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Jahresschluss-Collegium am 02. Dezember 2009 im Alten Rathaus zu Bremen

Sprecher des Collegiums

Dr. Thomas Brinkmann

Vortrag in der Collegiumsrunde

Dr. Klaus von Dohnanyi

Thema

„Stabilität und Krise“: Wie ist Deutschland aufgestellt?“

Jahresschluss-Collegium am 02. Dezember 2009 im Alten Rathaus zu Bremen

Begrüßung – Dr. Thomas Brinkmann

Sehr verehrter Herr Bürgermeister,
geehrte Präsidenten,
verehrter Herr von Dohnanyi,
meine Herren!

Im Namen des Kleinen Gremiums des Bremer Tabak-Collegiums begrüße ich Sie in Bremens „Guter Stube“.

Die „Gute Stube“ hat etwas Anheimelndes. Unwillkürlich denkt man gerade in dieser dunklen, kalten und feuchten Jahreszeit an ein bäuerliches Stillleben, eine Kate mit tief herabgezogenem Reetdach irgendwo hinter dem friesischen Nordseedeich oder im Teufelsmoor. Darin ein wärmender Kachelofen. Die bäuerliche Familie kauert zusammen.

Dieses stolze, aus dem Mittelalter stammende, zum ausgehenden 16. Jahrhundert mit einer vorzüglichen Fassade verkleidete und im Innenraum mit an Wehrhaftigkeit mahnenden Schiffsmodellen ausgestattete Rathaus mit einer solchen Kate zu vergleichen, ist also eine kolossale Untertreibung.

Ein kleiner Hang zum Understatement tut aber nicht weh!

Warum etwas groß reden und an die Glocke hängen, wenn man dadurch auffällt und ins Rampenlicht gerät. Heimlich, still und leise, schnell noch einen guten Rat einholen und ein langfristiges Geschäft vorbereiten, zahlt sich allemal besser aus.

Eine solche Strategie geht allerdings nur auf, wenn sie in entscheidenden Momenten mit dem Sinn für den richtigen Weg in die Zukunft gepaart ist. Dies gilt für das Handeln im Unternehmen genauso wie bei der Führung des Gemeinwesens.

Wer seine Legitimität als Stadtrepublik indes von Karl dem Großen ableitet – nie hat es zwischen dem Kaiser und dem Senat eine Macht gegeben, die dazwischen regieren konnte – und wer sein Selbstverständnis auf die hervorragendsten Staatslenker der bedeutendsten jemals existenten Stadtrepublik, Cato, Cäsar und Cicero zurückführt (ich nehme hier Bezug auf die Fresken der Längsseite der Oberen Rathaushalle, in der wir uns später am Abend zu unserer Collegiumssitzung versammeln werden) – dem sollte eine solche Fähigkeit in die Wiege gelegt sein.

Und tatsächlich ist die Bremische Geschichte voll von gelungenen Beispielen. Der mit Kaiser Ferdinand noch schnell vor dem Ende des 30-jährigen Krieges geschlossene Deal über der Verbriefung der Reichsunmittelbarkeit in dem Linzer Diplom von 1646 trug immerhin bis zum Wiener Kongress, auch wenn sich lästige Schweden und später Hannoveraner, zuletzt vertreten durch den Baron von Knigge im Dom und auf dem Domshof breit gemacht hatten.

Dabei hätte ein kleiner Haushaltsengpass von nur 50.000,00 Talern das Geschäft beinahe in letzter Minute noch verhindert. Denn der Kaiser bestand auf Vorkasse, bevor er das ersehnte Diplom herausrückte.

Unter den Staatsministern des Wiener Kongresses war es die geschickte Diplomatie des jungen Bremer Verwaltungsjuristen und späteren Bürgermeisters Johann Smidt, der Bremens staatsrechtliche Unabhängigkeit im Schulterschluss mit den Schwesterstädten an der Elbe und der Trave auch nach dem Untergang des heiligen römischen Reiches Deutscher Nation sicherte.

Für Smidts größte historische Leistung, nämlich den Erwerb und den Ausbau eines Hafens an der Wesermündung, der auch Goethe interessierte, ging es wiederum nicht ohne kaufmännisches Geschick. Dabei überrascht es nicht, dass es gerade die Aussicht war, die Lasten des Hafenbaus loszuwerden, die den Grafen Münster als Vertreter des Königs von Hannover überzeugen konnte, die Bremer auch weiter doch besser allein für sich zu lassen.

Meine Herren, Sie werden sich vielleicht wundern, dass ich das Wort „Krise“ bisher noch nicht in den Mund genommen habe, obwohl dieses doch den Anlass unseres heutigen Themas gegeben hat.

Aber anders als in der Wirtschaftskrise von 1929, in der ein bedeutendes Bremer Unternehmen und eine Bank, die es finanzierte, ins Straucheln gerieten und so zu den Auslösern der Krise in Deutschland gehörten, scheinen die beschriebenen Bremer Tugenden im vergangenen und in diesem Jahr zu dem richtigen Sinn geführt zu haben.

Kein Wort über eine bedrängte Landesbank in Bremen; kein Wort von Bremer Reedern, die aus falsch verstandenem Provisionsinteresse Milliardenrisiken an Bord genommen haben.

Die schon in den 90er Jahren getroffene Entscheidung, an der Containerkaje in Bremerhaven sogenannte „dedicated terminals“ zuzulassen, die von großen Reedereien als „hub“ genutzt werden, erweist sich heute als stabilisierend. Auch wenn der Handelsschiffbau an der Weser womöglich keine realistische Zukunft hat, gehören die in Vegesack, Lemwerder und Bremerhaven ansässigen Spezialwerften doch zu den technologisch fortschrittlichsten. Ein nach bitterem Strukturwandel eingeleiteter konsequenter Ausbau der Wissenschaftslandschaft in Bremen und Bremerhaven führt mit dem Dreigestirn aus Hochschulen, Universität und privater Jacobs University ebenfalls zu realen Zukunftschancen.

Mit anderen Worten: Während zu Beginn der Krise vor einem Jahr anderswo das Klagelied der Banker angestimmt wurde:

„my boni is over the ocean“

und nunmehr allenthalben hocherfreut nur noch die letzte Zeile dieses Liedes ertönt:

„bring back my boni to me“,

servieren wir Ihnen hier in Bremen, meine Herren, in diesem wie in dem letzten Jahr ein einfaches Bremer Abendbrot – bestehend aus Fisch, Wurst und Käse.

Bevor ich Sie dazu in den nahegelegenen Festsaal bitte, möchte ich den Hausherrn des heutigen Abends, Sie verehrter Bürgermeister Böhrnsen, zu dem traditionellen Löffeltrunk bitten.

Diesen Löffeltrunk hätte man auch in der Kleinen Kate hinter dem friesischen Nordseedeich oder im Teufelsmoor trinken können. Kaufleute besiegelten damit sei jeher ihre Geschäfte. Dass er auch in Ihr stolzes Rathaus passt, habe ich soeben erklärt.

(Löffeltrunk)
Sprecher                    Hausherr

Ik seh di                      Dat freut mi
Ik drink di to                Dat doo
(Beide leeren den Löffel)

Ik heff di tosoapen    Hest den Rechten droapen

(Danach vollziehen die Gäste den Löffeltrunk)

Der Löffeltrunk, Herr Bürgermeister, hilft Brückenbauen. In der Politik empfehle ich ihn deshalb vielleicht auch für zukünftige Koalitionsverhandlungen…

Ich bitte Sie nun, meine Herren, sich in den großen Festsaal zum Bremer Abendbrot zu begeben.

Jahresschluss-Collegium am 02. Dezember 2009 im Alten Rathaus zu Bremen

1. Tischrede –  Dr. Thomas Brinkmann

Meine Herren!

Angesichts dessen, dass das, was Ihnen aufgetischt wurde, das Bremer Abendbrot nämlich, erfreulicherweise nicht kalt werden kann, werden Sie mir gestatten, dass ich Ihre Genüsse für einen kurzen Moment unterbreche. Denn es ist mir ein Anliegen, Sie mit dieser ersten Tischrede – eine zweite folgt alsbald durch den Hausherrn, unseren Bürgermeister – auf die nachfolgende Collegiumsrunde mit dem Vortrag unseres Gastredners einzustimmen.

Sie werden mir gewiss beipflichten, dass es kaum möglich ist, die Schwelle unseres Rat¬hauses zu übertreten, ohne von dem Gefühl der Ehrfurcht vor der Tradition dieses Gebäudes beschlichen zu werden. Dieses Gefühl wird noch gesteigert beim Erklimmen der Festtreppe hinauf in die Wandelhalle, in der wir uns vorhin zur Begrüßung versammelt hatten. Mit der Statue des großen Bremer Bürgermeisters Johann Smidt, den Büsten des Reichspräsidenten Friedrich Ebert und der Bundespräsidenten Theodor Heuss und Karl Carstens wie auch eines weiteren großen Bremer Bürgermeisters, Wilhelm Kaisen, trafen wir auf Zeugen der bremischen und deutschen Vergangenheit.

Verweilen wir, meine Herren, einige Augenblicke bei Ebert, dem Reichspräsidenten des Jahres 1919 und Heuss, dem Bundespräsidenten des Jahres 1949.

Ebert stammte als gebürtiger Heidelberger aus der deutschen Provinz, aber einem Landstrich, der durch die Ursprünge der demokratischen Entwicklung geprägt war. Schillers erste Flucht aus der engen schwäbischen Residenzstadt Stuttgart in das kurpfälzische Mannheim führte durch das Neckartal, und damit durch Heidelberg. Nur wenige Kilometer gegenüber auf der anderen Seite des Rheintals steht das Hambacher Schloss, ein Symbol der Befreiungs- und Nationalbewegung vor dem Jahre 1848.

Auf der Höhe des wilhelminischen Zeitalters verbrachte Ebert 14 – möglicherweise prägende – Jahre in dem noch immer recht republikanischen Bremen, bevor er, der Sozialdemokrat – zu einer Schlüsselfigur des Ausgleichs bei der Gründung der Weimarer Republik im Jahre 1919 wurde.

In die bescheidenen Möglichkeiten eines Gastwirts gezwungen – ein Beruf der ihm keine Freude bereitete – stand er im Mittelpunkt der Bremer Arbeiterbewegung. Der Umstand, dass er nach seiner Wahl in die Bremische Bürgerschaft sogleich zum Fraktionsvorsitzenden der SPD berufen wurde, belegt seine hohe Integrationskraft. In Bremen – auf einem Parteitag der Sozialdemokraten – begann auch Eberts reichspolitischer Aufstieg.
Achten Sie auch – meine Herren – spätestens auf dem Heimweg noch einmal auf die Büste Eberts in der Wandelhalle.

Die Büste, welche Sie dort bewundern können, ist ein Werk des Bildhauers Georg Kolbe. Es entstand in Eberts Todesjahr 1925 und war eine Auftragsarbeit des damaligen Reichstagspräsidenten Paul Löbe.

Kolbe gehörte zu den Apologeten der Weimarer Republik. Mit der Büste Eberts setzte er sich der erheblichen Kritik seiner Zeitgenossen aus. Einige – dazu gehörten auch zahlreiche Parlamentsangehörige – kritisierten den neuen Stil dieser vom Expressionismus gezeichneten Arbeit mit ihrer aufge¬rauten Oberfläche und dem schnellen Wechsel von Licht und Schatten. Andere bemängelten, wie sich ein Künstler von der Größe und dem Ansehen Kolbes durch seine Bereitschaft, überhaupt ein solches Sujets aufzugreifen, politisch derart mit den Gründern der ungeliebten Republik identifizieren konnte – noch dazu mit einer Person, die in ihrer Amtszeit viel bissigen Spott über sich ergehen lassen musste.

Eberts Büste fand schließlich keinen Platz im Reichstag. Sie wurde ohne inneren Bezug zu der dargestellten Persönlichkeit im Preußischen Landtag aufgestellt. Später, als die Weimarer Republik kläglich scheiterte, weil es ihren Repräsentanten nicht gelungen war, die Diktatur der Nationalsozialisten zu verhindern, gehörte Kolbe zu den wenigen etablierten Künstlern seiner Zeit, die sich – obwohl nicht emigriert – kraft ihrer Unabhängigkeit der politischen Vereinnahmung durch das NS Regime entziehen konnten.

Die Zerrissenheit der politischen Klasse in der Weimarer Republik – und mit ihr der Bevölkerung – ist sprichwörtlich. Die Büste Eberts ist sowohl im Hinblick auf die Person des Dargestellten als auch des Künstlers, der sie geschaffen hat, dafür ein beredtes Beispiel.

Heuss übrigens hat Ebert in einer seiner großen Reden aus den frühen Jahren der Bundesrepublik als den „Abraham Lincoln“ der deutschen Geschichte bezeichnet – ein Abraham Lincoln freilich, der  nicht durch Kugeln, sondern durch Diffamierungen getötet worden sei.

Ein anderer großer Bewunderer Eberts in den ersten Jahren der Bundesrepublik war der damalige Bürgermeister Kaisen. Er enthüllte die Büste im Jahre 1953 hier im Rathaus.

Wenden wir uns nun dem ersten Bundespräsidenten zu.

Auch Heuss war ein Mann der Weimarer Republik. Zwei Mal wurde er in den Reichstag gewählt und hat als Abgeordneter sowohl die Blüte als auch den Niedergang der ersten deutschen Republik erlebt. Seine erste Wahlperiode fiel noch in die Amtszeit des Reichspräsidenten Ebert. Die zweite endete jäh mit der Machtergreifung. Seine Verdienste als Mittler im Parlamentarischen Rat, dem Gremium, welches bekanntlich das Grundgesetz ausgearbeitet hatte, machten ihn zu dem natürlichen Kandidaten für die Wahl des ersten Bundespräsidenten im Jahre 1949.

Das Amt eines Präsidenten ohne Macht wird – so heißt es – durch die Persönlichkeit des ersten Amtsinhabers geprägt.

Heuss, der von sich sagte, sein Vater habe ihm die Legenden der Demokratie¬bewegung von 1848 „in die Seele gegossen“, war ebenfalls ein Brückenbauer und hat damit das Verbindende hervorgehoben:

„Es mag darin auch einer einen Mangel sehen; aber es scheint mir, dass dieses Amt, in das ich gestellt bin, keine Ellenbogenveranstaltung ist, sondern dass es den Sinn hat, über die Kämpfe, die kommen, die nötig sind, die Stück des
politischen Lebens darstellen, nun als ausgleichende Kraft vorhanden zu sein“

so Heuss in seiner Antrittsrede 1949.

Das Verbindende sah er damals auch in der staatlichen Ordnung der Bundesrepublik:

„Wir wollen keinen Zentralismus in Deutschland haben …. Wir wollen nicht die genormten Deutschen! Wir wollen dies so aussprechen: Die Länder sollen ihr Eigenleben führen, aber nicht ihr Sonderleben, sondern im Verband des Ganzen stehen.“

Vielleicht war es diese Überzeugung, die dem ersten Bundespräsidenten den Ehrenplatz in unserem Rathaus sicherte.

Dass er Bremen mochte – und auch seine Freundschaft zu Kaisen -, sind bekannt. Seine Anspruchslosigkeit in kulinarischen Angelegenheiten hätte ihn vermutlich auch zu einem großen Freund des Bremer Tabak-Collegiums gemacht.

Als Brückenbauer aber wollte er ebenso in außenpolitischen Dingen wirken:

„Meine Aufgabe in Amerika habe ich darin gesehen, einen guten Eindruck zu machen.“

Das waren seine Worte, als er gegen Ende seiner Amtszeit an Bord des Lloyd Dampfers „BERLIN“ frühmorgens bei Seegang 0 und durchbrechender Sonne von einem mehrwöchigen Besuch in Kanada und den USA wieder in Bremerhaven eintraf.

1919, 1949 – 2009?

Der Präsident des Staatsgerichtshofs der Freien Hansestadt Bremen, Prof. Rinken – er weilt heute Abend unter uns – hat die Zahl 9 vor kurzem anlässlich des Festaktes zum 60-jährigen Inkrafttreten der Bremischen Verfassung im Haus der Bürgerschaft als Schicksalszahl der Deutschen Demokratie bezeichnet. Er nannte natürlich auch das Jahr 1989.

In der Tat erschließt sich die Magie der Zahl 9 für uns Deutsche aus der Geschichte.

Der Brockhaus zur deutschen Geschichte beginnt mit dem Jahr 9. nach Christus. In dieses Jahr fällt – durch den römischen Schriftsteller und Geschichtsschreiber Tacitus belegt – das reichlich unappetitliche Schlachten am Teutoburger Wald, – nicht weit von uns entfernt. Der Sieg über die Römer dokumentiert zugleich einen ersten gescheiterten Versuch, germanische Stämme zu einigen.

Dies liegt nun genau 2000 Jahre zurück.

Vor 200 Jahren dagegen, im Jahre 1809 – auch dies ein Krisenjahr, wenn auch ein außenpolitisch bedingtes – ist Wilhelm von Humboldt mit der Leitung der preußischen Kultus- und Unterrichtsverwaltung betraut worden!

Schicksalshaft wiederum ist die Zahl neun mit der Reichspogromnacht und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges verbunden.

Im Jahre 1989 begegnet uns die Zahl 9 gleich mehrmals. Zufall oder Symbol?

Nicht nur der 9. November des Jahres 1989 – von manchen als der heimliche Nationalfeiertag bezeichnet -, sondern gerade auch der 9. Oktober desselben Jahres war bekanntlich der Tag, an dem mit friedlichen Demonstrationen in Leipzig und dem Ruf „wir sind das Volk“ der Weg zur heutigen deutschen Einheit umkehrbar gemacht wurde.

Die 9 gilt als die Zahl der Vollendung. Vollendung durch die Dreimaligkeit der heiligen vollkommenen Zahl drei!

Gibt es in der Geschichte, in der Politik, in der Ordnung des Staatswesens – so fragt man sich – so etwas wie Vollendung?

Dagegen spricht die Erkenntnis des griechischen Philosophen Heraklit, wonach sich alles im Fluss befindet, „panta rhei“

„Du kannst nicht zwei Mal in denselben Fluss steigen, denn frische Wasser fließen immer auf dich zu“

so wurden die Worte Heraklits, des Älteren, bei Platon, dem Jüngeren, wiedergegeben.

Dagegen spricht aber auch der kollektive Irrtum der heute Lebenden, dass mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion weltweit die Vollendung des Demokratiegedankens näher gerückt sei; ein Irrtum, der auf dem Fuße widerlegt wurde.

Stabilität und Krise: wie ist Deutschland aufgestellt?

Auch das Jahr 2009 hat möglicherweise einen historischen Markstein aufzuweisen. Ich meine das Inkrafttreten des Lissabon Vertrages am gestrigen Tage:

Auch der Lissabon Vertrag war ursprünglich als eine Art europäischer Verfassung angedacht. Wieder wird es einen Präsidenten ohne Macht geben, dessen Persönlichkeit allein dem Amt das Format verleihen soll. Und wieder wird das Erbauen von Brücken zu den vorrangigen Aufgaben dieses Präsidenten gehören.

Wird sich Europa unter dem Lissabon Vertrag zu einem politischen Block entwickeln können? Ist Europa – gerade in Krisenzeiten – auch dann noch ein Stabilitätsfaktor, wenn das Politische und nicht mehr das Wirtschaftliche überwiegt?

Dazu – meine Herren – werde ich Sie nicht mit weiteren Überlegungen strapazieren. Diese – und anderes Bedenkenswerte – überlasse ich lieber einem Berufeneren, dem Gastredner unseres heutigen Abends, Herrn Dr. von Dohnanyi.

Was die Aussichten auf die Zukunft anbetrifft, so verabschiede ich mich von Ihnen fürs Erste, indem ich einen anderen berühmten Deutschen zitiere, dessen Blickwinkel indes nicht, wie bei uns Bremern, von der See – mit der Welt im Rücken – auf das Hinterland gerichtet ist, sondern umgekehrt.
„Schau’n mir ma‘ „.

Jahresschluss-Collegium am 02. Dezember 2009 im Alten Rathaus zu Bremen

2. Tischrede – Bürgermeister Böhrnsen

Sehr geehrte Herren,

es ist mir eine besondere Freude, Sie zum Jahresschluss-Collegium des Bremer Tabak-Collegiums begrüßen zu dürfen.
Ich denke, dieses Haus ist ein würdiger und angemessener Rahmen für unser heutiges Collegium: Die Pflege hanseatischer, insbesondere auch bremischer Kultur und Tradition lässt sich in Bremen an kaum einem Ort so stil- und würdevoll begehen wie in unserem Rathaus, insbesondere in der Oberen Halle, in der wir im Anschluss den Festvortrag von Herrn von Dohnanyi erleben dürfen.

Seit über 600 Jahren ist das Rathaus das Zentrum des Geschehens in Bremen – hier wurde Recht gesprochen, hier wurde und wird regiert, hier wurde getagt und selbstverständlich wurde und wird hier auch gefeiert.
Damit es bei allem Tun stets sittlich zugeht und die Ratsherren immer weise Entscheidungen treffen mögen, ist man hier von allerlei Mahnungen, moralischen Appellen und symbolischen Hinwiesen umgeben: Das berühmte Salomonische Urteil ist eine dieser Mahnungen, besonders deutlich und eindrucksvoll sind die zwölf Gebote, die sich der Rat Bremens im Jahre 1491 gab – nachzulesen für die Lateiner unter Ihnen auf der steinernen Tafel über einem der vier Portale in der Oberen Halle.

Hinzukommen sollte zu diesen zwölf Geboten vor einiger Zeit ein neuzeitliches 13. Gebot, nämlich „Du sollst nicht rauchen“. Unser heutiges Zusammentreffen wäre in einem ganz anderen Licht erschienen,  in einem transparenten, weil rauchfreien Licht. Ich kann mich übrigens gut an eine andere Veranstaltung hier im Hause erinnern, nämlich an ein ostasiatisches Mahl, bei dem einer der Festredner zu späterer Stunde seine Rede begann mit den Worten: „Meine Herren, so Sie noch da sind.“ Denn sehen konnte er durch die Rauchschwaden hindurch kaum noch jemanden. Damit sollte vor einiger Zeit Schluss gemacht werden, so wollte es jedenfalls das Nichtraucherschutzgesetz, das auch aus dem Rathaus ein rauchfreies Rathaus machen sollte.
Ich muss sagen: sollte, denn das Rathaus ist nur grundsätzlich rauchfrei. Traditionsreiche Veranstaltungen, so ließ sich zu Recht auch der bremische Gesetzgeber überzeugen, können sich nicht neuen gesundheitspolitischen Erkenntnissen anpassen – nein, neue Verhältnisse müssen Jahrhunderte lange Übungen vielmehr berücksichtigen.
Mit dem Hinweis auf die Tonpfeifen der Schaffermahlzeit, die Zigarren des ostasiatischen Festmahls und nicht zuletzt auf die ehrwürdige Tradition der Tabak-Collegien, die sich um die Interessenwahrung Bremens in der Welt besonders verdient gemacht haben, wurde ein Extra-Paragraph in das Nichtraucherschutzgesetz eingeflochten, der dem Rathaus erlaubt, traditionsbewusst zu bleiben.  Der Rauch darf also weiter aufsteigen.

So blieb es bei den erwähnten zwölf Geboten. Dies ist übrigens die älteste im Bremer Rathaus enthaltene Inschrift. Die Zeiten mögen andere gewesen sein Ende des 15. Jahrhunderts, aber die Probleme, die hier aufscheinen, sind uns heute nur allzu bekannt So heißt es – um nur eine Mahnung an den Senat herauszugreifen: „Eifrig mehre er die städtischen Einnahmen“. Schon damals war es offensichtlich keine einfache Aufgabe, die Bremischen Staatsfinanzen zu managen. Diese Aufgabe ist – ich kann es Ihnen bestätigen – unverändert aktuell, und unverändert schwierig. Aber auch wir wollen uns an die Mahnung aus dem Jahre 1491 halten.

Meine Herren,

das Bremer Rathaus ist seit einigen Jahren Bestandteil des Weltkulturerbes der Menschheit. Das haben wir aber nicht allein der Schönheit des Hauses oder seiner kunsthistorischen Bedeutung und auch nicht seinem besonderen Wert für die kulturelle Welt Bremens zu verdanken.

Die entscheidenden Worte der Urkunde, die unser Rathaus in den Rang des Welterbes heben, sind die Worte „Selbstregierung“ und „Freiheit“. Seit über 600 Jahren steht dieses Rathaus für diese Werte. Die Bürgerinnen und Bürger nehmen in Bremen seit Jahrhunderten ihr Schicksal selbst in die Hand und dürfen darüber auch selbst bestimmen, ohne einen Lehnsherren, einen Fürsten oder eine ferne Landesregierung befragen zu müssen. Dafür hatten die Bremer immer eine gute Beziehung zum Kaiser, wie unzählige Kaiser-Portraits in unserem Rathaus noch heute dokumentieren. Man darf getrost davon ausgehen, dass die Entfernung zwischen Kaiserthron in Aachen oder Rom und dem Ratsgestühl in der Oberen Halle in unserem Rathaus wesentlich zu diesem guten Verhältnis beigetragen hat.

Naturgemäß richtet sich unser heutiger Blick nicht mehr auf den Kaiser, sondern auf den Bund oder Europa. Man könnte auch hier sagen: Europa ist weit und beim Bund verfolgen wir unsere Interessen im Rahmen des Bundesrates selber. Allerdings spielen die Stadtstaaten im Bundesrat nicht nur ihre Länderrolle, sondern – wie sicher unser heutiger Festredner, Klaus von Dohnanyi, bestätigen wird – haben die Stadtstaaten auch die Aufgabe, sich besonders um die Vertretung der Städte in diesem Konzert der Länder zu sorgen. Nicht umsonst sind die Regierungschefs der Stadtstaaten geborene Mitglieder im Präsidium des deutschen Städtetages.

2009 und 2010 erinnern durch runde Jubiläen an Meilensteine der deutschen Geschichte. Schon im vergangenen Mai haben wir 60 Jahre Grundgesetz und Bundesrepublik Deutschland gefeiert, vor wenigen Wochen gab es mit weltweiter Aufmerksamkeit noch einmal den Fall der Mauer zu durchleben, 20 Jahre danach. Und im nächsten Oktober werden wir in Bremen die zentralen Feierlichkeiten ausrichten zum 20. Tag der deutschen Einheit. Wir erwarten 1500 Ehrengäste zum Staatsakt, in dessen Rahmen auch Bundespräsident Horst Köhler reden wird. Neben diesem Staatsakt und dem ökumenischen Gottesdienst laden wir auch zu einem zweitägigen Bürgerfest ein. Mehrere 100 000 Menschen werden hoffentlich angelockt von Unterhaltung und Information.

Ich bin sehr froh, dass wir auch im 20. Jahr diese Tradition aufrecht erhalten, die deutsche  Einheit dezentral feiern – es gibt die Abmachung, dass immer in dem Land gefeiert wird, das den derzeitigen Bundesratspräsidenten stellt. Auch auf diese Weise wird anschaulich, dass Deutschland ein föderaler Staat ist, mit großen und kleinen, neuen und alten Ländern, Flächenländern und Stadtstaaten. Und uns gibt es die Gelegenheit, für Bremen zu werben – so wie auch das Tabak-Collegium seit vielen Jahren ein wunderbarer Bremen-Botschafter ist mit seinen Sitzungen außerhalb der bremischen Landesgrenzen

Als Bremer Bürgermeister darf ich mich bei den Aktiven des Bremer Tabak-Kollegiums für dieses Engagement, das die Bremer Farben weithin sichtbar, sympathisch und nachhaltig wirksam macht, ganz herzlich bedanken.

Und als Hausherr dieses  ehrwürdigen und mit klugen Ratschlägen aus vielen Jahrhunderten gesegneten Hauses, darf ich darauf hoffen, dass Bremen allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird. Und ich darf mir wünschen, dass mir im Laufe des Gespräches bei sparsamer Speise viele Anregungen eröffnet werden, wie wir die „städtischen Einnahmen eifrig mehren können“.

Seien sie ganz herzlich willkommen im Bremer Rathaus.

Herzlichen Dank.

Jahresschluss-Collegium am 02. Dezember 2009 im Alten Rathaus zu Bremen

Ankündigung des Vortrages – Dr. Thomas Brinkmann

Dr. Klaus von Dohnanyi

„Stabilität und Krise“: Wie ist Deutschland aufgestellt?“

Kehren wir, meine Herren, noch einmal zu der magischen Zahl 9 zurück. Wie kein anderes bestimmte das Jahr 1969 eine Zeitenwende in der heute vielfach so bezeichneten „alten Bundesrepublik“.

„Mehr Demokratie wagen“ – war das Credo einer ganzen Epoche.

Auch dieses Jahr hatte natürlich seine Vorläufer, etwa das Jahr 1959, in dem die SPD ihr Godesberger Programm und Günter Grass seine „Blechtrommel“ veröffentlichte.

Klaus von Dohnanyi wurde 1949 im Zivilrecht promoviert. 1969 wurde er Bundestagsabgeordneter und 1979 Landesvorsitzender der SPD in Rheinland Pfalz. Gleichfalls seit 1969 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Bildungsministerium – und da es auch solche Jahreszahlen gibt, die nicht mit einer 9 enden – von 1972 bis zum Rücktritt Willy Brandts Bundesbildungsminister.

10 Jahre später wurde er zum Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg berufen. Er steht damit in einer Reihe der großen Persönlichkeiten der Hamburger Politik, – ich nenne nur die Namen Max Brauer und Herbert Weichmann.

Nach der Wende richtete er seinen Blick wie kaum ein anderer Politiker des Westens auf die östlichen Landesteile.

Herr Dr. von Dohnanyi, wir danken Ihnen für Ihr heutiges Kommen nach Bremen.

Wie ist Deutschland aufgestellt?

Ist die aktuelle Wirtschaftskrise für die erreichte Stabilität zerstörerisch?

Sie haben das Wort!

Bundesminister a.D. Dr. Klaus von Dohnanyi

Meine sehr verehrten Herren,

zunächst möchte ich als Hamburger meinen Respekt und meine Bewunderung ausdrücken für die große, kulturelle Tradition, die dieses Rathaus und Ihre Versammlung zum Ausdruck bringen. Das lässt sogar einen Hamburger etwas neidisch werden. Und Die Bewunderung gilt natürlich besonders für dieses Rathaus, diesen Saal. Wir hatten unsere ehrwürdigen Gebäude schon 1842 im großen Brand verloren.

Unsere beiden Städte sind seit jeher der Welt offen zugeneigt und so lohnt es sich, bevor ich mich der Lage in Deutschland im Einzelnen zuwende, einen Blick auf die weltwirtschaftliche Ausgangslage zu richten.

Es waren eine hohe Weltliquidität und die Ungleichgewichte, unter anderem aus den großen Devisenreserven Chinas, seiner hohen Sparrate und der daraus resultierenden Notwendigkeit für dieses Kapital Anlagen zu finden, die einen wichtigen Ausgangspunkt der heutigen Lage ausmachten. Denn diese Anlagen waren dann amerikanische Staatsanleihen oder die amerikanische Börse und das Auslandskapital führte von da in den Markt der USA mit allen Folgen, wie wir es beobachtet haben. Ich betone das, weil ich nicht glaube, dass neue Gier und außergewöhnliche Boni eine wirklich zentrale Rolle in dieser Entwicklung gespielt haben. Gier ist eine urmenschliche Eigenschaft und reicht immer so weit, wie menschliche Freiheit, ungehindert durch Gesetz und Moral, reichen kann.

Wir haben in Deutschland natürlich vom chinesischen Export nach USA profitiert, denn von uns  kamen die Maschinen, die Maschinen mit denen in China z. B. die Schuhe hergestellt wurden, die dann nach Amerika gingen und die Amerikaner haben ihre Schuhe auf Kredit gekauft. Das war, etwas vereinfacht gesprochen, der Kreislauf.

Nun ist es sicher richtig, dass wir nach Regulierungen suchen, nach neuen Regulierungen. Aber das wird schwierig werden wegen der sehr unterschiedlichen Interessen – ich komme darauf noch zurück – von China, zum Beispiel, den USA oder auch Großbritannien auf der einen Seite und Kontinentaleuropa, insbesondere der Bundesrepublik Deutschland, auf der anderen Seite. Wir müssen wenn wir über diese Kontrollen reden dabei auch überdenken, dass die offenen Weltmärkte, in denen wir leben, einen hohen Bedarf an Finanzinstitutionen und Finanzinstrumenten haben, wobei es solche Instrumente gibt, die man beurteilen kann und solche, die man – wie wir wissen – erst hinterher als giftig, als toxisch bezeichnet, weil man sie eben zuvor nicht wirklich überschauen konnte. Die Krise war also im Ursprung eine der Realwirtschaft – eben eine der Verschuldungsbereitschaft der Amerikaner. Es ist der Abfall der Nachfragen, die durch den Kreditwahnsinn insbesondere im Hypothekenbereich hochgeschaukelt worden war, gewaltige Kapazitäten in der Welt geschaffen hat, die nun – ohne diese Kredite – nicht mehr ausreichend ausgeschöpft werden kann. Aber wir sind noch immer nicht an der Wurzel.

Denn es hat Finanzkrisen gegeben seit es Geldverkehr gibt. Schon im römischen Reich kennen wir Finanzkrisen und Professor Kindleberger, der große amerikanische Wirtschaftshistoriker, leider vor einigen Jahren verstorben, hat – mit letzter Auflage 2005 – ein Buch über diese Krisen „Maniacs, panics and chrashes“ , genannt also „Verrücktheiten, Panik und Chrash“, und es beginnt mit der legendären Tulpenkrise zu Beginn des 17. Jahrhunderts – etwa in der selben Zeit, in der dieses schöne Rathaus gebaut wurde, oder mindestens im Renaissancestil ausgestattet wurde.  Kindleberger zählt etwa 40 große Finanzkrisen seit dieser Zeit. Und es gibt ein neues Buch von Carmen M. Reinhard und Kenneth S. Rogoff (Princeton University Press) „Eight Centuries of Financial Follies“ also „Acht Jahrhunderte Financial Follies“, das sich demselben Thema widmet.

Überwiegend sind die Krisen der letzten 100 bis 150 Jahren entweder in den USA oder in Großbritannien entstanden. Spekulationen, neue Produkte, neue Märkte: Fantasie auf den Finanzmärkten – und keine ausreichende Kontrolle. Doch auch da sind wir, so scheint mir, noch nicht wirklich an der Wurzel der Krisen. Wir müssen sorgfältiger über die Zusammenhänge nachdenken. Denn immer es gab neue Finanzinstrumente immer erst, wenn eine kommerzielle Notwendigkeit sie erforderte, also wenn sie in der Realwirtschaft ihre Begründung hatten. Es gab den Schuldschein und um Kreditmöglichkeiten zu erschließen ohne Pfand, aber zu Beginn wurden die Leute, die nicht bezahlen konnten, als Sanktion in den Schuldturm gesteckt. Und weil man das Geld ja nicht immer bar über die Grenzen tragen wollte wurde der Wechsel entwickelt und erst dann gab es ein Wechselrecht. Ich habe kürzlich gelesen, Hamburg sei auf dem Kontinent wohl der erste Stadtstaat gewesen, der ein Wechselrecht eingeführt habe. Oder: Man schuf  haftungsbeschränkte Gesellschaften, also was die Engländer „Limited“ nannten, und wir dann GmbH`s. Erst dann wurde ein GmbH-Recht geschaffen, um den beginnenden Missbrauch begrenzter Haftung unter Kontrolle zu bringen. Dasselbe galt für das Aktienrecht, oder für das Konkursrecht. Die Kontrollen folgten immer den neuen Entwicklungen der Realwirtschaft, also deren Dynamik: Panta Rhei, heißt es bei dem Griechen Heraklit, alles fließt. Dynamik kennzeichnet die menschliche Entwicklung. Dynamik in der Gesellschaft, Dynamik in der Wirtschaft. Für die Ordnung dieser Entwicklung gab es lange Zeit hindurch nur den regionalen Gesetzgeber, das Gewaltmonopol des Staates. Zunächst des Kleinstaates. Dieses Gewaltmonopol war geeignet um Ordnung und Kontrollrechte zu schaffen. Dann bemühte man sich, dieses Privatrecht international wirksam zu machen. zu koordinieren: Das Internationale Privatrecht

Wenn man den Verlauf der großen Wirtschafts- und Finanzkrisen verfolgt, dann gibt es gewiss viele Ursachen. Aber fast immer gab es zu Beginn erhebliche Erweiterungen der Wirtschaftsräume. Sozusagen große Schritte in der Evolution, in der Entwicklung der Menschheit.  Denn was wir heute Globalisierung nennen ist ja kein neues Phänomen. Es ist nur das Ausmaß, die Erfassbarkeit, die Erreichbarkeit, die Beherrschbarkeit der großen Räume, die schwieriger geworden ist, aber die Entwicklung war es immer dieselbe: Vom Rad, mit dem man über das Hoftor rollen konnte, bis zum Jet. Es war immer derselbe Entwicklungstrend. Neue Räume, neue Freiheiten und verbunden mit den neuen Freiheiten die Fragen zuerst: „Wie können wir diese neuen Räume wirtschaftlich beherrschbar machen? Und dann: „Wie können wir das für den Menschen erträglich, kontrollierbar, ökonomisch und sozial beherrschbar machen?“
mit Krieg
Früher waren derartige Raumerweiterungen in der Regel verbunden. Der Krieg war der Kumulationspunkt einer schrittweise, durch technisch bedingter neue Erreichbarkeiten entfernter Räume aufgebaute Konfliktlagen. Die Krise entstand, weil die bisherige Stabilität durch diese Erreichbarkeit und potentielle wirtschaftliche Erschließung größerer Räume nicht mehr garantiert und gesichert war. Im Grunde genommen kann man den Krieg mit einem Erdbeben vergleichen, wo ja durch tektonische Verschiebungen in der Erdkruste Spannungen  entstanden sind, die nach einer Weile zu einer explosiven Eruption führen. Wie die Erde findet auch die historische Welt nach den großen Kriegen wieder eine neue Stabilität, aber eben nie auf Dauer; auf jeden Fall bisher nicht. Insofern zitiere ich Heraklit erneut, der gesagt hat: „Der Krieg ist der Vater aller Dinge – aller Dinge König!“.

Gegenwärtig erscheint es, als ob große Kriege äußerst unwahrscheinlich geworden sind. Wir sind inzwischen so verflochten in der Welt und die Wirkung der nuklearen Waffen ist so immens, dass wohl nur noch der asymmetrische Krieg des Terrorismus vorstellbar sind, und nicht mehr der „große Krieg“, wie ich ihn in meiner Jugend selber noch erlebt habe und wie er ja das Europa danach im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt hat. Ob allerdings diese heutige Stabilität auch sicher sein wird, wenn alle Nuklear-Waffen einst abgeschafft sein sollten, darüber muss man wohl lange nachdenken, darüber kann man auch streiten.

Wenn größere Räume einmal erschlossen und befriedet sind, dann entfallen innerhalb des Raumes die Grenzen. Befriedung und offene Grenzen hängen zusammen. Was ist die Folge? Eine Welt ohne Krieg ist eine Welt der offenen Grenzen wird dann notwendig zu einer kommerziellen Welt, weil die Menschen ihren Wettbewerb, ihre Konkurrenz – der Mensch ist eben ein ehrgeiziges und wenn man so will auch sehr aggressives Wesen – nun nicht mehr mit Waffen sondern kommerziell austragen wollen und können.

Heute ist der Globus durch weltweite Kommunikation „erschlossen“. Und insofern auch „befriedet“. Wir gehen also in der Globalisierung auf eine kommerzielle Welt zu. Wenn aber der „Krieg“ nicht mehr der Vater aller Dinge sein wird, dann wird die „Krise“ wohl die Mutter aller Dinge werden. Das heißt, wir werden auch in Zukunft – so wie jetzt auch – in der Entwicklung dieser Welt Krisen erleben, und diese Krisen werden uns verändern, die Strukturen verändern und wir werden mit diesen Folgen umgehen müssen.

Die gegenwärtige Krise ist also in ihren tiefer liegenden Wurzeln keine Folge neuer Gier. Der Mensch ist immer gierig gewesen. Sie ist auch keine Folge von neuen Boni. Ich habe dieser Tage einen Artikel gelesen, dass es vergleichbare Boni schon zu Kaiser Wilhelms Zeiten gegeben hätte; ein Bankchef, also ein Chef einer großen deutschen Bank, verdiente schon damals etwa so 150 mal so viel wie ein normaler Mitarbeiter;  es hat sich also in der Beziehung nicht so sehr viel verändert. Die gegenwärtige Krise hat in ihrer Wurzel auch nicht bei machthungrigen Managern, auch die hat es immer gegeben; wie auch verantwortungslose Eigentümer. Die Konzentration der Ursachenforschung auf Gier und Werteverlust ist nach meiner Meinung – ich sag das mal so offen, –zu kurz gedacht und eigentlich Unsinn!

Das Problem ist vielmehr, dass der Mensch so ist wie er ist. Er hat sich als Lebewesen nicht grundsätzlich verändert. Aber durch die neuen Freiheitsräume sind die Regelsysteme, also das, was durch Sitte und Moral im kleinen Raum entstanden war, verloren gegangen. Ich habe vor einiger Zeit, als ich in der Krise historisch etwas tiefer schürfen wollte, unter anderem noch mal eine Rothschild Biografie gelesen. In dieser Biografie des großen Rothschilds stand auf der Rückseite des Einbandes Rothschild sei wohl die  zweitbedeutendste Persönlichkeit gewesen, die Frankfurt am Main hervorgebracht habe: Goethe die wichtigste und dann Rothschild. Ich halte das für keine Übertreibung, wenn man die Bedeutung des Hauses Rothschild im 18. Jahrhundert oder im 19. Jahrhundert sieht,. Wenn Sie allerdings diese Biografie lesen, werden Sie feststellen, dass dieser Mann nach heutigem Recht jede Woche einmal im Gefängnis gelandet wäre. Einfach deswegen, weil das Recht damals anders war. Weil man früher Dinge tun konnte, die man heute nicht mehr tun darf. Weil wir eben, zum Beispiel, Insider-Trading unter Strafe stellen, was damals nur eine Frage der Geschicklichkeit war. Weil wir es nicht mehr zulassen, dass jemand eine Information auf irgendeinem Wege nach London bringt, um dort auf Baisse zu spekulieren, um dann wie Rothschild (nach der Schlacht von Waterloo) ein riesiges Vermögen zu machen. Das dürften wir heute nicht mehr.

Die Regelsysteme haben sich eben nach unseren Erfahrungen verändert, jeweils im Zuge der Veränderung wirtschaftlicher Instrumente, die wiederum im Zuge größerer Wirtschaftsräume entstanden waren.

Und hier liegt für mich die entscheidende Frage zum Nachdenken: In den letzten 30 Jahren, sind die Räume explodiert. 1978 hat der große Deng Xiaoping China geöffnet; 1989 ist die Mauer gefallen; in den 90iger Jahren wurde Indien aus einem sozialistisch regierten Land zu einem Land mit demokratischer Marktwirtschaft, trotz aller Einschränkungen, die noch bestehen. Und wenn sie heute diese Länder bereisen und diese noch aus der Zeit vor 30 Jahren kennen – was für eine riesige Explosion von Freiheit! In meiner Zeit – ich hatte übrigens das Glück 1973 zwei Stunden mit Deng Xiaoping zu reden, damals waren in China noch alle in ihren „Blaumännern“ eine einheitliche Farbe. Heute ist China ein Land, da können sie eine Stadt wie Shanghai fast mit New York verwechseln. Eine völlig andere Situation. „Freiheit“ sicherlich mit vielen Einschränkungen nach unserem Demokratieverständnis, aber China ist gewiss ein Land, in dem es eine große Freiheitsexplosion in Richtung Kommerz gegeben hat.

Und das hat es in gewisser Weise auch in Russland und in Indien gegeben und gibt es gegenwärtig auch in Brasilien. Die sogenannten BRICs, also Brasilien, Russland, Indien, China – wie man sie zusammenfasst – haben einen riesigen neuen wirtschaftlichen Freiheitsraum geschaffen, für den es zwar Kommunikation, aber noch keine Ordnung, keine Regeln gibt.

Das alles in sehr kurzer Zeit. Nach meiner Kenntnis ist z. B. der erste Container nach Hamburg im Jahre 1968 gekommen. Das ist mal gerade 40 Jahre her. Man hat erst vor 20 Jahren begonnen mit dem Internet zu arbeiten, heute googelt die Welt. Und zwar mit sehr verschiedenen Folgen, wie wir alle wissen. Oder: Wenn sie nur 100 Jahre zurückgehen und sie sehen einen Film aus dem Berlin vor dem ersten Weltkrieg, also vor 100 Jahren, dann fahren da noch mehr Pferdekutschen als Autos. Nur 100 Jahre…!

Diese Freiheitsexplosion, die insbesondere in den letzten 30 Jahren stattgefunden hat enthält aus meiner Sicht den Kern der Problematik, aus der die heutige Krise entstanden ist. Denn Transport zu günstigen Kosten und Produktion an welcher Stelle auch immer, das alles hat sich eben völlig verändert und drang ein in Räume, die bisher wirtschaftlich weitgehendverschlossen waren, wie China, Russland oder auch Ost-Europa.

Ein Beispiel: Es ist ja bekannt, dass die Bremer Bürgerinnen und Bürger wussten, wie ein guter Rotwein schmeckt. Aber schmeckten sie wirklich so viel feiner als, sagen wir mal, die Leute in Berlin oder die Leute in Nürnberg? Nein – die Qualität des Rotweins in Bremen und in Hamburg war eine Frage des Transports! Man konnte eben aus dem Mittelmeerraum oder von der Atlantikküste per Schiff Rotwein in die deutschen Küstenstädte bringen. Man konnte das aber noch nicht über die Straße, dann wäre der Wein in den Postkutschen zu sehr geschuckelt worden und kaputt gegangen! Oder: Warum ist der Moselwein in der ganzen Welt so bekannt ist und der vielleicht sogar bessere Wein, sage ich mal, aus der Südpfalz oder vom Kaiserstuhl nicht? Das liegt wiederum daran, dass für lange Zeit der Rhein nur bis zur Mosel schiffbar war.

Die Globalisierung ist Kommunikation, ist die wirtschaftliche Öffnung von Räumen durch verbesserte Kommunikation. Und Wirtschaftsräume, Märkte, brauchen Ordnung. Wenn man das erkennt, dann kommt man zu dem Ergebnis, das es heute um zwei Dinge gehen muss: Nämlich einmal, wie können wir für die neuen großen globalen Wirtschaftsräume neue Ordnungen schaffen, und bis wann können wir es schaffen und wie handeln wir in der Zeit bis dahin?

Während wir gegenwärtig auf die Regeln starren, also auf neue Regelsysteme, insbesondere die des Finanzsystems, entwickelt sich in zugleich als Folge der Öffnung der Welt, als Folge der neuen Freiheiten, die durch Internet und neuen Kommunikationsmethoden erschlossen wurden und weiter erschlossen werden, eine völlig neue Weltwirtschaft! Und zwar ganz unabhängig von den Finanzregeln, auf die wir starren!!

Bildung, Wissenschaft, angewandte Technik, moderne Dienstleistungen usw.: Sie sind alle international übertragbar geworden. Und der Export von Maschinen und Anlagen industrialisiert gegenwärtig die sogenannten Schwellenländer, die aber in vielen Bereichen die „Schwelle“ längst überschritten haben. China beherbergt heute, das nach der Firma  Ericsson zweitstärkste Mobilfunkunternehmen. Deutschland hat seine Textil- und Schuhproduktion an Ostasien – insbesondere an China  – abgegeben. In Indien, so sagt Renault, werde man mit Tata ein Auto für 2.000 Euro bauen! Niemand soll glauben, dass so ein Auto nie nach Europa kommen wird! Das wäre eine leichtfertige Illusion.  Und bei uns beginnen auf dem Automobilsektor Rabattschlachten und Überkapazitäten führen dazu, dass Daimler einen Teil der C-Produktion, zwar in Bremen lässt, aber eben auch einen Teil in die USA verlagert, wo billiger produziert werden kann.

Wir haben in den 60iger Jahren relativ leichtfertig ganze Branchen verloren. Die Fotobranche an die Japaner, die Elektronikbranche ebenfalls an die Japaner  und an China. Wir stehen heute in der EU und in der globalisierten Welt vor einem harten Kosten- und Qualitätswettbewerb, mit neuen und mit erneuerten Anbietern. Mir sagte neulich in einer Mediation, also einer Art Schlichtung, in der ich im Augenblick befangen bin, ein sehr kluger Gewerkschaftler, der den Strukturwandel in seinem Bereich vor Augen hat: „Diese Krise ist nur der Brandbeschleuniger des Strukturwandels.“ Und das muss man, glaube ich, sehr ernst nehmen! Sie ist nur der Brandbeschleuniger, sie beschleunigt was ohnehin stattfinden würde, aber sie beschleunigt nur es mit großem Tempo.

Gleichzeitig steigt zur Bekämpfung der Krisenfolgen die Staatsverschuldung und stößt an ihre Grenzen auf den Kapitalmärkten. Es gibt zwar noch keine erkennbare Inflationsgefahr und ich glaube auch nicht, dass in absehbarer Zeit Inflation eine wirkliche Gefahr sein wird, denn wir haben Überkapazitäten in der Welt und einen solchen Druck auf die heimischen Löhne: Woher soll dann eigentlich der Inflationsdruck kommen? Auch die Gefahr einer Deflation scheint ja jetzt überwunden.

Aber es wird erkennbar, dass die Krise erheblich in den Arbeitsmarkt hineinwirken wird. Die Kurzarbeit verdeckt das bisher, aber es wird im Gefolge der Krise erhebliche Rationalisierungseffekte geben. Und wenn man weiß, dass im Dezember 1944, als faktisch jeder Mann in Deutschland, der auf zwei  Beinen gehen konnte, eingezogen war, das Deutsche Reich dennoch die höchste Produktion und Produktivität der ganzen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erreicht hatte (weil man eben mit sehr viel weniger Leuten oft sehr viel mehr herstellen kann), dann wird einem klar, dass auch diese Krise langfristig einen großen Druck auf den Arbeitsmarkt ausüben wird.

Besteht eine Gefahr des Protektionismus? Wenn sie heute die „Financial Times“ aufschlagen, enthält so die Titelüberschrift die Warnung. Ich sehe das eigentlich aber noch nicht, obwohl es natürlich in den USA und in China Tendenzen gibt. Aber ich glaube, dass die technische Entwicklung immer wieder eine offene Welt erzwingen wird, eine kommerzielle Welt, eine Welt des Wettbewerbs und eine Welt wachsender Produktivität. Mit neuen und erneuerten Anbietern – auch auf unseren klassischen Sektoren.

Man kann sich natürlich in diesem Zusammenhang die Frage stellen, ob es nach der langen Debatte über die Grenzen des Wachstums, die wir aus der Studie von Meadows und des „Club of Rome“ aus dem Jahre 1973 kennen, heute vielleicht eine Studie geben müsste über „Grenzen der Freiheit“. Sie, zum Beispiel, dürfen hier nur rauchen, wegen eines besonderen Gesetzes! Hab´ ich gelernt, eben. Noch vor kurzem war man aber ganz frei zu rauchen. Man begrenzte diese Freiheit gesetzlich aus Gesundheitsgründen. Oder: Wir haben noch keine umfassende  Geschwindigkeitsbegrenzung, aber das Argument „freie Fahrt für freie Bürger“ ist vielleicht nicht mehr ganz so tragfähig, wenn wir an die Umweltfolgen denken. Wir haben auch viele andere Einschränkungen unserer Freiheiten auf dem Umweltsektor. Man muss auch sehen, dass wir in vielen anderen Bereichen an die Grenzen der Freiheit stoßen, über die wir nachdenken müssen. Ich will das hier jedoch nur erwähnen und mich diesem Thema hier nicht im Einzelnen widmen, obwohl ich das für eine sehr wichtige Frage halte. Wie wollen wir mit den neuen Freiheiten in den globalen Räumen so um, sodass wir uns dabei gegenseitig helfen und nicht beschädigen?

Was ist für unser Land zu tun? Wie sind wir aufgestellt? Jedenfalls scheint es mir nicht sinnvoll mit der Antwort zu warten, bis neue Finanzmarktregeln die Welt für angeblich immer sicher gemacht haben! Die Erfahrung mit Finanzkrisen in der Geschichte spricht dafür, dass selbst wenn gültige Regelsysteme für China, Indien, Lateinamerika und besonders die USA vereinbart und alle eingehalten werden, wird sich in der Welt evolutionär Neues entwickeln, werden neue Verwerfungen entstehen, wie es in der Geschichte immer wieder der Fall gewesen ist. Mit neuen Krisen, auch der Finanzen.

Wir sind, als Exportnation von den Folgen dann zunächst in besonderer Weise betroffen – wir waren es auch diesmal zunächst in besonderer Weise. Und so gibt  es Vorschläge, wir sollten unsere Exportabhängigkeit reduzieren. Zunächst sollte man dafür wissen, dass alle Nachzügler in der Industrialisierung – und Deutschland war  ein solcher im 19. Jahrhundert – heute exportlastig sind! Japan ist exportlastig,  Deutschland ist exportlastig. China wird exportlastig. Alle Länder, die in erster Linie spät industrialisierten, mussten  nämlich ihren Wohlstand über den Export erwerben und haben daher auch ihre Angebotsseite, also ihren wirtschaftlichen Entwicklungspfad, über den Export gesucht und gefunden.

Nun heißt es, wir sollten die Binnennachfrage stärken. Doch nicht nicht auf Kosten des Exports! Der Export ist doch nun mal unsere Angebotsstruktur! Ich sage in solchen Debatten manchmal so zum Scherz: „also wenn wir unsere Maschinen in Schokolade herstellen könnten, könnten wir sie ja als Binnennachfrage verwenden!“  Aber Maschinen sind eben Maschinen, und wenn man dafür Kapazitäten braucht, die nur in einem bestimmten Kapazitätsvolumen wettbewerbsfähig sind, muss man sie eben in diesen Mengen herstellen. Wenn man dann aber einen begrenzten eigenen Markt hat, der bei uns aus 80 Millionen Menschen besteht, muss man einen wachsenden Teil dieser Produktion außerhalb der Grenzen  verkaufen. Also exportieren.

Kann man die Binnennachfrage dann über Lohnerhöhung stärken, wie verlangt wird? Das ist seit langer Zeit eine Debatte, die insbesondere im Sachverständigenrat von Herrn Professor Bofinger vertreten wurde. Für mich war das Argument immer unverständlich. Denn mit unseren Löhnen liegen wir, nach der letzten Statistik die mir vorliegt, in der OECD oben an dritter Stelle. Da sind natürlich dann auch die Lohnnebenkosten dabei. Wir sind auch bei den Lohnstückkosten weit oben im oberen Drittel. Doch wir sind exportabhängig, und im Export treffen wir jetzt auf Niedriglohnländer mit großen Kapazitäten und auch exzellenter Technik und Technologie.

Ich bin immer noch  Aufsichtsratsvorsitzender eines Teils der früheren „TAGRAF“; bei der „Kranunion“, bisher nur „Kirow“. Wir produzieren Krane, Hafenkrane und Eisenbahndrehkrane. Bei den Eisenbahndrehkranen sind wir Weltmarktführer, wieder! Wirklich ein sehr tüchtiges Unternehmen in Leipzig. Kocks in Bremen ist eine Tochter von uns, ebenso produzieren wir in Eberswalde und auch in Oberhausen. Aber als kürzlich der Großinvestor des neuen Hafens in Wilhelmshaven sprach und erläuterte, wie er sich dort den Tiefseehafen vorstellt, sagte er wortwörtlich: „Und die Krane kommen alle aus China…!“ Die Chinesen haben heute schon 75 % Weltmarktanteil am Hafenkranbau und unterbieten uns preislich regelmäßig um ungefähr 25 %!  Also in einer Größenordnung, in der wir nur noch zubuttern könnten, was wir aber nicht mehr finanzieren könnten und auch nicht sollten. Und da sollen wir die Löhne erhöhen?

Also, mit Lohnerhöhungen für die Binnennachfrage zu argumentieren, scheint mir töricht zu sein, äußerst töricht! Was bleibt also übrig? Man sollte sich fragen: Was mache denn die Binnennachfrage in anderen Ländern aus? Es wird oft von Frankreich gesprochen, von der finanziellen Struktur und vom französischen Binnenmarkt. Aber was dort den privaten Konsum angeht, so liegt er fast genau bei dem Anteil am Sozialprodukt wie bei uns . Zwischen 56% und 57% gegenüber 70%, die in Amerika verbraucht werden. Neulich las ich in einer amerikanischen Zeitung, die Deutschen müssten endlich mehr Binnennachfrage machen – die hätten ja nur 56% Verbrauch, „wir“ Amerikaner haben 70% Konsum! Da habe ich mir gedacht, ja, das wollen wir euch wirklich nicht nachmachen! Und das auch noch auf Kredit…!

Der Konsumanteil also fast identisch in Deutschland und in Frankreich. Aber die Franzosen verbrauchen anders! Vor einiger Zeit gab es eine Studie von Nestlé. Da hieß es in der Überschrift: „Die Deutschen essen am liebsten billig!“ Die Franzosen nicht…. Franzosen geben ungefähr 2 Punkte mehr für Essen aus und wir mehr für Autos. Aber unsere Autos werden zu einem erheblichen Teil gar nicht in Deutschland produziert, sind also gar nicht „Binnenwirtschaft“. Der Porsche, zum Beispiel, wird mit 65% in der Slowakei produziert! Und das, was Professor Sinn einmal die „Basar-Ökonomie“ genannt hat, gilt natürlich besonders für den ganzen Zulieferbereich im Sektor der Autoindustrie. Und weiter: Die Franzosen verbringen ihren Urlaub mehr im eigenen Land, wir haben zwar eine schöne Nordseeküste, wir haben eine schöne Ostseeküste, und ein schönes Mecklenburg-Vorpommern und Süddeutschland, aber wir haben eben nicht eine so schöne Sonne wie der Süden Frankreichs und die südliche Atlantikküste. Wir haben auch kein großes eigenes Skigebiet, wie die Franzosen, sondern wir müssen nach Österreich fahren. Also, mit anderen Worten, wir geben weniger für Konsum im Inland aus und  mehr für einen Konsum, der importiert wird, der dann nicht „Binnennachfrage“ ist. Löhne zu erhöhen, um unsere Abhängigkeit vom Export durch hohe Lohnkosten zu gefährden halte ich für schlicht nicht durchdacht und eigentlich nicht würdig einer gesunden ökonomischen Debatte. Was aber soll im Inland zusätzlich für das Inland produziert werden?

Was können wir tun? Wir sollten, und das ist sicher richtig, eine  etwas größere Unabhängigkeit vom Export gewinnen und binnenwirtschaftlich mehr zu konsumieren. Wir kriegen das aber nicht hin, wie die Franzosen in Restaurants usw.. Die Leute gehen bei uns eben ihre Nahrungsmittel lieber im Supermarkt  kaufen!

Wir sind für diese neue Welt exzellent aufgestellt durch viele kleine Unternehmen, viele Weltchampions, wie man so schön sagt, durch eine exzellente betriebliche Zusammenarbeit: Ich habe eben mit dem Bürgermeister beim Abendessen – Abendbrot wie sie so schön sagen – darüber geredet, wie das auch hier in der betrieblichen Zusammenarbeit ist und habe ihm aus meinen drei Schlichtungen in diesem Jahr berichtet. Was wir da in Deutschland an Potential der Zusammenarbeit haben zwischen Betriebsräten, Gewerkschaften und der Betriebsleitung, das ist wirklich hervorragend und auch nicht zu ersetzen.

Bildung verbessern ist richtig, innovativ sein ist wichtig. Wir in Deutschland registrieren übrigens nach Japan die meisten Patente pro Einwohner. Diese Patente entsprechen in der Summe denen von Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien zusammen. Eigentlich doch kein schlechtes Zeichen für den Ausbildungsstand in Deutschland! Aber immerhin, da muss natürlich etwas geschehen. Wir sind schwach auf dem Sektor neuer Bereiche, zum Beispiel, sind wir dünn auf dem Sektor IT, wir sind da Netto-Importeure.

Unsere Wettbewerbsfähigkeit in der Industrie wird zukünftig einem noch härteren Rationalisierungs-Wettbewerb – ich sagte das bereits – ausgesetzt sein und einem ebenso harten Kostenwettbewerb.  Arbeitsplätze werden dort nur begrenzt wachsen, wenn überhaupt und die Krise wird auf diesem Sektor – wie ich bereits sagte – tiefe Spuren hinterlassen.

Was also tun? Bildung in den Schulen verbessern, Hochschulen verbessern, Gesundheits-Systeme ausbauen, mehr Sicherheit vor Ort durch Polizei, das ist alles richtig, ist aber alles auch mit erhöhten öffentlichen Personalkosten verbunden. Das angelsächsische Konsummodell, das scheint mir ohnehin nicht wirklich nachahmenswert. Ich denke, die Republik hat eine Weichenstellung vor sich, und zwar zwischen einer immer weiter ausufernden Konsumgesellschaft mit dem dritten Flachbildschirm für das eine Kind, oder einer modernen Wohlstandsgesellschaft, für die Bildung, Schulen, Hochschulen und Gesundheit, aber auch Sicherheit und Polizei, eine größere Rolle spielen.

Nun gibt es ja eine aktuelle Steuerdebatte und auch darüber haben wir beim Abendbrot gesprochen. Wenn ich, um die Nachfrage in der Bevölkerung zu steigern die Wahl habe zwischen Lohnerhöhungen oder Steuersenkung, würde ich mich gegenwärtig immer für die Steuersenkung entscheiden, weil sie von der Wettbewerbslage her die zweckmäßigere Lösung ist. Trotz aller Probleme, die auch die jetzt vorgesehenen 20 Milliarden Steuersendung als Belastung für die Länder, Kommunen und Städte bedeuten. Ich weiß das, aber wenn ich mich entscheiden müsste, ob ich in dieser Phase der Krise die Binnennachfrage lieber durch Steuersenkung stärken oder in eine Kostenerhöhung durch höhere Löhne hineingehen soll, dann würde ich es jetzt lieber über Steuersenkungen machen.

Das gilt besonders für die Unternehmenssteuern. Denn in einer friedlichen, offenen Welt wird der Unternehmer zur Schlüsselfigur. Im Mittelpunkt in einer kommerziellen Weltwirtschaft wird der Unternehmer stehen. Nach der Krise kommt die Zeit des Unternehmers. Und deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass wir unsere Unternehmenssteuern versuchen müssen stets so anzupassen, dass sie wirklich wettbewerbsfähig bleiben. Was sie heute wohl bei den Kapitalertragssteuern sind, aber bei den Steuern für die Kleinunternehmen, die nicht Kapitalgesellschaften sind, haben wir wohl noch immer eine zu hohe Belastung. Die Unterscheidung, die wir treffen müssen, zwischen entnommenem Gewinn und nicht entnommenem Gewinn, ist wohl immer noch nicht präzise genug und daran muss nach meiner Meinung weiter gearbeitet werden

Aber wir haben eine kurzfristige Frage nach Steuersenkungen und eine langfristige. Die kurzfristige dient der Krisenbekämpfung – wenn sie es dann tut. Langfristig bin ich nicht der Meinung, dass wir in Deutschland nicht zu hohe Steuern haben, sondern eher zu niedrige. Ich werde sie alle oder die meisten von ihnen vielleicht mit ein paar Statistiken erstaunen.

Im Jahr 2007, letzte statistische Meldung des Bundesfinanzministers aus dem November 2009, war die Steuerquote in Deutschland etwa 23%. Ich will ja nicht gleich nach Dänemark gehen, wo es 47% waren oder nach Schweden. Aber wir liegen, wenn man mal von Ausreißern wie Slowakei und Tschechien absieht, in der Steuerquote im internationalen Vergleich niedrig und eher nahe der Schweiz. Die Schweiz hat 22,8 % wir 23,9 % – macht eigentlich keinen so großen Unterschied. Wir hatten schon eine (Phase 2006 und 2005), wo wir mit 20,9 % und 21,9% sogar fast das amerikanische Steuerniveau erreicht hatten. Nun werden sie sagen: Ja, aber wir haben ja auch Sozialabgaben! Richtig. Aber es gibt auch hier eine Statistik, ebenfalls vom Bundesfinanzminister auf der Basis  OECD und ebenfalls von November 2009, also „buchwarm“, wenn man so will. Da hatte Deutschland eine Abgabequote, also Steuern und Sozialabgaben in Prozent des Bruttosozialproduktes, von 36,2 %, das Vereinigte Königreich 36,6%. Uns wurde aber immer gesagt, die Briten sind da viel besser, viel niedriger. Aber niedriger als wir sind von den ernstzunehmenden Kokurrenten sonst eigentlich nur Kanada und Irland. Andere liegen alle entweder höher, zum Teil wesentlich höher.

Jetzt frage ich, was bedeutet es denn eigentlich? Wenn man eine schwache Binnennachfrage hat, die man durch die bestehende industrielle  Angebotsstruktur und höhere Löhne nicht ausgleichen kann, aber auf dem öffentlichen Sektor, sprich Schulen, Hochschulen, Polizei und anderes, was ich vorhin genannt habe, doch dringenden Bedarf hat und zugleich eine zu hohe Staatsverschuldung: Sollte man dann eine niedrige Steuerquote haben? Eine niedrige Abgabenquote? Haben wir vielleicht deswegen auch eine schnell wachsende Staatsschuldenquote?

Hier sind andere Zahlen auch sehr interessant. Ich nehme mal den schwedischen Vergleich oder ich nehme die dänische Situation. Doch wirklich erfolgreiche Länder. Die dänische Abgabenquote lag im Jahr 2007 bei 48,9%, also viel höher als die unsrige, aber die dänische Staatsverschuldung erreicht auch jetzt in der Krise nur 35,2%. Wir erreichen nach unserer heutigen Schätzung im Jahre 2011 80%!Das ist bald doppelt so hoch.

Die wirkliche Frage also, die wir heute in Deutschland diskutieren müssen, lautet dennoch: Wollen wir niedrige Steuern, niedrige Abgaben und dafür einen stärkeren privaten Konsum, der uns dann zwangsläufig den notwendigen Ausbau von Schulen, Straßen, Hochschulen und medizinischen Einrichtungen usw. nicht erlaubt – oder wollen wir zwar niedrige Unternehmenssteuern für den Wettbewerb, aber gleichzeitig persönliche Einkommenssteuern und Mehrwertsteuern, die es uns erlauben, unser Land auf der öffentlichen Nachfrageseite ausreichend zu finanzieren,dort dann auch nützliche Arbeitsplätze zu schaffen, ohne das wir in 80% Verschuldung gehen? Wenn nämlich unsere skandinavischen Kollegen bei 40% verharren, trotz Krise dann werden sie nach der Krise uns einiges voraus haben!

Ich halte fest: Es wird keinen endgültigen Schutz gegen Krisen geben. In einer offenen Welt schon ganz gewiss nicht. So wie es keine endgültige Verhinderung von Krankheiten geben kann, aber es gibt doch, zum Beispiel, bei der Grippe, die Möglichkeit, sich impfen zu lassen oder sich fit zu halten, um nicht krank zu werden.

Die Erfahrung zeigt, so scheint mir:

1. Entscheidend bleiben die Kosten im Wettbewerb. Deutschland ist teuer, nicht nur bei den Löhnen. Wir haben zum Beispiel 25% höhere Durchschnittsgehälter der Lehrer als die OECD im Durchschnitt.  Oder unsere Auszubildenden werden einmal alle zwei Jahren in einer sogenannten Ausbildungsolympiade in Helsinki geprüft und schneiden dort immer ganz an der Spitze ab, neben der Schweiz. Aber die Schweizer haben kürzlich ausgerechnet, dass unser duales deutsches System pro Kopf 25% teurer ist, als das der Schweiz! Warum? Also, wir sind teuer. Wir müssen darauf achten, dass wir unsere Kosten in Deutschland wettbewerbsfähig halten! Das wird immer wichtiger werden.
2. Wir müssen Wachstum im Visier haben, möglichst ökologisch orientiert. Aber ohne Wachstum und ohne erfolgreiche Unternehmen werden wir auch die gefährlichen Ungleichheiten in unserer Gesellschaft nicht ausgleichen können. Wir müssen uns der Zuwanderung zuwenden. Und uns um eine gezielte Zuwanderung für qualitativ exzellentes Personal bemühen, so wie die Amerikaner oder die Kanadier das machen.
3. Weil die neuen Märkte in der Marktnähe der Produzenten liegen müssen unsere Firmen auch im Ausland investieren. Dafür brauchen wir starke Finanzorganisationen für Investition, damit unsere Unternehmen dort erfolgreich bleiben.
4. Wir müssen zugleich stark für international wirksame Regelsysteme eintreten, diese international wirkungsvoll vertreten. Aber das können wir nur als starke Volkswirtschaft.
5. Wir müssen stets eine Krisenvorsorge betreiben, denn die Krisen werden wiederkehren.

6. Wir müssen lernen, dass wir für die Märkte, in denen wir tätig sind, produzieren und nicht glauben, dass wir hier das alles besser wissen. Und wir müssen schnell handeln können, sowohl politisch, als auch in den Unternehmen. Wir müssen in der Lage sein, uns auch politisch effektiver zu bewegen und brauchen eine erhöhte Kreativität, die durch flache Hierarchien und durchlässige Entscheidungsprozesse gefördert werden kann.

Das Internet beginnt ja erst seine Folgen zu zeigen. Auch wenn wir manches am Internet nicht so kultiviert finden, wenn wir hier heute Abend so zusammen sind, sage ich ihnen doch auch aus eigener Erfahrung: Es ist unglaublich, was ihnen Amazon so alles liefert. Wenn sie nur ins Internet gehen und klicken! Das ist aber heute erst der Anfang, das dicke Ende kommt noch! Das gilt natürlich insbesondere für den Pressemarkt und für den ganzen Informationssektor.

Und deswegen komme ich zum Schluss zu einer Bemerkung, die mir sehr am Herzen liegt. Wir müssen in Deutschland die Gründerinitiativen stärken. Wir stehen heute in die Gefahr einer Kreditklemme, weil wir die Banken auf der einen Seite an die Kandare nehmen, damit sie ihr Eigenkapital erhöhen und nicht so leichtfertig Risiken eingehen wir früher, aber zugleich sollen sie jetzt dem Mittelstand trotz aller Risiken Kredite geben, denn jetzt werden sie dafür gebraucht! Das ist ein Dilemma, in dem wir uns hier befinden, für das ich auch noch keine Antwort habe. Vielleicht ist hier die Mediation, die von der Bundesregierung  ins Auge gefasst wird, eine Antwort.

Aber auch das ist nicht der Kern. Es geht um unsere deutsche Mentalität. Wir sind eine risikoaverse Gesellschaft, obwohl das am wenigsten für die seefahrenden Hansestädte gilt. Wir mögen keine Risiken, wir mögen auch keine Unterschiede, wir fragen die Leute, was ist ihnen wichtiger: Freiheit oder Gleichheit? Und dann finden wird die Mehrheit der Stimmen bei der Gleichheit! Wir sind damit ein Land, das mental für die Zeit nach der Krise in der der Unternehmer im Mittelpunkt stehen wird, nicht gut gerüstet ist. Denn wo kriegen wir die neuen Unternehmer her?

Wir müssen an dieser deutschen Mentalität rütteln und wir müssen etwas tun, um unser Land im Denken unternehmerischer zu machen Oder, sehr spitz ausgedrückt: Gerechtigkeit bäckt noch keine Brötchen. Wir müssen erst die Brötchen backen und dann können wir sie gerecht verteilen. Umgekehrt wird kein „Brötchen“ draus. Das ist nach meiner Meinung eine Erkenntnis, die wir alle mutig und offen vertreten müssen. Denn sonst verharren wir in unserer politischen Debatte auf dem falschen Ausgangsort.

Große Aufgaben liegen vor uns: Gesellschaftsreformen, Klima, Finanzkrise, Europäische Einigung. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass der Standort Deutschland unsere erste Aufgabe ist. Ihn gilt es zu sichern für eine neue und andere wirtschaftliche Weltordnung. Es ließe sich noch viel dazu sagen und viel diskutieren, aber ich war schon jetzt etwas zu lang und bedanke mich für ihre Geduld!

Dr. Heinz Ache
Bremen
ehem. Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

Prof. Thomas Albert
Intendant
Musikfest Bremen, Bremen

Prof. Dr. Rudolf Amann
Geschäftsführender Direktor
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen

Dieter Ammer
Geschäftsführender Gesellschafter
AMMER ! PARTNERS, Hamburg
Vorsitzender des Vorstands der CONERGY AG, Hamburg

Wolfgang Arenhövel
Präsident
Hanseatisches Oberlandesgericht, Bremen

Ernst Atermann
Bremen

Rainer de Backere
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Frankonia Eurobau AG, Münster

Johannes T. Barth
CEO
Sallfort AG, Basel

Diethard Graf von Bassewitz
Balon Unternehmsberatung, Velbert

Stefan Bellinger
Geschäftsführender Gesellschafter
JV Carbox Carl Bellinger GmbH & Co., Bremen

René Benko
CEO
SIGNA Holding GmbH, Wien

Jürgen Bentlage
ehem. Mitglied des Vorstandes Deutsche Schiffsbank, Bremen

Dieter H. Berghöfer
Geschäftsführender Gesellschafter
Roha Arzneimittel GmbH, Bremen
Vorsitzender des Vorstandes der Günter Grass Stiftung in Bremen

Martin Billhardt
Vorsitzender des Vorstandes
PNE Wind AG, Cuxhaven

Dipl.-Kfm. Holger U. Birkigt
Geschäftsführer
Birkigt International Consulting & Media Group, Bremen

Wilhelm von Boddien
Geschäftsführer
Förderverein Berliner Schloß e.V., Hamburg
Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

Jens Böhrnsen, Bürgermeister
Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen
Bundesratspräsident,Berlin

Prof. Dr. Stefan Bornholdt
Physikprofessor
Institut für Theorethische Physik Universität Bremen

Henrich Brandt von Fackh
Direktor
Deutsche Bank AG – Deutsche Shipping, Hamburg

Dr. Thomas Brinkmann
Rechtsanwalt u. Notar
Dr. Schackow & Partner – Rechtsanwälte und Notare, Bremen
Mitglied `Kleines Gremium´ Bremer Tabak-Collegium

Marko Broschinski
Mitglied der Geschäftsleitung
Bankhaus Carl F. Plump & Co. GmbH & Co. KG, Bremen

Claus Brüggemann
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Bremerhaven, Bremerhaven
Präsident Industrie- und Handelskammer Bremerhaven

Prof. Dr. med. Jan Buer
Direktor
IMMi – Institut für Mikrobiologie, Essen

Benedikt Buhl
Sprecher des Vorstandes
Oldenburgische Landesbank, Oldenburg

Stefan Burghardt
Mitglied der Geschäftsleitung
Commerzbank AG, Bremen

Prof. Dr. Utz Claassen
Vorsitzender der BDI-Initiative Innovationsstrategien
Bundesverband der Deutsften Industrie e.V. (BDI), Berlin, Hannover

Ulrich Clemm
Vorstand
DUBAG Deutsche Unternehmensbeteiligungen AG, München

Ulrich Cosse
pers. haft. Gesellschafter
Bankhaus Lampe KG, Düsseldorf

Werner Damke
Direktor
Bürgerparkverein, Bremen

Rudolf Delius
Geschäftsführender Gesellschafter
Delius GmbH, Bielefeld

Dr. Klaus von Dohnanyi,
Bundesminister a.D.
Hamburg
Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg a.D.

Dr. Gunter Dunkel
Vorsitzender des Vorstandes
Nord LB Norddeutsche Landesbank, Hannover

Dr. med. Hermann Eibach
Facharzt für HNO-Heilkunde
Bremen

Dr. jur. Joachim von Einem
Refttsanwalt und Notar
Kanzlei Winther · von Einem · Barth, Bremen

Jürgen Elbin
Geschäftsführer
BLB Immobilien GmbH, Bremen

Prof. Dr. Konrad Elmshäuser
Leitender Direktor
Staatsarchiv Bremen, Bremen

Hans-Jürgen Engelhardt
Vorstand
EGC Eurogroup Consulting AG, Bad Homburg

Heinrich Engelken
stv.Vorsitzender des Vorstandes
Bremer Landesbank, Oldenburg

Peter Erichreineke
Bevollmächtigter der Geschäftsleitung
W. Tiemann GmbH & Co. KG, Bremen

Hans Eveslage
Landrat des Landkreises Cloppenburg

Dr. Rolf Fastenau
Bremen

Dr. med. Jan Ferus
Facharzt für Innere Medizin
Bremen

Jörn M. Fetköter
stv. Vorsitzender der Geschäftsführung
Kaefer Isoliertetechnik GmbH & Co. KG, Bremen

Eckhard Fiene
Mitglied des Vorstandes
Bremer Landesbank, Bremen

Christoph Fischer
Bündnis „Zivil Courage“
Landwirtschaftsberater, Söchtenau

Dr. Gerhard Fischer
Bremen

Dr. Matthias Fonger
Hauptgeschäftsführer und I. Syndikus
Handelskammer Bremen, Bremen

Klaus D. Forstmann
Vorstand
Kunstverein Springhornhof, Bomlitz

Peter Baron von le Fort

Wirtschaftsprüfer
Deloitte Consulting GmbH, Hamburg

Dipl.-Ing. Michael Frenz
Architekt
Frenz & Schwanewedel, Bremen

Hans-Joachim Frey
Generalintendant
Theater Bremen, Bremen

Prof. Dr. med. Stephan M. Freys
Chefarzt
DIAKO-Darmzentrum Bremen West, Bremen

Dr. Stefan Friedmann
Mitglied des Vorstandes
Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg

Stephan M. Friedrich
Geschäftsführer
Lürssen International GmbH & Co. KG, Bremen

Marco R. Fuchs, Honorarkonsul
Vorsitzender des Vorstandes
OHB Technology AG, Bremen
Honorarkonsul von Italien

Thomas Fürst
Mitglied des Vorstandes
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Ulf Giebel
Vorsitzender des Aufsichtsrates
LEGA AG, Bremen
Ehrenpräsident
Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V., Berlin

Martin Grapentin
Vorsitzender des Vorstandes
Landessparkasse zu Oldenburg, Oldenburg

Prof. Dr. Dietrich Grashoff
Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer u. Partner
Fides Treuhandgesellschaft , Bremen
Honorarprofessor für Steuer-, Handels- und
Gesellschaftsrecht an der Universität Bremen

Dr. Detlev G. Gross
Rechtsanwalt u. Notar
Dr. Schackow & Partner – Rechtsanwälte und Notare, Bremen

Prof. Dr. Herwig Guratzsch
Hamburg
ehem. Direktor Landesmuseum Schleswig-Holstein
Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

J.N.H. (Phil) van Haarlem
CEO
MAN Nutzfahrzeuge Region West B.V.,
Tremblay en France/Frankreich
Group Director der PON Holdings B.V.
Member offhe Bord der PON Equipment & Power Systems B.V.

Dr. Lothar Hagebölling, Staatssekretär
Chef der Staatskanzlei
Niedersächsische Staatskanzlei, Hannover

Klaus Hansen
Partner
Ray & Berndtson Unternehmensberatung, Frankfurt

Gerhard Harder
Vorsitzender des Verwaltungsrates
Die Sparkasse in Bremen AG, Bremen

Hendrik Harms
Mitglied der Geschäftsführung
Deutsche Factoring Bank, Bremen

Heino Harms
Geschäftsführender Gesellschafter
Lippold Hydraulik u. Wälzlager GmbH, Hamburg

Dr. Martin Harren
Geschäftsführer
Harren & Partner Schiffahrts GmbH, Bremen

Peter Harren
Geschäftsführender Gesellschafter
Harren & Partner Ship Management GmbH & Co. KG, Bremen

Harm Haslob
Architekt
Haslob, Kruse & Partner, Bremen

Ernst-Michael Hasse
Geschäftsführer
Synflex GmbH & Co. KG, Lügde

Dr. Peter Haßkamp
Senior Advisor
Bank of America Merrill Lynch , Bremen
ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Bremer Landesbank.
Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

Josef Hattig, Senator a.D.
Vorsitzender des Aufsichtsrates
BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen
ehem. Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

Thomas Haukje
Geschäftsführender Gesellschafter
Nordwest Assekuranzmakler GmbH & Co. KG, Bremen

Stefan von der Heiden
Leiter der Hauptstadtrepräsentanz
British American Tobacco (Industrie) GmbH, Berlin

Heinz-Werner Hempel
Geschäftsführender Gesellschafter
Hanseatische Waren-Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen

Wolf-Rainer Hermel
Berlin
ehem. Vorsitzender d. Vorstandes
Feuersozietät Berlin Brandenburg,
Öffentliche Versicherungen Brandenburg

Prof. Dr. Wulf Herzogenrath
Direktor
Kunsthalle Bremen, Bremen

Dr. Heiner Heseler
Staatsrat
Senator für Wirtschaft und Häfen, Bremen

Heinrich Heuermann
Partner
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft , Bremen

Joachim Hoepp
Geschächsführender Gesellschafter
Nanu-Nana Einkaufs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Oldenburg

Kai Horten
Geschäftsführer
ATLAS ELEKTRONIK GmbH, Bremen

Hans-Dieter Isler
Managing Director
H.D. Isler & Co. Ltd., Hong Kong

Stephan Jender
Vorsitzender des Vorstandes
LEGA AG, Bremen

Harm de Jonge, Generalmajor
stv. Kommandierender General
1. Deutsch/Niederländischer Korp, Münster

Dr. Valentin Jug
ehem. Vorstandsvorsitzender
Norddeutsche Seekabelwerke GmbH, Nordenham

Jürgen A. Junker
Mitglied des Vorstandes
VHV Versicherungen, Hannover

Michael Kaib
Verkaufsdirektor Deutschland
Imperial Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH, Hamburg

Dipl.-Kfm. Conrad Kannengiesser
Partner
Sozietät Dr. Ledig & Kannengiesser Wirtschafts-u. Steuerberatung, Bremen

Jörg Kastendiek, Senator a.D.
Geschäftsführer
Kamü Bau GmbH, Bremen

Carl Kau MdBB
Niederlassungsleiter Bremen
Oldenburgische Landesbank AG, Bremen

Dr. Stephan-Andreas Kaulvers
Vorsitzender des Vorstandes
Bremer Landesbank, Bremen

Ulrich Keller, Senatsdirektor a.D.
ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung
Bremer Investitionsgesellschaft mbH, Bremen

Tobias Kempermann

Leiter Büro Berlin
EWE AG, Berlin

Nikolaus Graf Kerssenbrock
Geschäftsführer
CTG Corporate Transformation Group GmbH, Berlin

Martin Kind
Geschäftsführender Gesellschafter
Kind Hörgeräte GmbH & Co. KG, Großburgwedel

Walter Kleine
Vorsitzender des Vorstandes
Sparkasse Hannover, Hannover

Dr. Martin Klinkhammer
Mitglied der Geschäftsleitung
Deutsche Bank AG Bremen, Bremen

Axel Koenemann
Direktor
Daimler AG – Niederlassung Ostsee, Lübeck

Ingo Köhler
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Kellogg (Deutschland) GmbH, Bremen

Heinrich Köhler
Geschäftsführender Gesellschafter
Heinr. Borgwald GmbH, Hamburg

Dr. Hans Peter Kolzen
Präsident
Industrie- und Handelskammer Elbe-Weser-Raum, Bremen

Sören Krebs
CFO
R & M Ship Tec GmbH, Bremen

Jens-Volker Kronisch , Konteradmiral

Befehlshaber
Wehrbereich I, Kiel

Günter Kuhberg
Geschäftsführer
UASC (NWE) GmbH, Bremen

Otto Lamotte
Geschäftsführender Gesellschafter
Henry Lamotte Oils GmbH, Bremen
Vizepräses der Handelskammer Bremen

Henry Lamotte
Geschäftsführender Gesellschafter
Henry Lamotte Food GmbH, Bremen

Hans-Dieter Lampe
Geschäftsführender Gesellschafter
Handelsgesellschaft Frantz Kragh GmbH, Bremen
Mitglied `Kleines Gremium´ u. Generalbevollmächtiger
des Bremer Tabak-Collegiums

Prof. Dr.-Ing. Wolfram Lausch
ehem. Senior Vice President
MAN B&W Diesel AG – Marine Division, Augsburg

Dr. Stefan Lehnert
Geschäftsführer
Vector Foiltec GmbH, Bremen

Michael Lempe
Vorsitzender des Vorstandes
Handelskrankenkasse, Bremen

Dr. Claus Liesner
Geschäftsführer
AMC Asset Management Consulting GmbH, Hamburg

Joachim Linnemann
Geschäftsführender Gesellschafter
Justus Grosse GmbH Immobilienunternehmen, Bremen

Präsident Bremer Bürgerparkverein e.V.
Franz-Wilhelm Löbe
Leiter der Niederlassung Bremen
Siemens AG – Region Deutschland – Hanse, Bremen

Claus von Loeper
Vorstand
Hannover Finanz GmbH, Hannover

Dirk Lohmann
Vorstand
Sloman Neptun Schifffahrts-AG, Bremen

Dr. Karl-Joachim Lubitz
Sprecher der Geschäftsführung
Deutsche Factoring Bank, Bremen

Robert von Lucius
Korrespondent
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hannover

Dr. Henneke Lütgerath
Partner
M.M. Warburg & Co., Hamburg

Prof. Dr. Jürgen Lüthge, Staatsrat a.D.

Vorsitzender der Geschäftsführung
BREBAU GmbH, Bremen

Fritz Lütke-Uhlenbrock
ehem. stv. Vorsitzender
Bremer Landesbank, Bremen

Andreas de Maizière
Partner
Doertenbach & Co. GmbH, Frankfurt am Main

Dr. Andreas Mansch
Partner
Hösel Siemer KG aA, Bremen

Hartmut Mekelburg
Mitglied des Vorstandes u. Arbeitsdirektor
BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen

Prof. Dr. h.c. Rudolf Mellinghoff
Richter des Bundesverfassungsgerichts, Ottobrunn

Walter Messerknecht
Gesellschafter
Diedrich Messerknecht GmbH & Co. KG, Bremen

Dr. Eduard Möhlmann
Mitglied des Vorstandes
Landessparkasse zu Oldenburg, Oldenburg

Ulrich Mosel
Geschäftsführer
H. Siedentopf (GmbH & Co. KG), Bremen

Prof. Dr. Wilfried Müller
Rektor
Universität Bremen, Bremen

Stefan A. Müller
Managing Director
Merrill Lynch International Bank Ltd, Frankfurt am Main

Ralf Nagel, Senator
Senator für Wirtschaft , Häfen und Justiz
Bremen

Dr. Tim Nesemann
Vorsitzender des Vorstandes
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Dr. Thomas Neuber
Mitglied des Vorstandes
EWE Aktiengesellschaft , Oldenburg

Cornelius Neumann-Redlin
Rechtsanwalt u. Hauptgeschäftsführer
Die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V., Bremen

Arnulf Neunhöffer
Geschäftsführer
Justus Grosse Immobilienmanagement, Bremen

John H. Niemann
Präsident
Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung e.V., Wilhelmshaven

Ferdinand Oetker
Generalbevollmächtigter
Bankhaus Lampe KG, Düsseldorf

Dr. Friedemann Osmers
Ärztlicher Geschäftsführer
Rotes Kreuz Krankenhaus, Bremen

Hans H. Overdiek
Vorsitzender des Vorstandes
Pfl eiderer AG, Neumarkt

Dr. Andreas Penk

Vorsitzender der Geschäftsführung
Pfizer Deutschland GmbH, Berlin

Dr. med. Walter Peters
Facharzt für HNO-Heilkunde, Bremerhaven
Mitglied des Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung
für Bremen/Bremerhaven

Bernd Petrat
Geschäftsführender Gesellschafter
Nordwest Industrie Holding GmbH, Hoya

Stefan Pfander
stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Tchibo GmbH, Hamburg

Dr. Dirk Plump
Geschäftsführender Gesellschafter
W. Tiemann GmbH & Co. KG, Bremen
Vizepräses Handelskammer Bremen

Dr. Lutz Raettig
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Morgan Stanley Bank AG, Frankfurt am Main
Stadtverordneter der Stadt Frankfurt am Main

Christoph Raithelhuber

Mitglied des Vorstandes
Bankhaus Neelmeyer AG, Bremen

Prof. Dr. Alfred Rinken

Präsident
Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen, Bremen

Kim Martin Roether
Mitglied des Vorstandes
INTERSPORT Deutschland eG, Heilbronn

Thomas Röwekamp MdBB,

Bürgermeister a.D.
Rechtsanwalt
CDU Partei-u. Fraktionschef in der
CDU-Bürgerschaftsfraktion, Bremen

Prof. Dr. h.c. mult. K. G. Saur, Senator E.h.

Verleger
München, Berlin
Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

Dr. Henning Scherf, Bürgermeister a.D.

Bremen
Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen
1995-2005

Olaf Schier

Senior Manager
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft , Bremen

Axel Schimpf, Konteradmiral

Amtschef
Marineamt, Rostock

Norbert Schmelzle

Vorsitzender des Beirates
KAEFER Isoliertetechnik GmbH & Co. KG, Bremen

Bernd Schmielau

Geschäftsführer
H. Siedentopf (GmbH & Co. KG), Bremen

Prof. Dr. Lars U. Scholl

Geschäftsführender Direktor
Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven

Prof. Dr. Rupert Scholz,

Bundesminister a.D.
Berlin
Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

Michael Schroiff

Vorsitzender des Aufsichtsrates
Unterweser Reederei GmbH, Bremen

Hubert Schulte, Staatsrat

Chef der Senatskanzlei
Bremen

Dr. Hans-Adam von Schultzendorff

Dipl.-Forstwirt
Castell

Christoph Schulz

stv. Vorsitzender des Vorstandes
Norddeutsche Landesbank Braunschweigische Landessparkasse, Braunschweig

Jörg Schulz, Oberbürgermeister
Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven
Bremerhaven

Michael Schütte

Geschäftsführender Gesellschafter
Joh. Gottfr. Schütte GmbH, Bremen

Thomas Schütze

Mitglied des Vorstandes
Bankhaus Neelmeyer AG, Bremen
Vorsitzender des Bankenverband Bremen e.V.

Prof. Dr. Gerd Schwandner,

Oberbürgermeister
Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg
Oldenburg

Otto A. Schwimmbeck , Senator

Vorstand
OAS AG, Bremen

Dr. Heinz Schwind

Mitglied der Geschäftsleitung
Bankhaus Carl F. Plump & Co., Bremen

Udo Siemers

Direktor
Credit Suisse, Bremen

Jörg Singer
Geschäftsführer
Perfect Day GmbH, München

Dr. Thomas C. Sittel

Rechtsanwalt u. Geschäftsbereichsleiter
perspektiv GmbH, München

Sven C. Sixt

Geschäftsführer
Crossconsulting GmbH, Köln

Prof. Dr. Georg Skalecki

Landeskonservator
Landesamt für Denkmalpflege, Bremen

Dr. Klaus Sondergeld

Vorsitzender der Geschäftsführung
Bremer Investitionsgesellschaft mbH, Bremen

Rudolf Stahl

Vorsitzender des Vorstandes
Norddeutsche Seekabelwerke GmbH, Nordenham

Günter Stamerjohanns

Geschäftsführer
Astrium GmbH, Bremen

Michael Stark

Hauptgeschäftsführer
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, Bremerhaven

Dr. Heiko Staroßom
Mitglied des Vorstandes
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Max F. Stegemann

Mitglied des Vorstandes
Minerva Versicherungs-AG, Bremen

Martin Strachanowski

Geschäftsführer
Brinkmann Tabakfabriken GmbH, Bremen

Dr. Heinz Werner Streletzki

Ministerialrat
Niedersächsisches Ministerium für ländlichen
Raum,Ernährung, Landwirtschaft u. Verbraucherschutz, Hannover

Dr. Johannes Teyssen

Chief Operating Officer u.
stv. Vorsitzender des Vorstandes
E.ON AG, Düsseldorf

Rüdiger Thieke

Mitglied der Geschäftsführung
Nord Holding Unternehmensbeteiligungs-GmbH, Hannover

Prof. Dr. Joachim Treusch

Präsident
Jacobs University Bremen, Bremen

Dr. Peter Ulrich

Domprediger
St. Petri Domgemeinde, Bremen

Prof. Dr. Dr. h.c. Felix Unger

Präsident
Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, Salzburg
Chefarzt
Universitätsklinik für Herzchirugie , Salzburg

Dr. Christoph Walther

CEO und Partner
CNC – Communications & Network Consulting, München

Christian Weber

Präsident
Bremische Bürgerschaft , Bremen

Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld

Direktor des Centrums für angewandte Politikforschung
C.A.P.
Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Werner Weimann

Sprecher des Vorstandes
Deutsche Schiffsbank AG, Bremen

Hans-Heinrich Weingarten

Senior Advisor
Droege International Group & Comp., Bremen
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kiekert AG, Heiligenhaus
ehem. Vorstand Mercedes Car Group, Stuchgart

Christoph Weiss

Geschäftsführender Gesellschafter
BEGO Bremer Goldschlägerei
Wilhelm Herbst GmbH & Co. KG, Bremen
Vizepräses Handelskammer Bremen

Prof. Dr. Raymond O. Wells, Jr.

Professor für Mathematik
Jacobs University, Bremen
Präsident Carl Schurz Deutsch -Amerikanischer Club,
Bremen

Andreas Wencke

Geschäftsführer
Erich Nonne GmbH, Bremerhaven
Vizepräsident der Handelskammer Bremerhaven

Dr. Patrich Wendisch

Geschäftsführender Gesellschafter
Lampe & Schwartze KG, Bremen
Mitglied `Kleines Gremium´ des Bremer Tabak-Collegiums

Michael Westhagemann

Vorsitzender der Geschäftsleitung
Siemens AG – Region Hanse, Hamburg

Bernd Wilhelm

Member of the Advisory Committee
Kellogg (Deutschland) GmbH, Bremen

Prof. Dr. Thomas Wimmer

Vorsitzender der Geschäftsführung
Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Bremen
Honorarprofessor für „angewandte Logistik“
an der Universität Bremen

Ansgar Wimmer

Vorsitzender des Vorstandes
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg

Hans E. Wolff

Geschäftsführer und Inhaber
Frese & Wolff Werbeagentur GmbH, Oldenburg

Titus Wouda Kuipers

General Manager Deutschland/Schweiz
Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH, Hamburg

Dr. Matthias Zimmermann

Mitglied der Geschäftsführung
Weser-Wohnbau GmbH & Co., Bremen

Dr. Manfred Zimmermann

Geschäftsführender Gesellschafter
Weser-Wohnbau GmbH & Co., Bremen