und Grenzen allen menschlichen Lebens vertraut die Dinge mit ruhiger Besonnenheit betrachten.
Sofern Sie sich als bremischer Gastgeber betrachten oder im Löffeltrunk-Trinkspruch bewandert sind, übernehmen Sie die Initiative und schauen Ihrem Gegenüber in die Augen, was ich dem Gegenüberstehenden seinem Gegenüber, also Ihnen, die ich zuerst angesprochen hatte, auch empfehle. Sie dürfen dabei natürlich nichts verschütten, was leicht passiert, wenn Sie den bis an den Rand mit Schnaps gefüllten Löffel nicht waagerecht ausgerichtet halten.
Nunmehr, beide mit einem mit Schnaps befüllten und waagerecht ausgerichteten Löffel bewaffnet, eröffnen Sie frohen Mutes das Wort an Ihren besagten Gegenüber und sprechen mit sicherer, tragender Stimme:
„Ik seh Di.“
Darauf antwortet Ihr Gegenüber:
„Dat freut mi.“
Daraufhin erwidern Sie:
„Ik drink di to.“
Antwort – und bitte sprechen Sie sicher, tragend, ohne große Verzögerung oder womöglich Zittern in der Stimme, in der sich selbst Mut machenden Antwort:
„Dat doo.“
An dieser Stelle darf man auch ein schnelles:
„Prost“
einwerfen und sich mit Augenkontakt zunicken.
Hiernach wird der Löffel an Ihre eigene Unterlippe gesetzt und mit einem schnellen Abkippen des Nackens nach hinten, ergießt sich, übrigens in dieser Haltung völlig kleckerfrei, der Löffelinhalt seiner Bestimmung – sofern Sie mittlerweile die Lippen auch leicht geöffnet haben. Wenn Sie stattdessen den Löffel, wie bei einer Suppe, in den Mund führen oder versuchen, ihn selbst bei senkrechtem Kopf zu kippen, wird es allein schon aufgrund der äußeren kreisrunden Form des Löffels schwierig, den vollständigen Inhalt seiner Bestimmung auf angenehme und schnelle Weise zu übergeben. Sie wollen ja schließlich auch nicht schlürfen. Diese Prozedur, Sie werden es sehen, geht natürlich in der Praxis viel schneller, als ich das hier beschreibe.
Anschließend strahlen Sie Ihren Gegenüber im fröhlichen Bewusstsein des feinbrotigen Schnapsgeschmackes und der sich langsam wärmenden Speiseröhre, ihren neugewonnenen „Trinkkumpanen“, könnte man fast jetzt schon sagen, an und sagen:
„Ik heff di tosapen.“
Er antwortet ebenso fröhlich wie Sie:
„Hest den Rechten drapen.“
Was übrigens nicht heißt „Sie haben den richtigen Tropfen“, sondern es heißt im übertragenen Sinne „Sie haben mich als einen ebenso netten und feinen Kerl richtigerweise zum Zuprosten ausgewählt“.
Wenn Sie diese kleine Kurzanleitung beachten mögen, werden Sie zu den perfektesten Löffeltrunkprostern zählen, die jemals an einem Bremer Tabak-Collegium teilgenommen haben. Auf geht’s!
Der Bremer Löffeltrunkt wird zelebriert mit Herrn Senator Mäurer als Gastgeber im Rathaus.
Und nun weihe ich Sie noch in zwei Geheimnisse ein. Erstens, den Löffel müssen Sie nicht abgeben, sondern das Tabak Collegium lässt Sie diesen in unermesslicher Großzügigkeit getrost nach Hause mitnehmen. Und zweitens in das Geheimnis der oldenburgischen Variante dieses Trinkspruches. Sie stehen also Ihrem Gegenüber gegenüber und sagen:
„Ik seh di“.
Darauf antwortet dieser:
„Dat langt mi. Prost.“
Ich möchte Sie nun bitten sich gemeinsam in den Festsaal zum Bremer Abendbrot zu begeben.

Jahresschluss-Collegium am 04. Dezember 2008 im Rathaus der Freien Hansestadt Bremen

1.Tischrede – Dr. Patrick Wendisch

Meine Herren,
Herr Senator,
sehr geehrter Herr Professor Treusch,
man kann die Aktualität des Themas „Alles ist Energie“ unserer heutigen Collegiums-Runde von Herrn Professor Joachim Treusch wahrlich nicht besser platzieren, als zwischen den ca. 2.800 Kilojoule Energieinhalt des Fischganges und den 3.500 Kilojoule des Schinken- und Käseganges. Zusammen mit dem Mittelwächter und den Bieren, übrigens beides weitere echte Energierspender, haben Sie bereits fast Ihren Tagesbedarf an Energie gedeckt. Für die anstehende Collegiums-Runde ist dies aber gar nicht mal so schlecht, denn das menschliche Gehirn verbraucht ca. 20% der körpereigenen Energie, insbesondere beim Denken, obwohl es nur knapp 2% des Körpergewichts ausmacht. Also ein echtes Hochleistungsorgan, welches insbesondere mit Zucker zur Höchstform aufläuft. Wenn Sie allerdings, und ich möchte Ihnen bestimmt nicht den Appetit verderben, mehr energiereiche Substanz als nötig aufnehmen, werden Sie nicht größer, stärker, schöner oder womöglich klüger, sondern nur dicker und viel leichter krank.
Global betrachtet, hat die Menschheit allerdings eher das gegenteilige Problem und zwar unabhängig davon, ob es sich um chemische Energieträger in der Nahrung, wie zum Beispiel Fette, Kohlehydrate und Eiweiße, oder um fossile Vorkommen in Form von Gas, Öl oder Kohle handelt oder um physikalische Energieträger, wie die elektrische, kinetische, regenerative oder nukleare Energie. Die Frage lautet also, wie decken wir den Energiebedarf einer wachsenden Weltbevölkerung mit steigendem spezifischem Bedarf an elektrischer Energie und an nötiger Wärmeenergie?
In Abwandlung des Satzes „Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles Nichts“, kann man auf dem sicheren Fundament des ersten und zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik diesen Satz in ein beherztes „Doch, Energie ist tatsächlich alles und ohne Energie ist alles Nichts“, abwandeln, denn es gibt ohne Energieverbrauch kein Leben auf der Erde.
Deshalb, meine Herren, sind die Fragen nach der Deckung unseres persönlichen Energiebedarfs, nach der Situation der Energieversorgung und der Weltenergievorräte so wichtig. Sie spielen die entscheidende Rolle für unsere gegenwärtige – aber noch viel wichtiger – zukünftige Lebensqualität.

Mit der Diskussion um die anthropogenen, also die vom Menschen gemachten, Klimaveränderungen, ist die Problematik der Deckung des steigenden Energiebedarfs einer wachsenden Erdbevölkerung mit drastischer Zunahme des spezifischen Energieverbrauchs, in das Bewusstsein der Menschheit gerückt.

Eine der spannendsten Zukunftsfragen wird sein, ob es der Genialität und der Innovationskraft der Menschheit gelingen wird, den Trade-Off zwischen dem steigenden Energiehunger der Menschheit einerseits und der Endlichkeit, der von der Natur uns geschenkten Energieträger, vornehmlich der fossilen Energieträger, andererseits, zu überwinden. Ich bin davon überzeugt, dass uns dies nur mit Hightech und nicht mit Lowtech gelingen wird. Aber, dass es uns gelingen wird, davon bin ich sehr überzeugt.

Ausgestattet mit diesem unerschütterlichen Optimismus, der uns mit meinem Beispiel einstimmt auf den mit Spannung erwarteten Vortrag von Herrn Professor Joachim Treusch, stelle ich auch einen Bezug zur aktuellen Situation der globalen Wirtschaft her.
Der Umweltminister hat jüngst darauf hingewiesen, dass durch den sich verstärkenden Abschwung der Weltkonjunktur keineswegs die ökologischen Klimaziele aus dem Blick fallen dürfen. Er hat wahrscheinlich an Berthold Brecht gedacht „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“. Die Diskussion über eine Relativierung klimapolitischer Ziele mit Zielen der kurzfristigen Überwindung konjunktureller Einbußen ist bereits im Gange.
Die Überwindung einer globalen Rezession ist langfristig kein Trade-Off zu einer zukunftsgerichteten Energiepolitik und Energiewirtschaft. Die Sicherung einer langfristig sicheren, zuverlässigen, berechenbaren, gleichmäßigen, umweltgerechten, bezahlbaren und Ressourcen-schonenden, und ich möchte hinzufügen ideologiefreien Energieversorgung der Menschheit ist vielmehr das höhere Gut, als die Abfederung einer sicherlich dramatischen, durch Finanzmarktinterdependenzen ausgelösten Konjunkturkrise in der Realwirtschaft.
Die Nichtlösung des ersteren Problems würde der Entwicklung des Wohlstandes der Menschheit viel mehr entgegenstehen, als es die derzeitigen Medienberichterstattungen über die „realwirtschaftlichen Folgen der Finanzmarktkrise suggerieren“.
Ich habe den letzten Ausdruck bewusst gewählt, weil er so im Jahresgutachten des Sachverständigenrates steht. Hier lautet die Überschrift „Finanzkrise meistern, Wachstumskräfte stärken“.

Wenn Sie allerdings das Gutachten mit der Presseberichterstattung vergleichen, stellen Sie in der Wortwahl dramatische Differenzen fest, die nicht nur auf das journalistische Element zurück geführt werden können. So heißt es selbst in der FAZ: „Die größte Wirtschaftskrise der Geschichte. “ Der Spiegel bemüht die Metapher einer „Kernschmelze“. Selbst der Wirtschaftsweise Peter Bofinger meinte außerhalb des Gutachtens „Es geht ums Überleben!“ . Das Gutachten sagt allerdings: „Zu einer Weltwirtschaftskrise wie in den 30er Jahren wird es nicht kommen.“

Meine Herren, bei der Energiefrage geht es langfristig ums Überleben der Menschheit. Aber bei einer Wirtschaftskrise?

Lassen Sie mich anhand der Dramaturgie, mit der eine Krise, ein Problem oder eine Verwerfung mit Attributen zu einer Angst oder Panik hoch gebauscht wird, einige Bemerkungen machen. Woran liegt es, dass insbesondere Panik in der öffentlichen Berichterstattung Hochkonjunktur hat?
Über Generationen hat die Menschheit einen nie erreichten Wohlstand und sogar Überfluss aufgebaut. Nicht, um darin etwa Glück zu sehen und den erworbenen Wohlstand als Kapital für Innovation und Besseres zu begreifen. Denn er bietet ja gerade das sichere Fundament einer schnellen Krisenbewältigung. Vielmehr zerbricht man sich den Kopf über den möglichen Verlust desselben. Angst und Panik machen die Runde und gerne kann ich Ihnen in dieser Männerrunde auch den Unterschied zwischen Angst und Panik erklären, wenn Sie möchten.
In Zeiten, in denen wir im geschichtlichen Vergleich rational betrachtet eigentlich keine Angst haben dürften, herrscht dennoch Zukunftsangst.
Als die Lehman-Pleite die Gemüter zum Hochkochen brachte, waren unzählige Experten auf Sendung, die empfahlen sich schon einmal den Strick zu nehmen. Oder, wie 1928, am besten gleich aus dem Fenster zu springen.
In einem sehr klugen Moment sagte Finanzminister Steinbrück folgendes: „Es gibt keinen Grund für irgendeine Weltuntergangsstimmung. Man hat fast den Eindruck, dass man sich für solche Einschätzungen immer entschuldigen muss, weil man der Sehnsucht nach Sado-Maso-Neigungen nicht entspricht.“
Sein Mut, im Wehklagen einmal zu sagen, was Sache ist, ziert ihn.
Die Sache ist: Probleme rechtfertigen kein Gejammer, wir haben es nicht nötig, uns schon mal zu Tode zu fürchten. Der Gemütsbefund ist jedoch ein anderer. 1969 sang Janis Joplin „Freedom is just another word for nothing left to loose“, was heißt „Freiheit ist, wenn man nichts mehr zu verlieren hat“. Also ist man erst frei, wenn man pleite ist.
Damit ist klar, gegen Zukunftsangst hilft am besten eine solide Katastrophe, ein anständiger Krieg, eine ordentliche Geldentwertung. Das hat auch die Politik übrigens seit Jahrtausenden bestens verstanden. Wenn man Retter in der Not sein möchte, dann braucht man auch die Not, ohne die man kein Retter sein kann.
Nur im – drohenden – Untergang lässt sich die Hoffnung auf bessere Zeiten als Politikstrategie verkaufen und lassen sich Wähler von der Notwendigkeit politischer Gängelung überzeugen. Nichts macht dies deutlicher, als der Erdrutschsieg des Hoffnungsträgers Obama. Wobei doch eigentlich jeder wissen sollte, dass auch er nur mit Wasser kocht und nicht zaubern kann, womit ich keineswegs Obama keine erheblich bessere Politik zutraue als seinem Vorgänger. Dieses Urteil fällt auch nicht so schwer.
Der Wahl entscheidende Einfluss von Heilsbringern in der Krise braucht die große kollektive Katastrophe – Jahrhundert-Hochwasser, Falklandkrieg, die Terroranschläge auf das World Trade Center. Anschließend immer große Wahlsiege der Führer aus der Krise.
Ich möchte damit nicht sagen, dass es sich hierbei nicht um durchaus ordentliche Probleme der Zivilgesellschaft handelt, und deshalb nicht dazu beitragen, diese Probleme zu bagatellisieren.
Nur, wer von Ihnen glaubt nicht, dass die Wahlstrategen in Washington, aber auch in Berlin, Paris oder London nicht die jetzige Krise als die Chance schlechthin begreifen, sich als Retter in der Not darzustellen, um damit die nächsten Wahlsiege für sich reklamieren zu wollen. Denken Sie nur an die unsinnige Diskussion über „Konsum-Gutscheine“. Damit dann zu Weihnachten Flachbildschirme aus Südkorea gekauft werden.
Dass heute selbst das keynesiansche deficit spending zur Nachfragestimulation wieder Konjunktur hat, liegt unter anderem daran, dass man in der jetzigen Rezession gerade auch die konjunkturelle Unterbeschäftigung als das am stärksten verletzte Ziel ansieht. In der Vergangenheit wurde Keynes allzu oft verteilungspolitisch missbraucht für den untauglichen Versuch, strukturelle Verwerfungen durch konjunkturelle Stimulation zu bekämpfen. Und das klappt nicht. Schade, dass Professor Hickel jetzt nicht zuhört.
Wie schwierig überhaupt in marktwirtschaftlich orientierten und medienbeherrschten Demokratien die Beeinflussung von Konjunkturzyklen durch Ausgabestimulanz des Staates ist, wissen wir aus 40 Jahre einigermaßen wirkungslos gebliebener Konjunktursteuerung. Nicht umsonst hat vor drei Jahren die Handelskammer Bremen noch gewitzelt „Aufschwung trotz Politik“ und sie werden mir zustimmen, dass viel Wahrheit in diesem Satz lag.
Sinnvoller wäre heute eine konjunkturgerechte Wachstumspolitik durch zielgerichtete Investitionen in die Infrastruktur und Bildung, so der Sachverständigenrat.
Wer erinnert sich nicht an Karl Schiller, der sagte „Man hat die Pferde zur Tränke geführt, saufen müssen sie selbst“, der damit sehr weise eingestanden hat, dass es sich bei einem konjunkturellen Downcycle in erster Linie um ein psychologisches Problem von mangelndem Vertrauen in die eigene Stärke handelt. Und genau das möchte ich ja mit meinen Ausführungen zur Psychologie der Angst und des Anbietens von Lösungen an verängstigte Menschen deutlich machen.
Die Angst der Menschen ist als Verlockung für die Politik gar nicht wegzudenken. Ein wenig Angst ist nicht einmal schlecht, sofern sie uns anstachelt, bessere Lösungen zu finden, Aufbruch zu erzeugen.
Wenn aber Angst die Überhand gewinnt und in Panik umschlägt, werden wir handlungsunfähig, lethargisch und machen dadurch die Krise insgesamt nur noch schlimmer. „Self-fullfilling prophecy“ ist hier das Stichwort. Anstatt sich klar zu machen „Du musst Dich anstrengen“  als einziger Weg aus dieser psychologischen Falle.

Und Sie werden mir Recht geben, dass die jetzt eingesetzte realwirtschaftliche Rezession ein zunächst psychologisches Problem ist, denn mit einem Mangel an Ressourcen, Energie oder mit Verwerfungen durch Kriege mit Unterbrechungen von Handelswegen hat die prognostizierte Minderung des Bruttoinlandsproduktes in 2009 um 0,8% nun wirklich nichts zu tun.

Angst und Abneigung zur Veränderung ist also dem Menschen immanent. Nur er weiß eigentlich auch, selbst als Zweckpessimist, dass es nur mit Mut und Veränderungsbereitschaft vorwärts geht. Die Ursachen eines latenten Zukunftspessimismus liegen vor allem darin begründet, dass Technologie mittlerweile zum Unwort geworden ist – ja technologischer Fortschritt selbst Zukunftsängste erzeugt, doch eigentlich die Lösung darstellt.

Aktuell, um aus der Rezession gestärkt hervor zu gehen und strategisch – und nun schließt sich der Kreis – aus der Tatsache, dass Leben gleich Energie ist, und nur der technische Fortschritt uns Energie zum Leben sichern wird.
Ich freue mich mit Ihnen zusammen auf die nachfolgende Collegiums-Runde und danke Herrn Professor Treusch für die Bereitschaft, die Diskussion über Energie zu führen, sozusagen das ewige Lebenselixier der Menschheit. Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, Vorsitzender der Helmholz-Gemeinschaft waren Ihre Stationen.
Heute als Präsident der Jacobs University Bremen ist es Ihnen gelungen, die Forschungsschwerpunkte dieser privaten Elite-Universität auf die entscheidenden Zukunftsfragen der Menschheit auszurichten. Damit hatten Sie den großen Gönner und Förderer der Jacobs University, Herrn Klaus Jacobs, dem diese Uni eine 200 Millionenspenden und heute ihren Namen verdankt, überzeugen können.
Lassen Sie uns als eine Geste an die Jacobs University, Herrn Klaus Jacobs, der am 11. September 2008 starb, einen Moment gedenken.
Vielen Dank.
Herr Professor Treusch, wir sind auf Ihre Ausführungen zu dem Thema „Energie ist alles“ gleich in der Collegiums-Runde sehr gespannt, gestatten uns jedoch, dass wir vorher unsere Gehirne noch ein wenig mit Energie versorgen.
Ganz herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Jahresschluss-Collegium am 04. Dezember 2008 im Rathaus der Freien Hansestadt Bremen

2. Tischrede – Senator Ulrich Mäurer

Im Namen des Bürgermeisters und des Senats der Freien Hansestadt Bremen begrüße ich Sie hier im Festsaal unseres Rathauses recht herzlich.

Besonders willkommen heiße ich die auswärtigen Gäste. Es lohnt sich immer nach Bremen zu kommen und erst recht am Tabak-Collegium teilzunehmen. Letzteres habe ich mir sagen lassen, denn ich hatte selbst noch nicht die Ehre daran teilzunehmen. Umso mehr bin ich auf den heutigen Abend gespannt.

Ich bin zwar hier im Rathaus nicht im engeren Sinne der Hausherr, aber im Grunde sind wir Mitglieder des Senats, das ja ein Gremium von Gleichen ist, alle Hausherrn bzw. Hausdamen. Die weibliche Bezeichnung, Sie werden es gemerkt haben, entspricht nicht ganz dem gemeinten Sinn. Das ist wieder so ein Fall, wo unsere Sprache noch Emanzipationsbedarf hat.

Zunächst hatte ich gewisse Bedenken der Einladung zu folgen. Nicht nur bin ich zuständig für die Überwachung des Rauchverbotes in dieser Stadt, ich bin auch selbst ein überzeugter Nichtraucher.

Aber ich habe gehört, dass unter Ihnen nicht nur Freunde des Tabaks zu finden sind, sondern dass Sie alle in erster Linie an gehaltvollen Gesprächen interessiert sind. Und mit solchen Menschen komme ich gern zusammen.

Ich denke, dieses Haus bietet für gute Gespräche einen würdigen Rahmen. Und da sich das Tabak-Collegium auch als ein Botschafter der Freien Hansestadt Bremen versteht, sind Sie uns hier sehr herzlich willkommen.

Vielleicht kann ich ja dazu beitragen, Ihre Gesprächsthemen anzureichern. Auf jeden Fall möchte ich die Gelegenheit nutzen, Ihr Bewusstsein für eine gesellschaftspolitische Herausforderung zu schärfen, die mir sehr am Herzen liegt.

Integration als dringliche gesellschaftliche Aufgabe

Als Innensenator erlebe ich tagtäglich die Folgen einer mehr schlecht als recht verlaufenden Integration. Lange haben wir uns gestritten, wer darf  kommen, wie viele dürfen kommen usw. Worüber wir uns zu wenig Gedanken gemacht haben, oder auch falsche Gedanken gemacht haben, ist die Integration der Zuwanderer.

In Deutschland leben etwa 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Bremen sind es etwa 150.000 Personen. Etwa ein Drittel der in Deutschland lebenden Kinder haben einen Migrationshintergrund. In Bremen sind das in konkreten Zahlen rd. 35.000 Kinder und Jugendliche.

Die Schere wird sich weiter öffnen, da die ausländische Wohnbevölkerung deutlich jünger ist als die deutsche.

Die sog. Migrationshaushalte befinden sich häufig in einer sozial prekären Situation:

  • Abhängigkeit von Sozialleistungen, unterdurchschnittliche Gesundheitsversorgung, schlechte Bildungs- und Ausbildungschancen und geringe Deutschkenntnisse.
  • Die Familien konzentrieren sich in bestimmten Wohngebieten bis hin zur Bildung ethnischer Kolonien. Die Integration erschwert sich dadurch deutlich.
  • Die Startchancen für Kinder und Jugendliche sind denkbar schlecht.
  • Das kann für die Entwicklung unserer Gesellschaft nicht gut sein. Eine bessere Integration ist für uns von zentraler Bedeutung. Aber wie? Es gibt viele Ansätze, gute und weniger gute. Aber es gibt bei weitem nicht genug.

Die Integrationskraft des Sports

Ich setze darauf, dass der Sport und die Sportvereine, die auf diesem Gebiet schon sehr viel leisten, noch stärker gerade in die Integration der jungen Migranten einbezogen werden. Die Bindungskraft des Vereinssports ist nach wie vor ungebrochen: Ein Drittel der Deutschen treibt Sport im Verein. Vereinssport ist die Nr. 1 in der außerschulischen Jugendarbeit. Sportliche Kinder- und Jugendarbeit kann die Entwicklung der individuellen Fähigkeiten ent-scheidend unterstützen. Der Sport als Medium ist für Kinder und Jugendliche  aller Kulturen und Schichten hoch attraktiv. Gerade Sportangebote bieten einen niedrigschwelligen Zugang auch für Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren bzw. bildungsfernen Schichten. Ethnische Herkunft hat im Sport eine geringere Bedeutung als in anderen sozialen Zusammenhängen.

Sport besitzt ein immenses Potential, Integration in einer Gesellschaft zu fördern. Die Verständigung über Sprach- und Kulturbarrieren hinweg ist hier relativ problemlos möglich. Der Sport besitzt seine eigenen Regeln, die überall gleich sind und es jedem erlauben, gleich mitzuspielen.

Bindungskraft der Sportvereine nutzen

Der vereinsorganisierte Sport gilt deswegen als eines der wenigen gesellschaftlichen Felder, in dem soziale Kontakte ohne größere Schwierigkeiten zustande kommen. Sportvereine binden mehr zugewanderte Menschen als jede vergleichbare Organisation.

In der Gruppe der Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund sind über 50 % in deutschen Vereinen organisiert. Aber: Organisationsgrad von Migranten im Vereinssport insgesamt noch immer unterdurchschnittlich.

Offenheit der Verantwortlichen und die Bereitschaft zur Veränderung auf beiden Seiten ist wesentliche Voraussetzung für eine interkulturelle Öffnung der Vereine. Gute Ansätze sind bereits vorhanden, darauf müssen wir aufbauen und sie deutlich verstärken:

Interkulturelle Fortbildung der Übungsleiter

  • Einbindung von Migranten in die verantwortliche Vereinsarbeit (z.B. Lizenzerwerb)
  • Zielgruppengerechte Angebote (insb. Mädchen und junge Frauen)
  • Verzahnung von Schul- und Vereinssport

Unterstützung durch Politik und privates Engagement

Das alles geht nicht ohne finanzielle Unterstützung des Staates.Mein Ziel ist es einen Fond zu schaffen, in dem Gelder von der EU, nationale und bremischen Mittel gebündelt werden. Daraus werden konkrete Projekte finanziert: Projekte, die die Zusammenarbeit mit Schulen, ganz besonders aber die Integration junger Migrantinnen und Migranten fördern. Doch die öffentlichen Mittel allein werden nicht reichen. Jeder von Ihnen weiß, wie knapp die sind und wie viel öffentliche Mittel zur Zeit aufgewendet werden müssen, um die wirtschaftliche Krise zu meistern.

Wir brauchen für unsere Integrationsaufgaben auch das private Engagement, auch das Engagement der Wirtschaft. Es fließt sehr viel Geld in den Spitzensport – gerade auch aus der Wirtschaft. Wenn nur ein Teil davon – zusätzlich oder stattdessen – in Projekte zur Integrationsförderung fließen würden, könnten wir sehr viel erreichen.

Ich glaube, das ist ein lohnendes Thema für Ihre Gesprächsrunden. Wir brauchen viele Mittel und vielfältige Wege, um die Integration zu fördern. Der Sport ist ein sehr gut geeigneter Weg, den viele Menschen mitgehen können – durch persönliche Aktivitäten und finanzielle Engagements.

Soweit mein Anliegen, das ich Ihnen nahe bringen wollte. Jetzt bin ich mit Ihnen gespannt auf den Vortrag von Professor Treusch.

Und ich wünsche uns allen einen interessanten Abend.

Jahresschluss-Collegium am 04. Dezember 2008 im Rathaus der Freien Hansestadt Bremen

Vortrag – Prof. Dr. Joachim Treusch

„Alles ist Energie“

 
Meine sehr verehrten Herren,
Haben Sie den Titel meines Vortrags richtig gelesen: Alles ist Energie? oder Energie ist alles!  Was unterschiede denn diese beiden Aussagen?
Macht es die Gegenfrage klar: Ist alles Energie? oder: Ist Energie alles?
Oder wäre vielleicht das Thema angemessen gewesen
Energie ist alles, und ohne Energie ist alles nichts!
in grober Analogie zum Gelde
Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts!
Ja, jetzt scheint es klar:
„Alles ist Energie“ ist eine typische Physikeraussage, die beim Urknall anhebt und bei der noch unerklärten dunklen Materie endet.
„Energie ist alles“ ist eher eine Politikeraussage, aber immerhin eine recht vernünftige, und der Nachsatz „ohne Energie ist alles nichts“ ist so unbestreitbar wie die Tatsache, dass Sie alle, meine Herren, gerade etwa einen Tagessatz der physiologisch für Ihren Grundumsatz notwendigen Energie zu sich genommen haben – nämlich etwa 2,5kWh, den energetischen Gegenwert von 0.25 l Benzin. Und Sie haben keine Chance, in den nächsten zwanzig bis 25 Minuten einen wesentlichen Teil davon abzubauen, auch wenn Ihr Gehirn mit etwa 20% des Gesamtumsatzes Ihr mit Abstand energiehungrigster Körperteil ist.
Warum überhaupt dieser wortklauberische Vorspann, wo doch seit Robert Mayer und Hermann von Helmholtz (beide übrigens im Erstberuf Ärzte!!) klar ist, dass Energie als eine wohldefinierte Größe den Hauptsätzen der Thermodynamik folgt und nicht den Gesetzen psychologischer oder politischer Wahrnehmung? Wäre es doch so einfach!
Zwar wird man wenig Widerspruch ernten, wenn man die beiden ersten Hauptsätze in ihrer popularisierten Form: 1. „Von nichts kommt nichts“, und 2. „Veränderung hat ihren Preis“ in die politische Öffentlichkeit bringt. Aber dieselben Leute, die hier nicht widersprechen, können im nächsten Atemzug sagen: „Es wird doch jedes Jahr mehr Erdöl neu exploriert als verbraucht, wo liegt das Problem?“ So als könne das auf einem endlichen Planeten ewig so weitergehen.
Das war jetzt der erste Hauptsatz. Der zweite ist zugegebenermaßen etwas komplizierter. Entsprechend gibt es noch fundamentalere Missverständnisse. Dann muss man im Wirtschaftsteil einer angesehenen Wochenzeitung lesen: „Kraftwerke, die 50 statt 40 Prozent der in der Kohle chemisch gebundenen Energie in Strom umwandeln, machen womöglich Ingenieure stolz; Klimaprobleme lösen sie nicht. Die Investition in solche Kraftwerke ist deshalb riskant. Nur wenn ihre Nutzung CO2-frei erfolgt, hat Kohle eine Zukunft. Ihre Vergasung oder Umwandlung zu Wasserstoff macht das möglich“.
Jetzt weiß man, dass zum Thema Energie noch längst nicht genug gesagt ist. Und wenn man schließlich – die Weltmärkte verfolgend – feststellt, dass das Barrel Öl seit dem Jahr 2000 von seinerzeit 15$ über 150$ vor wenigen Tagen jetzt auf 50$ gesprungen ist, dann weiß man darüber hinaus, wie eng Geld und Energie gekoppelt sind. Was ist die Ratio dieser Kopplung? Die Endlichkeit der Vorräte, deren Verteilung über den Globus, die Verschiedenheit der Inanspruchnahme? Oder ist die Macht des Geldes größer als die der Energie?
Als der Club of Rome 1972 seinen aufsehenerregenden Bericht über „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlichte, lebten auf unserer Erde knapp vier Milliarden Menschen, jedes Jahr kamen etwa 2%, d.h. weitere 80 Millionen dazu – überwiegend in den armen Ländern. Bei Fortsetzung dieses Anstiegs, bei festgehaltenem prozentualem Zuwachs von 2% also und einer Verdoppelungszeit von 35 Jahren, sähen wir die Erde heute mit acht Milliarden Menschen bevölkert. Tatsächlich sind wir nur etwas mehr als sechseinhalb Milliarden, die Zuwachsrate liegt nur noch bei knapp 1,3% weltweit. Ist das schon Grund zur Entwarnung?Aus der Sicht der reichen Länder konnte es eine Weile so aussehen: die Lebenserwartung steigt, die Zuwachsrate liegt nahe bei Null, das Wirtschaftswachstum wurde vom Energieverbrauch entkoppelt. Dass hier eine gefährliche Scheinblüte vorliegt, dass eine alternde Bevölkerung Probleme ganz eigener Art bekommt, wurde an der Diskussion über Renten- und Gesundheitsreform schon lange vor der heutigen weltweiten Finanzkrise deutlich, die ja anderen Ursprungs ist. Auch wenn diese Krise im Augenblick und wahrscheinlich für die nächsten zwei Jahre vieles andere überlagert, so muss doch deutlich bleiben, dass das reale, weltweit langfristig drängendste Problem an anderer Stelle als an den Finanzmärkten liegt.
Wenn man die Welt einteilt in Länder mit einem Bevölkerungszuwachs von weniger als 1% jährlich und solche mit einem jährlichen Zuwachs von mehr als 2%, bekommt man eine erschreckende Nord-Süd-Teilung des Globus, und die trennende Grenze läuft überall durch die aktuellen Krisengebiete der Bürgerkriege und des Terrorismus. Nur wenige Länder, wie z.B. China, Thailand, Südkorea und neuerdings Indien liegen mit einer Zuwachsrate zwischen einem und zwei Prozent im hoffnungsvollen Zwischenbereich.
Dabei ist es natürlich nicht die demographische Entwicklung allein, die Krisen bedingt, sondern die gefährliche Rückkopplung zwischen den steigenden Bedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung und der mit eben diesem Wachstum sich verringernden Chance, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Was sind denn diese Bedürfnisse? Die UNO definiert kurz und pragmatisch: Nahrung, Kleidung, Unterkunft, ein Radio, ein Fahrrad und eine Kücheneinrichtung sind Mindestanforderungen zum Glücklichsein auf Erden.
Etwas allgemeiner ausgedrückt könnte man formulieren: Der Mensch braucht Energiezufuhr in verschiedener Form, eine gewisse Grundausstattung mit Material, als soziales Wesen Information und Kommunikation und Rahmenbedingungen wie sauberes Wasser, saubere Luft, die gesundes Leben ermöglichen. Genaueres Hinsehen zeigt, dass die Voraussetzung aller Voraussetzungen zur angemessenen menschlichen Lebensführung die Versorgung mit Energie ist, Energie ist alles, und genau deswegen ist das Thema Energie stärker als alle anderen Themen auch politisch geprägt. Denn, in der Tat: Die Zukunft der auf diesen Planeten als Lebenswelt beschränkten Menschheit hängt von einem vernünftigen Gebrauch und einer vernünftigen Verteilung der vorhandenen energetischen Ressourcen ab.
Dabei müssen sowohl das Versorgungsproblem, d.h. die Reichweite der vorhandenen Vorräte sinnvoll wandelbarer Primärenergie, wie auch das Entsorgungsproblem, d.h. z.B. die Problematik radioaktiven Mülls oder klimabedrohenden Kohlendioxids, bedacht werden. Jede Ideologie ist hier fehl am Platze, denn das vorhersehbare, extrem asymmetrisch über den Globus verteilte Bevölkerungswachstum verlangt nach einem Wohlstandsausgleich, und der ist mindestens mittelfristig unweigerlich mit einer Steigerung des Energieumsatzes verbunden. Hier einen „optimalen Weg“ zu finden zwischen Ressourcenknappheit auf der einen und Umweltbelastung auf der anderen Seite, wird die vordringlichste Aufgabe der nächsten Jahrzehnte sein. Gefordert sind gleichermaßen die nationale und die internationale Politik, die globalisierte Wirtschaft und schließlich Wissenschaft und Technologie.
Die Weltwirtschaftskrisen als Folge des Platzens von Immobilien – und Hypotheken“blasen“ ebenso wie der Zusammenbruch des „e-markets“ vor wenigen Jahren könnten uns irgendwann wie nebensächliche Episoden der modernen Geschichte vorkommen, wenn die Lösung des Energieproblems nicht befriedigend gelingt.
Was sind die Fakten?
Derzeit liegt das „energetische Verhältnis“ zwischen einem US-Bürger und einem Chinesen bei rund 8:1, ein US-Bürger verbraucht achtmal soviel Primärenergie wie ein Chinese. Dies Verhältnis steigt für das Vergleichspaar USA/Afrika gar auf über 20:1, für Südasien sieht es nicht besser aus. Der Energieverbrauch ist auf unserem Planeten also auch höchst ungleich verteilt, komplementär zum Nachholbedarf – welch ein politischer Sprengstoff! Ein Viertel der Weltbevölkerung verschwendet mehr als zwei Drittel der verfügbaren Energie. Wie soll das weitergehen?
Der Energiebedarf der Menschheit wird in den kommenden Jahrzehnten parallel zum Bevölkerungswachstum und zur ja gewünschten Industrialisierung der jetzt noch armen Länder wachsen. Die Internationale Energie Agentur IEA prognostiziert für das Jahr 2030 bei einer Weltbevölkerung von etwa 8.5 Milliarden Menschen einen globalen Bedarf von 23 Milliarden Kilowattjahren, fast eine Verdopplung gegenüber dem jetzigen Wert. Diese Zahl ist nicht nur beängstigend groß, sie wirft auch beängstigend große Probleme auf: die nach dem „woher“ ebenso wie die nach dem „wohin“.
Den Löwenanteil am gegenwärtigen Energieverbrauch tragen die fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas. Sie decken mehr als 80% des weltweiten Energiebedarfs. Das werden sie aller Voraussicht nach auch in zwanzig Jahren noch tun müssen. Den „eigentlichen“ Preis für diese Energie zahlt auch bei 150$ pro Barrel Öl (zunächst) nicht der Verbraucher, sondern die Umwelt. Der anthropogene „Treibhauseffekt“ ist keine Chimäre wildgewordener Theoretiker mehr, sondern sehr praktische Erfahrung.
Das einfachste aller denkbaren Zukunftsszenarien, nämlich „weiter wie bisher“ hätte langfristig gute Chancen, unser letztes zu werden, obwohl es kurzfristig kaum vermeidbar erscheint. Wir müssen also Alternativszenarien entwickeln und gleichzeitig damit leben, dass ihre Umsetzbarkeit einen Zeitrahmen hat, der pragmatische Zwischenlösungen erzwingt. Die heutige Suche nach der Energieversorgung von morgen muss mehrgleisig fahren, darf keine Option auslassen. Zu viele „Unbekannte“ sind im Spiel, als dass eine eindeutige Strategie auszumachen wäre:
Als erstes müssen wir lernen, Energie zu sparen, die Effizienz zu steigern – vom Kraftwerk bis zum Endverbraucher. Das hilft der Umwelt, dem privaten Geldbeutel und mit jeder technologischen Neuerung dem nationalen  Wohlstand durch Export. Aber es kann den Energiehunger nur mäßigen, nicht stillen. Wir müssen also in Energiequellen für das nachfossile Zeitalter investieren.
Drei dieser Quellen, nämlich Biomasse, Wasserkraft und Wind tragen mit 10% zur weltweiten Primärenergie bei. Ihre Zuwachsraten sind aus natürlichen Gründen begrenzt.
Ein ganz anders Bild bietet die Kernkraft. Die mit 6% zur weltweiten Primärenergie, mit beachtlichen 16% zur weltweiten Stromerzeugung beiträgt. Ihr sind politische Grenzen gesetzt.
Die höchsten Zuwachsraten hat zweifellos die Photovoltaik, aber die wächst derzeit noch auf extrem niedrigem Promilleniveau, wird also die Probleme der Welt nicht in den nächsten zwei Dekaden lösen können. Zumal man sich überlegen muss, wie lange es Sinn macht, eine Energieform mit dem vollen Wert des durch sie erzeugbaren Bruttosozialproduktes zu subventionieren.
Auf kürzerer Zeitskala ist die Solarthermie erfolgreich. Sie ist auf direkte Sonneneinstrahlung angewiesen, deswegen z.B. in Kalifornien erfolgreich als Stromversorger für Klimageräte.
Die letzte erkennbare Option, die Energiegewinnung aus der Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium, die Kernfusion trägt viele Hoffnungen, hat aber noch einen weiten Weg bis zur technischen Realisierung vor sich. Wer sie allerdings deswegen verschenken wollte, würde gefährlich handeln. Denn, wenn die technischen und physikalischen Probleme der Fusion endgültig gelöst wären, dann hätten wir die mächtigste der irdischen Energiequellen erschlossen mit schier unerschöpflichen Vorräten.
Meine persönliche Energie-Vision für 2030:
Fossile Kraftwerke haben einen Wirkungsgrad von 65% erreicht und das weltweit.
Der inhärent sichere Hochtemperaturreaktor setzt sich durch.
Photovoltaik liefert 2-5% der verfügbaren elektrischen Energie.
Elektroautos haben einen Marktanteil von deutlich über 20%.
Und wenn wir mutig noch zwanzig Jahre weiterschauen, dann haben sich die Zuwachsraten von Wohlstand und Energieverbrauch weltweit entkoppelt, die Fusion beginnt Energie zu liefern, Photovoltaik trägt mit 20-30% zur weltweiten Stromversorgung bei, die Entsorgung der HTR ist gesichert, Leichtwasserreaktoren haben ausgedient, und nur noch Flugzeuge und die chemische Industrie benutzen flüssige Kohlenwasserstoffe.
Das wäre ein optimistisches Szenario, das zu einem gesicherten Weltfrieden passen könnte. Unabhängig davon ist aber wohl der folgende Syllogismus richtig, mit dem ich schließen möchte:
Prämisse I: Die Verfügbarkeit von Energie ist unabdingbare Voraussetzung einer nachhaltigen Zukunft menschlichen Lebens.
Prämisse II: Die Probleme ihrer Nutzung können nur in Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gelöst werden.
Conclusio: Die Zukunft der Menschheit kann nur gesichert werden in der gemeinsamen (internationalen und interdisziplinären) Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Georg Abegg
Vorsitzer
Kunstverein Bremen, Bremen

Dr. Heinz Ache
Bremen
ehem. Mitglied Kleines Gremium des Bremer Tabak-Collegiums

Dr. Konrad Adam
Journalist, Berlin
Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

Dr. Manfred Ahlsdorff
Ehrenpräsident
Die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V., Bremen

Jürgen Albrecht
Bremen
Sekretarius der „Bremer Eiswette von 1829“

Dieter Ammer
Geschäftsführender Gesellschafter
AMMER ! PARTNERS, Hamburg
Aufsichtsratsvorsitzender der Beiersdorf AG
Vorsitzender des Vorstandes der CONERGY AG

Dieter Barlage
Geschäftsführender Gesellschafter
Barlage GmbH, Flechum

Diethard Graf von Bassewitz
Leiter der Niederlassung Berlin
RWE SystemsConsulting GmbH, Berlin

Dr. Horst Gevert Bellmer
Groß Ippener

Willem René Bezemer
Mitglied der Geschäftsleitung
Bankhaus Carl. F. Plump & Co., Bremen

Ludwig Blomeyer
Mitglied der Geschäftsleitung
Deutsche Bank AG Bremen, Bremen

Wilhelm von Boddien
Geschäftsführer
Förderverein Berliner Schloß e.V., Hamburg
Mitglied ´Kleines Gremium` des Bremer Tabak-Collegiums

Hylke Boerstra
Geschäftsführender Gesellschafter
Carl Büttner GmbH & Co.KG, Bremen
Honorarkonsul Königreich der Niederlande

Priv.-Doz. Dr. med. Arnd S. Böhle
Chefarzt
Klinikum LINKS DER WESER, Bremen

Dr. med. Caspar Börner
Facharzt für Innere Medizin u. Kardiologie
Kardiologische Praxis am Klinikum LINKS DER WESER, Bremen

Dr.-Ing. Heinrich Bonnenberg
Berlin
Aufsichtsratsvorsitzender
Lausitzer u.-Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH, Senftenberg

Lutz Brade
Managing Director
Bank of America, Frankfurt am Main

Dr. Werner Brinker
Vorsitzender des Vorstandes
EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg
Präsident Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V., Frankfurt am Main

Dr. Thomas Brinkmann
Rechtsanwalt und Notar
Dr. Schackow & Partner, Bremen
Mitglied Kleines Gremium Bremer Tabak-Collegium

Marko Broschinski
Mitglied der Geschäftsleitung
Bankhaus Carl F. Plump & Co. GmbH & Co. KG, Bremen

Dr. Torsten Casimir
Chefredakteur
Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Frankfurt am Main

Prof. Dr. Utz Claassen
Vorsitzender des Vorstandes
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), Berlin

Matthias Claussen
Geschäftsführender Gesellschafter
C. Melchers GmbH & Co., Bremen

Ulrich Cosse
Mitglied des Vorstandes
Bankhaus Neelmeyer AG, Bremen

Siegfried Crede
Mitglied der Geschäftsführung
Detlef Hegemann Rolandwerft GmbH & Co. KG, Berne

Dr. Marcus Cremer
Geschäftsführer
Cremer Fashionovation GmbH, Köln

Axel Dahm
Vorsitzender der Geschäftsführung
Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Gerolstein

Dr. Günter Dettmer
Geschäftsführender Gesellschafter
B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG, Bremen

Georg Drechsler
Vorsitzender des Vorstandes
Bremer Straßenbahn AG, Bremen

Eduard Dubbers-Albrecht
Geschäftsführender Gesellschafter
Ipsen Group GmbH & Co. KG, Bremen
Honorarkonsul des Königreich Dänemark

Dr. Gunter Dunkel
Stv. Vorsitzender des Vorstandes
Nord LB Norddeutsche Landesbank, Hannover

Heinrich Engelken
Mitglied des Vorstandes
Bremer Landesbank, Oldenburg

Patrick Engels
Geschäftsführender Gesellschafter
APAMA Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Geisenhausen

Peter Erichreineke
Mitglied des Vorstandes
MAN Nutzfahrzeuge AG, München

Jens Fahlbusch
Partner
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG, Bremen

Heiko Felderhoff, Kapitän
Geschäftsführer
Harren & Partner Ship Management GmbH & Co. KG, Bremen

Dr. Gerhard Fischer
Mitglied der Geschäftsleitung
Deutsche Bank AG Stuttgart, Stuttgart

Dr. Matthias Fonger
Hauptgeschäftsführer und I. Syndikus
Handelskammer Bremen, Bremen

Jörg Förster
Geschäftsführer
Sumitomo Electric Europe S.A., Norderstedt

Hans-Joachim Frey
Generalintendant
Theater Bremen, Bremen

Prof. Dr. Stephan M. Freys
Chefarzt
DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus eGmbH, Bremen

Dr. Stefan Friedmann
Mitglied des Vorstandes
Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg

Stephan M. Friedrich
Geschäftsführer
Lürssen International GmbH & Co. KG, Bremen

Hans-Dieter von Friedrichs
Rechtsanwalt
Oberkreisdirektor a.D., Osterholz-Scharmsbeck

Marco R. Fuchs
Vorsitzender des Vorstandes
OHB Technology AG, Bremen
Honorarkonsul der Republik Italien

Tom Fülles
Geschäftsführer
Gollücke & Rothfos GmbH, Bremen

Dr. Sven Fund
Geschäftsführer
Walter de Gryter GmbH & Co. KG, Berlin

Erich Gebhardt
Leiter der Niederlassung
Niederlassung Weser-Ems der Daimler AG, Bremen

Hartmut Geldmacher
Mitglied des Vorstandes
E.ON Energie AG, München

Dipl.-Ing. Thomas Gellweiler
Geschäftsführender Gesellschafter
RITAG Ritterhuder Armaturen GmbH & Co. Armaturenwerk KG, Osterholz-Scharmbeck

Ulf Giebel
Vorsitzender des Aufsichtsrates
LEGA AG, Bremen
Ehrenpräsident Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V., Berlin

Dr. Dieter Göken
Geschäftsführender Gesellschafter
Göken, Pollak & Partner Treuhandgesellschaft mbH, Bremen

Martin Grapentin
Vorsitzender des Vorstandes
Landessparkasse zu Oldenburg, Oldenburg

Prof. Dr. Herwig Guratzsch
Vorstand und Leitender Direktor
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schleswig
Mitglied Kleines Gremium des Bremer Tabak-Collegiums

Dipl.-Ing. Wolfgang Haas
Bremen

Christian Häfner
Geschäftsführer
Flughafen Bremen GmbH, Bremen

Jürgen Hahn
Geschäftsführer
SHH Stichling Hahn Hilbrich GmbH, Hamburg

Prof. Dr. Rainer Hambrecht
Chefarzt
Bremer Herzzentrum – Klinikum LINKS DER WESER, Bremen

Hendrik Harms
Mitglied der Geschäftsführung
Deutsche Factoring Bank, Bremen

Peter Harren
Geschäftsführender Gesellschafter
Harren & Partner Ship Management GmbH & Co. KG, Bremen

Ernst-Michael Hasse
Geschäftsführer
Synflex GmbH & Co. KG, Lügde

Dr. Peter Haßkamp
Senior Advisor
Bank of America N.A., Bremen
Sprecher ´Kleines Gremium`des Bremer Tabak-Collegiums

Josef Hattig, Senator a.D.
Vorsitzender des Aufsichtsrates
BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen
ehem. Mitglied Kleines Gremium des Bremer Tabak-Collegiums

Heinz-Werner Hempel
Geschäftsführender Gesellschafter
Hanseatische Waren-Handelsgesellschaft mbH & Co., Bremen

Robert Hempel
Geschäftsführender Gesellschafter
Hanseatische Waren-Handelsgesellschaft mbH & Co., Bremen

Thomas W. Herwig
Geschäftsführender Gesellschafter
Röhlig & Co. Holding GmbH & Co. KG, Bremen
Vizepräses der Handelskammer Bremen

Prof. Dr. Wulf Herzogenrath
Direktor
Kunsthalle Bremen, Bremen

Dr. Heiner Heseler
Staatsrat
Senator für Wirtschaft und Häfen, Bremen

Heinrich Heuermann
Partner
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG, Bremen

Günter Hill
Kaarst

Kay Christian Hillmann
Mitglied der Geschäftsleitung
Vector Foiltec GmbH, Bremen

Joachim Hoepp
Geschäftsführender Gesellschafter
Nanu-Nana – Einkaufs- und Verwaltungs-GmbH, Oldenburg

Jan Hofer
Chefsprecher der Tagesschau
ARD, Berlin

Peter Hoffacker
Vorstand
HDI-Gerling Industrie Versicherungs AG, Hannover

Dr. Rüdiger Hoffmann
Geschäftsführender Gesellschafter
media projects public relations GmbH, Bremen

Klaus Hollweg
Geschäftsführender Gesellschafter
Cordes & Graefe GmbH, Bremen

Kai-Uwe Hollweg
pers. haft. Gesellschafter
Cordes & Graefe Bremen KG, Bremen

Udo Immermann
Rechtsanwalt, Bremen
Hauptgeschäftsführer und I. Syndikus der Handelskammer Bremen i.R.

Stephan Jender
Vorsitzender des Vorstandes
LEGA AG, Bremen

Gerhard Jochum
Berlin

Dr. Valentin Jug
Vorsitzender der Geschäftsführung
Norddeutsche Seekabelwerke GmbH & Co. KG, Nordenham
Vorsitzender der Stiftung der Metallindustrie im Nordwesten

Peter Jung
Mitglied der Geschäftsführung
UNIVEG Deutschland GmbH, Bremen

Michael Kaib
Verkaufsdirektor Deutschland
Imperial Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH, Hamburg

Bernd Karstedt
Geschäftsführer
Diersch & Schröder GmbH & Co., Bremen

Jörg Kastendiek, Senator a.D.
Geschäftsführer
Kamü Bau GmbH, Bremen

Dr. Martin Klinkhammer
Mitglied der Geschäftsleitung
Deutsche Bank AG Bremen, Bremen

Peter Kloess
Bremen
ehem. Mitglied ´Kleines Gremium` des Bremer Tabak-Collegiums

Ralf J. Koch
Gesellschafter
Kaefer Isoliertechnik GmbH & Co., Bremen

Dr. Torsten Köhne
Mitglied des Vorstandes
swb Aktiengesellschaft, Bremen

Dr. Hans Peter Kolzen
Präsident
Industrie-u. Handelskammer Elbe-Weser-Raum, Stade

Dr. Stefan Korbach
Mitglied des Vorstandes
SV Sparkassen-Versicherung AG, Wiesbaden

Ingo Kramer
Präsident
Die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V., Bremen
Member of the Board of Governors Jacobs University Bremen, Bremen

Florian Kranefuß
Vorstand
Bremer Tageszeitungen AG, Bremen

Jens-Volker Kronisch, Konteradmiral
Befehlshaber
Wehrbereich I, Kiel

Michael T. Krüger
Mitglied der Geschäftsleitung
Commerzbank AG Bremen, Bremen

Thilo-Hubertus Kuhl
Stv. Geschäftsführer
Klingele Papierwerke GmbH & Co. KG Papierfabrik Weener, Weener

Hagen Graf Lambsdorff, Botschafter a.D.
Berlin

Henry Lamotte
Geschäftsführender Gesellschafter
Henry Lamotte GmbH, Bremen
Vizepräses der Handelskammer Bremen

Hans-Dieter Lampe
Generalbevollmächtigter des Bremer Tabak-Collegiums
Mitglied ´Kleines Gremium` des Bremer Tabak-Collegiums

Lambert Leisewitz
Geschäftsführender Gesellschafter
ways to market communication GmbH, Bremen

Prof. Dr. Gerhard P. Lenz
Chefarzt
DIAKO- Ev. Diakonie-Krankenhaus eGmbH, Bremen

Reinhard Lerch, Oberst
Der Kommandeur Landeskommando BREMEN
Scharnhorst-Kaserne, Bremen

Dr. Claus Liesner
Geschäftsführer
AMC Asset Management Consulting GmbH, Hamburg

Prof. Dr.-Ing. Karl Heinz Lindackers
Erkner

Moritz von der Linden
Partner
Pohlschroeder, Linden & Lewis GmbH & Co.KG, Frankfurt am Main

Joachim Linnemann
Geschäftsführender Gesellschafter
Justus Grosse GmbH Immobilienunternehmen, Bremen
Präsident Bremer Bürgerparkverein e.V.

Franz-Wilhelm Löbe
Leiter der Niederlassung
Siemens AG-Region Deutschland-Hanse, Bremen

Reiner Löscher
Kaufmännischer Niederlassungsleiter
Siemens AG – Niederlassung Bremen, Bremen

Dr. Karl-Joachim Lubitz
Sprecher der Geschäftsführung
Deutsche Factoring Bank, Bremen

Prof. Dr. Jürgen Lüthge, Staatsrat a.D.
Vorsitzender der Geschäftsführung
BREBAU GmbH, Bremen

Fritz Lütke-Uhlenbrock
Stellv. Vorsitzender des Vorstandes
Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg, Bremen

Robert Mahn
Mitglied des Vorstandes
Minerva Versicherungs-AG, Bremen

Dr. Andreas Mansch
Geschäftsführer
Kieserling Holding GmbH, Bremen

Dr. Dirk Markus
Vorsitzender des Vorstandes
Aurelius AG, München

Franz-Peter Marx, Rechtsanwalt
Geschäftsführer
Verband der deutschen Rauchtabakindustrie, Bonn

Ulrich Mäurer, Senator
Senator für Inneres und Sport, Bremen

Dr. Klaus Meier
Geschäftsführender Gesellschafter
WPD GmbH & Co. KG, Bremen

Dr. Tim Nesemann
stv. Vorsitzender des Vorstandes
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Cornelius Neumann-Redlin
Hauptgeschäftsführer
Die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V., Bremen

Arnulf Neunhöffer
Geschäftsführer
Justus Grosse Immobilienmanagement, Bremen

Prof. Dr. Axel Nordemann
Rechtsanwalt
Sozietät Boehmert & Boehmert, Potsdam

Dr. Boris Oberheitmann
Geschäftsführer
Q-Bioanalytic GmbH, Bremerhaven

Dr. Andreas Odefey
Geschäftsführender Gesellschafter
Berenberg Private Equity GmbH, Hamburg

Jürgen Oltmann
Vorsitzender des Vorstandes
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Hillert Onnen
Mitglied des Vorstandes
BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen

Dr. Christian Ossig
Geschäftsleitung
Bank of America Germany N.A., Frankfurt am Main

Dr. Dr. h.c. mult. Manfred Osten
Bonn
Mitglied ´Kleines Gremium`des Bremer Tabak-Collegiums

Robert Pauli
Vorsitzender des Aufsichtsrats
DVS Digital Video Systems AG, Hannover

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen
Direktor
CeVis/MeVis – Centrum für Complexe Systeme, Bremen

Lutz H. Peper
Geschäftsführender Gesellschafter
Willenbrock Fördertechnik Holding GmbH, Bremen
Präses der Handelskammer Bremen

Uwe Perl
Mitglied des Vorstandes
Sparkasse Bremerhaven, Bremerhaven

Dr. Carlo Petri
Geschäftsführer
Universum Managementgesellschaft mbH, Bremen

Dr. Dirk Plump
Geschäftsführender Gesellschafter
W. Tiemann GmbH & Co., Bremen
Vizepräses Handelskammer Bremen

Dirk Reinecke
Geschäftsführer
Stanwell Nobel Vertriebsgesellschaft mbH, Bremen

Jürgen Roggemann
Geschäftsführender Gesellschafter
Enno Roggemann GmbH & Co., Bremen
Vizepräses der Handelskammer Bremen

Wolfgang von Rohden
Geschäftsführer
Coca Cola Erfrischungsgetränke AG, Bremen

Max Römer
Geschäftsführer
Quadriga Capital Service GmbH, Frankfurt

Thomas Röwekamp, MdBB
Bürgermeister a.D.
Rechtsanwalt
Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Bremen

Prof. Dr. h.c. mult. Klaus Gerhard Saur, Senator E.h.
Verleger
München / Berlin
Mitglied Kleines Gremium des Bremer Tabak-Collegiums

Nikolaus Schadeck
Partner
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG, Bremen

Stephan Schalk
Geschäftsführender Gesellschafter
Barth & Könenkamp Seiden GmbH & Co. KG, Bremen

Olaf Schier
Senior Manager
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Bremen

Friedrich-Michael von Schiller
Geschäftsführender Gesellschafter
LandPark Lauenbrück gGmbH, Lauenbrück

Axel Schimpf, Konteradmiral
Amtschef
Marineamt, Rostock

Dr. Peter Schinzing
Mitglied des Vorstandes
Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg

Norbert Schmelzle
Mitglied des Beirates
Kaefer Isoliertechnik GmbH & Co. KG, Bremen

Dr. Willem Schoeber
Vorsitzender des Vorstandes
swb Aktiengesellschaft, Bremen

Prof. Dr. Lars U. Scholl
Geschäftsführender Direktor
Deutsches Schifffahrtsmuseum, Bremerhaven

Prof. Dr. Rupert Scholz, Bundesminister a.D.
Berlin
Mitglied ´Kleines Gremium` des Bremer Tabak-Collegiums

Wolfgang Schönecker
Mitglied der Geschäftsleitung
Commerzbank AG Bremen, Bremen

Klaus J. Schöniger
Mitglied des Vorstandes
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Dr. Martin Schomaker
Propst
Katholische Gemeinde St. Johann zu Bremen, Bremen

Dr. Jürgen Schroer
Geschäftsführer
Hansewasser Ver-und Entsorgungs-GmbH, Bremen

Werner Graf v. der Schulenburg
Geschäftsführer
Internationaler Wirtschaftsberater, Hamburg

Dr. André Michael Schultz
Geschäftsführender Gesellschafter
Gebrüder Krose GmbH & Co. KG, Bremen

Dr. Jürgen Schumacher
Vorsitzender des Vorstandes
Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung, Bremen

Michael Schütte
Geschäftsführender Gesellschafter
Joh. Gottfr. Schütte GmbH, Bremen

Thomas Schütze
Mitglied des Vorstandes
Bankhaus Neelmeyer AG, Bremen

Otto A. Schwimmbeck, Senator
Vorstand
OAS AG, Bremen

Dr. Heinz Schwind
Mitglied der Geschäftsleitung
Bankhaus Carl F. Plump & Co., Bremen

Dr. Carsten Sieling, MdBB
Vorsitzender der SPD-Fraktion
Bremen

Dr. Thomas C. Sittel
Rechtsanwalt
München

Prof. Dr. Georg Skalecki
Landeskonservator
Landesamt für Denkmalpflege, Bremen

Bernd Span
Sprecher des Vorstandes
Oldenburgische Landesbank, Oldenburg

Christian Spintig
Rechtsanwalt
RAe Eisenführ, Speiser & Partner, Bremen

Michael Stark
Hauptgeschäftsführer
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, Bremerhaven

Dr. Heiko Staroßom
Mitglied des Vorstandes
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Max F. Stegemann
Mitglied des Vorstandes
Minerva Versicherungs-AG, Bremen

Dr. Rüdiger R. Stihl
Geschäftsführender Gesellschafter
Maschinenfabrik Andreas Stihl, Waiblingen

 Hubertus von Stolzmann
Geschäftsführender Gesellschafter
ESKOM Partner Kommunikation GmbH, Hamburg

Hans-Joachim Stricker, Vizeadmiral
Befehlshaber der Flotte
Flottenkommando, Glücksburg

Prof. Dr. Jörn Thiede
Berater Arbeitsgruppe Aurora Borealis
Alfred-Wegener-Institut für Polar-u. Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
Professor für Geologie an der Universität Kopenhagen, Dänemark

Prof. Dr. Joachim Treusch
Präsident
Jacobs University Bremen, Bremen

Dr. Thilo von Trotha
Geschäftsführer
Reden & Texte, Königswinter

Dr. Peter Ulrich
Domprediger
St. Petri Domgemeinde, Bremen

Prof. Dr. Dr. h.c. Felix Unger
Präsident
Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, Salzburg

Prof. Dr. Dieter H. Vogel
Vorstandsvorsitzender
Lindsay Goldberg Vogel GmbH, Düsseldorf

Andreas Wagner
Mitglied der Geschäftsführung
Peine Gruppe GmbH, Wilhelmshaven

Georg Graf von Wedel
Schloss Gödens, Sande

Dr. Patrick Wendisch
Geschäftsführender Gesellschafter
Lampe & Schwartze KG, Bremen
Mitglied ´Kleines Gremium` des Bremer Tabak-Collegiums

Stephan Werthschulte
Geschäftsführer Energieversorgungswirtschaft
Accenture Unternehmensberatung, Kronberg

Michael Westhagemann
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Siemens AG – Region Hanse, Hamburg

Bernd Wilhelm
Member of the Advisory Commitee
Kellog (Deutschland) GmbH, Bremen

Dr. Thomas Wimmer
Vorsitzender der Geschäftsführung
Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Bremen

Ansgar Wimmer
Vorsitzender des Vorstandes
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg

Hans E. Wolff
Geschäftsführer und Inhaber
Frese & Wolff Werbeagentur GmbH, Oldenburg

Claus Wülfers
Bremen
Mitglied des Aufsichtsrates Air Berlin AG, Berlin
Ehem. Mitglied ´Kleines Gremium`des Bremer Tabak-Collegiums

Kurt Zech
Geschäftsführender Gesellschafter
Zechbau Holding GmbH, Bremen

Dr. Manfred Zimmermann
Geschäftsführender Gesellschafter
Weser-Wohnbau GmbH & Co., Bremen

Dr. Matthias Zimmermann
Mitglied der Geschäftsführung
Weser-Wohnbau GmbH & Co., Bremen