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Jahresschluss-Collegium am 7. Dezember 2023 im Alten Rathaus zu Bremen

Sprecher des Collegiums

Jürgen Fitschen

Vortrag in der Collegiumsrunde

Botschafter a.D. Dr. Albrecht Conze

Thema

„Europa und Afrika – Elemente einer Partnerschaft auf lange Sicht“

Jahresschluss-Collegium am 7. Dezember 2023 im Alten Rathaus zu Bremen

Begrüßung – Jürgen Fitschen

Verehrte Gäste des Bremer Tabak-Collegiums,

Im Namen des „Kleinen Gremiums“ freue ich mich, Sie heute Abend hier zum Jahresschluss-Collegiums ganz herzlich begrüßen zu können.

Ein besonderer Willkommensgruß geht an den Bürgermeister und Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Herrn Dr. Bovenschulte. Herzlich willkommen Herr Bürgermeister.

Und da wir schon beim Begrüßen sind, darf ich auch den Herrn zu meiner Linken, Herrn Dr. Conze, herzlich willkommen heißen, der später zu uns sprechen wird. Vielen Dank, lieber Herr Dr. Conze, dass Sie den Weg aus Frankreich zu uns gefunden haben, wir freuen uns auf Ihren Festvortrag.

Ich habe einige unter Ihnen wiedergesehen, die bereits beim ersten Collegium in diesem Jahr dabei waren. Damals trafen wir uns in Herrenhausen, und Herr Dr. Hermann, der heute Abend auch unter uns weilt, schlug in seinem Vortrag einen Bogen vom Hindukusch bis zum Atlantik. Dabei haben wir Afrika zumindest im Norden ein wenig gestreift. Aber im Mittelpunkt stand der Arabische Frühling, der – zumindest aus westlicher Sicht – nicht das gehalten hat, was er zu versprechen schien.

Und nun also schon wieder ein Thema, das sich mit dem globalen Süden beschäftigt. Es war zwar ursprünglich nicht geplant, diese beiden Collegien im gleichen Jahr stattfinden zu lassen. Aber die zeitliche Nähe unterstreicht ja auch auf gewisse Art und Weise den Bedeutungsgewinn des globalen Südens unter geopolitischen Aspekten.

Wenn Sie als aufmerksamer Zeitungsleser sich einmal vor Augen halten, was Sie alles zum Thema „Afrika“ lesen konnten, dann wurde die Aktualität unseres heutigen Themas aus verschiedenen Perspektiven immer wieder betont. Oder glauben Sie vielleicht, dass es nur ein purer Zufall war, dass der Präsident der Bundesrepublik Deutschland, der Bundeskanzler und die Außenministerin unseres Landes zum gleichen Zeitpunkt in Afrika weilten? Oder wie wollen Sie es erklären, dass gerade in den letzten Monaten fast jedes europäische Land mit kolonialer Vergangenheit sich an höchster Stelle für das entschuldigt hat, was vor über 100 Jahren an Schandtaten in Afrika begangen wurden?

In besonderer Deutlichkeit erklärte der französische Präsident die französische Afrika-Politik für gescheitert und betonte die Notwendigkeit, ein neues Partnerschaftsmodell mit afrikanischen Ländern zu entwickeln. Die Frage bleibt: Warum jetzt – oder besser, warum erst jetzt? Diesen Aspekt will ich später, bei meiner Tischrede, noch einmal aufgreifen.

Verehrte Gäste, auf Wunsch von Herrn Dr. Conze hat Frau Kreuzgrabe etwas getan, was so beim Tabak-Collegium noch nicht vorgekommen ist: Sie hat dem Einladungsschreiben eine Landkarte beigefügt. Auf diese Art und Weise sollte Ihnen die Größe des Kontinents, um den es heute Abend geht, vor Augen geführt werden. Dabei ist es nicht die Größe der Landmasse per se, sondern das, was sich an Potentialen damit verbindet. Dies gilt für strategisch bedeutsame Rohstoffe wie auch für die dramatisch wachsende Anzahl von Menschen und den damit verbundenen Möglichkeiten und Risiken, auch für uns. Es scheint mir daher nicht übertrieben zu sein, wenn man der Ansicht zuneigt, dass in diesem Jahrhundert, das allgemein als das asiatische Jahrhundert bezeichnet wird, unser Wohlergehen auch sehr entscheidend davon abhängt, wie wir uns mit unserem südlichen Nachbar-Kontinent arrangieren.

Wenn die Prognosen der Vereinten Nationen sich als richtig erweisen, dann werden zum Ende dieses Jahrhunderts bis zu 4 Milliarden Menschen auf dem afrikanischen Kontinent leben, etwa 4 – 5mal so viel wie in Europa. Und nur etwas mehr als 30 Jahre wird es dauern, bis die Hälfte aller jungen Menschen in Afrika lebt. Keine Frage, die geopolitischen Achsen werden sich spürbar verschieben, die Märkte werden für Unternehmen aus aller Welt sehr viel attraktiver, und wir werden uns mit der Frage beschäftigen müssen, in welcher Form wir an dieser Entwicklung teilhaben wollen. Diese Überlegungen werden sicherlich eine zentrale Rolle in dem Vortrag von Herrn Dr. Conze spielen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, als Sprecher des Kollegiums versuchen wir ja immer gerne einen Bezug herzustellen zwischen der Stadt Bremen und dem Ort der Veranstaltung oder aber dem jeweiligen Thema des Abends. Angesichts der Bedeutung Bremens als führende deutsche Hafenstadt war ich eigentlich sehr zuversichtlich, hinreichend Material zu entdecken. Doch selbst die Unterstützung durch Herrn Prof. Elmshäuser, den ich ebenfalls herzlich hier begrüße, und sein Blick in das Stadtarchiv förderten wenig Interessantes zutage. Um es kurz zu machen: Eine andere große deutsche Hafenstadt spielte bei der Entwicklung von Verbindungen mit afrikanischen Ländern eine bedeutsamere Rolle, dank eines besseren industriellen Hinterlands und bedeutsameren Schifffahrtsverbindungen.

Die Bremer unter uns sollten jetzt aber nicht verzweifeln, denn es gab immerhin einen Bremer Bürger, der eine durchaus große Bedeutung erlangte. Sein Name war Adolf Lüderitz, und er kam aus einer Bremer Tabakfamilie. Nach ihm wurde eine Stadt in Namibia benannt, die diesen Namen erst vor 10 Jahren, also 120 Jahre nach seinem Tod, offiziell änderte.

Dieser Adolf Lüderitz war leider kein ehrenwerter Kaufmann. Er hat ganz einfach den Häuptling, der ihm Land verkaufte, über den Tisch gezogen, indem er ihm verschwieg, dass eine deutsche Meile fünfmal so lang ist wie eine englische Meile. Auf diese unredliche Art und Weise wurde er zum ersten deutschen Landeigentümer In Namibia. Aber danach ist ihm etwas gelungen, was durchaus dramatische Konsequenzen hatte: Er hat den Reichskanzler Bismarck davon überzeugt, dass sein neu erworbener Grundbesitz durch eine deutsche Schutzmacht beschützt werden müsste. So entstand dann Deutsch-Südwestafrika als Schutzgebiet. Und wurde leider auch zum Austragungsort von Schandtaten, für die sich gerade jetzt unser Bundespräsident entschuldigt hat.

Zum Schluss eine kleine Anekdote: Einen Ort namens Lüderitz gibt es nicht nur in Namibia, sondern auch in der Altmark in Sachsen-Anhalt. Und ein guter Freund, der regelmäßig nach Namibia reist, hat mich darauf hingewiesen, dass erst vor wenigen Wochen die Bürger von Lüderitz/Altmark die Bürger von Lüderitz/Namibia zu einem Besuch zu Gast hatten. Neben der Identität des Namens verbindet die beiden Orte ein großes Interesse zu einem sehr wichtigen Thema: erneuerbare Energie. Es scheint, dass die Bucht um Lüderitz/Namibia ein idealer Standort für die Erzeugung von Wasserstoff ist, den wir ja gerne aus Afrika importieren wollen. Und in der Partnerstadt Lüderitz/Altmark hat sich ein Kompetenzzentrum für Windenergie entwickelt. Von der dunklen Vergangenheit im letzten Jahrhundert hin zu einer friedlichen und freundschaftlichen Zusammenarbeit, das passt dann wieder zum Thema des heutigen Abends.

Friedlich und freundlich wollen wir auch beim Collegium miteinander umgehen, egal wie unterschiedlich unsere Meinungen zu bestimmten Themen sein mögen. Daher ist es gute Tradition, dass wir uns gleich zu Beginn eines Collegiums ein bisschen näher kommen durch den Löffeltrunk. Dazu lade ich jetzt den Bürgermeister ein und bitte Sie alle, es uns dann nachzumachen und sich dabei an den schönen Trinkspruch zu erinnern:

Ick seh di (Ich sehe Dich)
Ick drink di to (Ich trinke Dir zu)
Dat freut mi (Das freut mich)
Dat do (Das tu)
– Prost! –
Ick heb di tosapen
(Ich hab` Dir zugetrunken)
Hest´n Rechten drapen
(Hast den Rechten getroffen)

Jahresschluss-Collegium am 7. Dezember 2023 im Alten Rathaus zu Bremen

1. Tischrede – Jürgen Fitschen

Verehrte Gäste,

ich möchte meine Tischrede beginnen mit der Vorstellung von Herrn Dr. Conze, der uns später mit seinem Festvortrag beehren wird.
Wir freuen uns sehr, lieber Herr Dr. Conze, dass Sie unsere Einladung zum Vortrag angenommen haben. Es ist kaum anzunehmen, dass wir in Deutschland jemanden finden könnten, der besser und aufgrund von eigener Erfahrung vor Ort zu uns über Afrika sprechen könnte. Insgesamt 16 Jahre haben Sie in Afrika gelebt, in sechs verschiedenen Ländern.
Nach Ihrem Jurastudium in Freiburg, Heidelberg, Genf und Cambridge promovierten Sie im Völkerrecht und wechselten nach dem Assessor-Examen in Berlin 1981 in das Auswärtige Amt. Die ersten vier Jahre verbrachten Sie in Asien, zuerst in Hongkong und danach in Beijing. Professor Ischinger, der – einige mögen sich erinnern – im letzten Jahr in Wunstdorf zu uns gesprochen hat, schickte Sie dann nach dem Ende des Kosovo-Kriegs im Sommer 1999 für die Vereinten Nationen in die neue Provinzverwaltung. Die dort gesammelte UN-Erfahrung kam Ihnen bei Ihrer zweiten Friedensmission ein paar Jahre später zugute. Diesmal ging es in den Kongo und stellte zugleich den Beginn einer langen Beschäftigung mit Afrika dar. Sie dienten zunächst als Gesandter in der Botschaft in Tunis und danach als Botschafter in Benin, Simbabwe und Uganda. Zwischendurch gründeten und leiteten Sie eine EU-Stabilisierungsmission in Mali. Kein anderer deutscher Diplomat Ihrer Generation hat in so vielen Regionen in Afrika gelebt und gearbeitet.
Während eines Sabbaticals in Harvard verfassten Sie einen längeren Essay über Afrika mit dem Titel „Watch out for the lion cubs”. Ich nehme an, Sie haben bei der Wahl dieses Titels an die Tigercubs in Asien gedacht. Das beeindruckende Wachstum, das in Korea, Taiwan, Hongkong und Singapur über mehrere Dekaden realisiert wurde, konnte aber nicht in Afrika wiederholt werden. Daraus lässt sich leicht die Frage ableiten, wie ausgeprägt der damalige Afrika-Optimismus noch heute bei Ihnen präsent ist.
Dass Sie als Diplomat gemeinsam mit Gleichgesinnten den Vorschlag unterbreiteten, das Entwicklungsministerium abzuschaffen, finde ich sehr bemerkenswert. Es drückte Ihre Skepsis gegenüber der vorherrschenden Entwicklungspolitik aus und brachte Sie dazu, ein neues Konzept für die deutsche Afrika-Politik vorzulegen.
Seit dem Abschied vom Auswärtigen Amt 2020 unterstützen Sie für die Wirtschaftskanzlei Dentons europäische Unternehmen bei Projekten in Afrika und haben zuletzt ein Schuldenberatungsprogramm für afrikanische Regierungen entwickelt. Darüber hinaus sind Sie tätig als Vorstandsmitglied einer ruandisch-

amerikanischen Biotech-Firma, die neue Methoden zur Tuberkulose-Bekämpfung entwickelt. Und schließlich sind Sie noch als Senior Advisor bei der Agora Strategy Group engagiert. Dort geht es um internationale Strategieberatung im Umfeld der Münchner Sicherheitskonferenz.
Es ist wunderbar, lieber Herr Dr. Conze, dass Sie bei all diesen Aktivitäten Zeit für das Bremer Tabak Collegium gefunden haben. Wir freuen uns auf Ihren Vortrag.
Verehrte Gäste, „Europa und Afrika, Elemente der Zusammenarbeit auf lange Sicht“ lautet unser heutiges Thema. Es geht also um die zukünftige Partnerschaft. Wenn ich jetzt versuche, ein paar Facetten aus der Gegenwart und der Vergangenheit zu reflektieren, dann tue ich das mit der Absicht, damit ein besseres Verständnis für die afrikanische Perspektive einer gemeinsamen Zukunft zu erzeugen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber es ist meine feste Überzeugung, dass die gegenwärtige Wahrnehmung Afrikas bei uns primär durch fast schon stereotype Bilder bestimmt wird, nämlich die Ankunft von Bootsflüchtlingen auf Sizilien oder anderen Orten im Mittelmeer. Afrika, ein armer Kontinent, politisch nicht souverän, wirtschaftlich nicht in der Lage, den Menschen Arbeit und Einkommen zu vermitteln, so dass Migranten in fast schon selbstmörderischen Versuchen den Weg durch die Wüste und anschließend über das Mittelmeer zu uns suchen. Ein repräsentatives Bild für diesen Kontinent ist dies sicher nicht. Seine Wahrnehmung wird aber dominiert von vielfältigen ungelösten Problemen, ohne den gebotenen Respekt für das, was nach der Entkolonisierung in Afrika an Errungenschaften zu verzeichnen war.
Noch verengter wird der Blick auf Afrika, wenn wir weiter in die Vergangenheit zurückgehen, obwohl doch eigentlich das Schicksal Europas in besonderem Maße von seinen Verbindungen zu Afrika gekennzeichnet ist. Bereits im 15. Jahrhundert war Afrika die Quelle für den Aufbau enormer Vermögen in Europa. Genauer gesagt, es war das Gold in den damals größten bekannten Goldvorkommen auf der Welt in Westafrika. Immerhin wurde das bis dahin kleine und marginale Königreich Portugal durch den Zugang zu Gold vermögend und bedeutend in Europa, auch wenn es diese Position später an andere europäische Staaten, insbesondere Spanien, verlor. Selbst nach der Entdeckung Indiens war es viel lukrativer, die Schiffe nur bis Westafrika segeln zu lassen, um sie dort mit dem kostbaren Gut zu beladen. Für Europa insgesamt war der Bezug von Gold aus Afrika die einzige Möglichkeit, die wachsenden Handelsbilanzdefizite mit fernöstlichen Ländern auszugleichen und Europa damit gleichzeitig mit besonderen Kompetenzen im interkontinentalen Handel zu stärken.
Eine noch größere Rolle spielte Europa im Sklavenhandel. Er war keine europäische Erfindung, aber die Europäer haben den Handel auf eine Art und Weise weiterentwickelt, die für die globale Entwicklung in den nächsten Jahrhunderten entscheidende Bedeutung haben sollte. Nach manchen Schätzungen waren es bis zu 20 Millionen Afrikaner, die insgesamt von den Europäern gefangen genommen und gegen ihren Willen zum größten Teil über den Atlantik transportiert wurden. Die überlebenden etwa 12 Millionen Sklaven wurden dort zur Grundlage für die Entwicklung der Plantagenwirtschaft für die karibischen Länder und später dann in Nord- und Süd-Amerika.
Mit der Produktion von hauptsächlich Zucker und Baumwolle, aber auch Tabak sind in Europa, in Königshäusern wie auch bei privaten Unternehmen, immense Vermögen entstanden. Damit wurde der Aufbruch Europas in die Modernität ermöglicht, während gleichzeitig existierende afrikanische Strukturen zerschlagen wurden und eine verheerende demographische Entwicklung stattfand. Kein Wunder also, dass Afrika bei der nachfolgenden Kolonialisierung durch europäische Mächte nur sehr geschwächten Widerstand leisten konnte.
Die hier skizzierten Zusammenhänge zu erinnern, hilft zum besseren Verständnis für das, was mit der vor gut 60 Jahren einsetzenden Entkolonialisierung an Entwicklungen zu beobachten war. Afrikaner waren nun wieder handelnde Personen ihrer eigenen Geschichte, ein Prozess mit vielen positiven Veränderungen, aber auch schmerzhaften Rückschlägen, der in Europa häufig nur schwer zu verstehen ist. So waren wir gerade in den letzten Monaten und Jahren Zeugen einer Entwicklung, die von den Vereinten Nationen als „Epidemie der Putsche in Afrika“ bezeichnet wurde. Heute können Sie südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer nur durch Länder reisen, die gerade einen Putsch hinter sich haben. Jeder Umsturz trägt aus europäischer Sicht bei zu einem Bild von Chaos und Unordnung, stellt Afrika als ewiges Opfer seiner eigenen Inkompetenz dar, eigenständig stabile Entwicklungsprozesse zu etablieren. Und immer offenkundiger wird bei diesen Umstürzen eine anti-westliche Stimmung wahrnehmbar, die uns in Europa enttäuscht und immer wieder verunsichert.

Europa wünscht Stabilität, die Menschen in Afrika wollen Veränderungen. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass auch demokratisch gewählte politische Führer sich fast regelmäßig als inkompetent und unwillig erwiesen haben, den Interessen der Bürger zu dienen. Zu unserer Überraschung sind diese dann geneigt, Putschisten, zumeist mit militärischem Hintergrund, zu unterstützen um dann, und hier wird es fast schon tragisch, die Erfahrung zu machen, dass sie mehr oder weniger genauso inkompetent und autokratisch regieren, wie es ihre Vorgänger getan haben. Und trotz all dieser negativen Erfahrung sprechen sich regelmäßig große Mehrheiten der afrikanischen Bürger für die Demokratie als beste Regierungsform aus. Das stimmt zuversichtlich, darf aber nicht missinterpretiert werden als Bereitschaft, westliche Werte insgesamt kritiklos zu übernehmen.

Erst vor wenigen Wochen erklärte unser Bundeskanzler Afrika als seinen „Wunschkandidaten auf dem gemeinsamen Weg in eine klimaneutrale Zukunft“.
Das klingt zunächst einmal gut, lässt jedoch wesentliche Fragen einer zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika unbeantwortet. Afrika auf die Rolle eines Lieferanten nicht-fossiler Energie zu reduzieren, ist eben keine ausreichende Lösung für die Herausforderungen, denen sich der Kontinent gegenübersieht. Ebenso wichtig, oder eigentlich noch wichtiger ist es, in Afrika mit Hilfe von Wasserstoff als Energieträger Produkte herzustellen, die auf globalen Märkten verkauft werden können. Erst dadurch werden der breiten Masse Möglichkeiten geboten, Arbeit zu finden und Wohlstand zu generieren. Ich vermute, Herr Dr. Conze wird auf diesen Aspekt in seinem Vortrag auch noch detaillierter eingehen.

Verehrte Gäste, wenn man heute Fragen zur geopolitischen Zukunft diskutiert, fokussieren sich die Überlegungen fast immer auf das bilaterale Verhältnis zwischen China und den USA. Keine Frage, wie diese beiden Länder miteinander umgehen, ist von herausragender globaler Bedeutung. Diese Erkenntnis darf aber nicht den Blick verstellen vor der neuen strategischen Bedeutung des globalen Südens, zu dem sich alle Länder Afrikas zugehörig fühlen. Die oft befremdlich wahrgenommene Entwicklung der politischen Situation in den USA und des transatlantischen Bündnisses, aber auch die sich gerade entwickelnde Skepsis gegenüber dem chinesischen Geschäftsmodell zwingen Europa geradezu, sein zukünftiges Verhältnis zu dem globalen Süden neu zu gestalten, um nicht an globaler Relevanz zu verlieren. Afrika drängt sich als präferierter Partner geradezu auf. Alle wesentlichen gegenwärtigen Herausforderungen, wie Migration, Klima-Neutralität und Energiesicherheit kann Europa nicht alleine meistern, gleichzeitig sucht Afrika seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss in einer zunehmend multipolaren Welt auszubauen. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit wird aber nicht einfach sein. Eine belastete Vergangenheit verlangt Einfühlungsvermögen, Geduld und die Bereitschaft zu Kompromissen. Nur dann wird es gelingen im Wettbewerb mit anderen Interessenten wie die USA, China, Indien, aber auch Türkei und Saudi-Arabien gemeinsam Wohlstand und Sicherheit zu gewinnen.

Wenn ich mich recht erinnere, war es unser erster Bundespräsident, Theodor Heuss, der einmal gesagt hat, dass wir den richtigen Weg nur dann finden, wenn wir wissen, wo wir herkommen. Ich habe versucht, ein paar Facetten der afrikanisch-europäischen Vergangenheit und ihre Bedeutung auch im globalen Kontext anzusprechen, gewissermaßen als Vorbereitung für die Überlegungen zur zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika, die uns Herr Dr. Conze nach dem Essen vorstellen wird.

Zunächst wünsche ich Ihnen aber weiterhin guten Appetit beim Bremer Abendbrot und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

Jahresschluss-Collegium am 7. Dezember 2023 im Alten Rathaus zu Bremen

2. Tischrede – Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie ganz herzlich in unserem wunderbaren Rathaus zur diesjährigen Jahresabschlussveranstaltung des Tabak-Collegiums. Ich merke an den angeregten Gesprächen und an der guten Stimmung, dass es allen richtig gut geht, dass alle richtig gut versorgt werden. Selbst die Herrschaften am Tisch „Hauptbahnhof“.
Ich finde, die Berichte über den Bahnhof ehrlich gesagt etwas übertrieben und ich hatte deshalb vorhin schon Sorge, dass wenn ein hochrangiges Mitglied der Opposition am Tisch „Hauptbahnhof“ platziert ist, uns das nächstens in Form einer kleinen Anfrage in der Bürgerschaft erreicht. Aber da brauchen wir – glaube ich – dann doch keine Sorge zu haben.

Ja, ich freue mich, dass ich tatsächlich diesmal an der Veranstaltung teilnehmen kann. Seit vier Jahren nehme ich mir das vor und immer ist irgendwas dazwischengekommen: Corona oder andere Termine. Deshalb bin ich richtig froh, dass ich heute teilnehmen kann. Es war im Bürgermeister-Büro schon ein Running-Gag. Ständig wurde ich gefragt: „Bürgermeister, schafft Du das dieses Mal?“ und ich sagte: „Jau, in diesem Jahr schaffe ich das!“.
Dann haben sie es aber weitergetrieben. Dann haben sie gesagt: „Wenn du schon so einen langen Anlauf genommen hast, traust du dich dann denn auch, die Gesellschaft in Reimform zu begrüßen?“ Da habe ich gesagt: „Die Frage stell´n heißt sie verneinen, die Risiken sind keine kleinen, denn wisset, wer beim Reim versagt, der wird aus dem Amt gejagt. So ist´s in Bremen alter Brauch und gilt für Bürgermeister auch, drum schweige ich jetzt still, weil ich ja noch bleiben will“.
Wie ich schon erwähnt habe, waren die meisten von Ihnen ja schon mal hier, im Festsaal des Neuen Rathauses aus dem Jahre 1910. Gleich werden wir dann in den Teil des Alten Rathauses aus dem Jahr 1405 gehen. Aber, keine Sorge, schön sind sie alle beide, das Neue und das Alte Rathaus.
Nun ist es so, dass wir Bremerinnen und Bremer ja eher zum Understatement neigen. Das größte Lob, was man hier bekommt, ist: „Da kann man nicht meckern“. Da sind wir ein bisschen anders, als die Kolleginnen und Kollegen aus der auch ganz schönen Hansestadt ein Stück weiter nordöstlich von uns und trotzdem zitieren wir immer mit großer Freude das, was die UNESCO damals geschrieben hat, als sie unserem Rathaus den Titel Weltkulturerbe verliehen hat: „Der Roland – zur Erklärung: das ist die Figur vor dem Rathaus – und das Rathaus können als außergewöhnliches Zeugnis für bürgerliche Autonomie und Souveränität gelten, so wie sie im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind.“
Das stimmt. Das Rathaus ist weitaus mehr als der Sitz der Stadt- und der Landesregierung, es ist das Zentrum des bürgerlichen Lebens und des zivilgesellschaftlichen Engagements in Bremen. Wir haben hier im Rathaus Veranstaltungen vom Tabak-Collegium über die Schaffermahlzeit bis hin zur Nacht der Jugend. Dann spielen hier Rockbands und es wird gerappt und das zeigt: Wir haben ein wunderschönes historisches Ambiente – aber kein Museum, sondern ein Rathaus für alle Bürgerinnen und Bürger. Das, finde ich, passt richtig gut zu Bremen und deshalb freue ich mich natürlich auch, dass das Tabak-Collegium hier immer einmal im Jahr tagt. Auch das passt richtig gut zu Bremen.
Viele hier im Saal sind Bremerinnen und Bremer, viele sind auswärtige Gäste. Der Sinn solcher Veranstaltungen ist es ja auch, miteinander ins Gespräch zu kommen und nicht nur im eigenen Kreis zu bleiben, sondern sich mit denjenigen, die Bremen besuchen, die unsere Gäste sind, sich mit denen auszutauschen und ihnen einen guten Eindruck von Bremen zu vermitteln. Warum? Die meisten wissen, dass wir nicht das größte Bundesland sind. Und da haben sie recht. Ein ehemaliger Bundespräsident hat mal gesagt: „Die Stadtstaaten sind die Wunschkinder der Verfassung, aber auch Wunschkinder müssen ja immer darum kämpfen, dass sie von den größeren Geschwistern nicht untergebuttert werden.“ Was wir deshalb durchaus brauchen, sind Menschen, die gut über Bremen sprechen. Gerade wenn man etwas kleiner ist, braucht man solche Fürsprecherinnen und Fürsprecher. Und deshalb wäre es mir natürlich eine große Freude, wenn vor allem Sie, liebe auswärtigen Gäste, wenn Sie nach dem Feste mit einem guten Eindruck von Bremen nach Hause gingen und sagen würden: Da sind echt nette Leute und Bremen ist eine tolle Stadt. Da kann man wirklich nicht meckern!

Nun erwarte ich nicht von Ihnen, dass sie das nur deshalb sagen, weil hier so herausragende Reden gehalten werden, weil wir gleich einen hervorragenden und kompetenten Vortragenden erleben werden, weil es so gutes Essen gibt oder weil das Ambiente so beeindruckend ist. Sondern vielleicht auch deswegen, weil Bremen sehr viel zu bieten hat.
Ich will hier keine Ersatzvorlesung halten. Ich glaube, dass wäre nicht angemessen.

Doch lassen Sie mich bitte doch ein paar Fakten und Tatsachen benennen, die hier vielen bekannt sind, aber vielleicht nicht allen.
Bremen ist ein sehr großer und erfolgreicher Wirtschaftsstandort. Wir haben von allen Bundesländern das zweithöchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, vor Bayern, vor Baden-Württemberg und vor Hessen und nur etwas hinter der Stadt deren Namen hier nicht erwähnt werden darf. Sie wissen schon: Die auch ganz schöne Hansestadt nordöstlich von uns. Und wenn man sich die jüngste Vergangenheit anguckt, dann hatte Bremen im Jahr 2022 das höchste und im Jahr 2021 das zweithöchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer. Ja – es gab auch magere Jahre. Aber es zeigt: Bremen hat natürlich ähnliche Probleme wie Deutschland insgesamt, aber Bremen muss sich mit seiner wirtschaftlichen Entwicklung auch nicht verstecken.
Ich möchte Ihnen dazu noch eine zweite Zahl sagen, die immer für Erstaunen und manchmal auch Unverständnis sorgt: Aktuell gibt es in Bremen 58.000 sozialversicherungspflichtige Jobs mehr als noch im Jahr 2000. Angesichts unserer Größe ist das eine ganze Menge, finde ich. Aber dann sagen einige: Ja, aber die Arbeitslosigkeit ist ja gar nicht entsprechend gesunken. Ja, auch das stimmt, weil viele dieser Arbeitsplätze von Beschäftigten besetzt werden, die im Bremer Speckgürtel wohnen. Richtig bleibt aber doch: Die Leistungsfähigkeit der Bremer Wirtschaft hat diese 58.000 Arbeitsplätze erbracht. Völlig egal, wo die Beschäftigten wohnen. Ich finde, das ist wahrlich keine schlechte Entwicklung.
Jetzt fragt man sich zu recht, was hinter dieser Entwicklung steckt. Dahinter steckt, dass Bremen einer der größten deutschen Industriestandorte ist. Da ist nicht nur die Stahlindustrie, da ist auch unsere Autoindustrie. Michael Frieß sitzt hier, der Standortleiter des Mercedes-Werkes, dem mit 12.500 Beschäftigen größten privaten Arbeitgeber in Bremen und einem der größten Produktionswerke von Mercedes weltweit und einem der Vorreiter der Elektromobilität. Bremen ist aber auch Space-City Nr. 1 in Deutschland, vielleicht sogar in Europa, und ein starker Luftfahrtstandort.
Und neben der Industrie haben wir eine Wissenschaftslandschaft, die sich sehen lassen kann. Wenn man betrachtet, wie sich die Universität von der „roten Kaderschmiede“ im Gründungsjahr 1971 zu einer international anerkannten exzellenten Uni entwickelt hat, dann denkt man: Donnerwetter, in diesem Leben sind doch viele Dinge möglich, wenn man nur will und wenn man es richtig anpackt.
Wir haben einen leistungsfähigen Hafen und eine leistungsfähige Logistikwirtschaft. In Bremerhaven werden 1,5 Millionen Autos pro Jahr umgeschlagen, weshalb viele sagen: Bremerhaven ist der größte Parkplatz Deutschlands. Aber ich kann Ihnen versichern, das charakterisiert die Seestadt nicht richtig. Viel eher schon, dass dort das Alfred-Wegner-Institut angesiedelt ist und dass mittlerweile mehr Ingenieure pro Einwohner dort arbeiten als in München. Wir haben zudem eine großartige Nahrungs- und Genussmittelindustrie – vielleicht haben sie einige der Produkte schon auf ihren Tischen gehabt – mit herausragende Produktionslinien. Weiß vielleicht jemand, wie viele Fischstäbchen in unserem Land jedes Jahr hergestellt werden? Ich wollte die Zahl erst gar nicht glauben: 2,7 Milliarden. Wenn man die alle aneinanderlegt, reicht die Schlange viermal um den Erdball herum. Das ist schon beeindruckend.
Ja, Bremen ist Industrie, Bremen hat eine starke Wissenschaftslandschaft, innovative Häfen und moderne Logistik. Und dann kommen noch viele, viele andere Bereiche hinzu, die ich nicht erwähnt habe. Aber ich lese es in Ihren Gesichtern, dass Sie jetzt denken: Das mag so sein, Bürgermeister, aber wie können wir das denn in Zukunft erhalten oder sogar besser machen? Da stellen sich doch dieselben Fragen wie überall in Deutschland. Vielleicht sogar noch ein bisschen schärfer. Ich gestehe: Der Einwand ist berechtigt. Und zu meiner Schande kann ich heute Abend auch keine Blaupause für die zukünftige Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Allgemeinen und der bremischen im Besonderen liefern. Zumal es in Wirklichkeit ja eine sehr komplexe Sache ist und alle genau wissen: Für jedes schwierige Problem gibt es eine Lösung, die klar, einfach und falsch ist.
Aber ich will Ihnen nicht vorenthalten, was ich glaube, was ein entscheidender Punkt ist. Mich hat die Analyse von Michael Hüther vom Institut der Deutschen Wirtschaft sehr beeindruckt. Sie können mir glauben, dass das normalerweise nicht mein Lieblings-Wirtschaftsforschungsinstitut ist. Aber Michael Hüther hat analysiert, dass Kern unseres Problems eine fundamentale Investitionsschwäche ist. Wir haben gemessen an unserer Wirtschaftsleistung zu wenig private und zu wenig öffentliche Investitionen. Kurz sagt: Unser Kapitalstock – wirtschaftlich und privat – ist zu klein. Wir brauchen als Volkswirtschaft – nicht in jeder Branche, aber die Volkswirtschaft insgesamt – wir brauchen höhere Investitionen. Private und öffentliche. Wir brauchen einen neuen Investitionszyklus. Und damit meint er übrigens nicht nur Investitionen in Beton, sondern auch in Bildung und Wissenschaft. Letztlich ist seine These, und ich teile die: Wir müssen in der heutigen Zeit die Produktionsbedingungen und die Angebotsbedingungen so verbessern, dass wir einen Produktivitätsschub erhalten. Als Grundlage dafür, dass sich unsere Wirtschaft auch künftig gut entwickeln kann und wir aus der gegenwärtigen Schwächephase herauskommen.
Es kann sein, dass andere Gründe wichtiger sind. Ich bin schließlich kein Ökonom, sondern nur Jurist und damit eher Spezialist fürs Allgemeine und bei ökonomischen Fragen durchaus auch auf die Expertise von Fachleuten angewiesen. Aber mir erscheint das alles plausibel zu sein. Wenn das aber richtig ist, meine Damen und Herren, dann müssen wir alles tun, um Investitionen zu ermöglichen, und wir alles auf den Prüfstand stellen, was Investitionen verhindert. Ich belasse es jetzt bei diesen Andeutungen. Sie alle können sich ausmalen, welche politischen Konsequenzen möglicherweise daraus zu ziehen sind.
Nun sind Bremen und Deutschland nicht allein auf der Welt. Ich finde es grandios, dass das Thema des heutigen Abends „Afrika“ ist. Die Gründe dafür hat mein Vorredner schon benannt. Afrika ist unser Nachbarkontinent und in Afrika werden in den nächsten 20 Jahren 80 Prozent des Bevölkerungswachstums stattfinden. Afrika ist ein Kontinent mit ungeheureren Risiken und gleichzeitig mit ungeheureren Chancen. Das wird uns Herr Conze noch vortragen.
Ich möchte hier nur kurz erläutern, was Bremens Beziehung zu Afrika ist. Wir haben als Bremen nämlich eine spezifische Beziehung zu Afrika und können deshalb eine spezifische Vergangenheit, eine spezifische Gegenwart und auch eine spezifische Zukunft einbringen. Die Vergangenheit – der Name Lüderitz ist schon gefallen – ist sehr zwiespältig. Sie haben das ja schon erwähnt, Herr Fitschen. Weil wir auf der einen Seite natürlich Vorreiter waren, auf der anderen Seite aber die Last des Kolonialismus mit seinem Völkermord an den Nama und Herero schwer auf der Bremer Tradition lastet. Heute hat Bremen einen wesentlichen Anteil daran, dass es mit Namibia zu einer Versöhnung gekommen ist.
Natürlich haben wir das nicht allein gemacht. Der Bundespräsident hat um Entschuldigung gebeten und es waren viele, viele Menschen aus Bremen, die ganz konkret mitgearbeitet habe. Wir haben den Elefanten, unser Kolonialdenkmal am Hermann-Böse-Gymnasium, umgewidmet: Zu einem antikolonialen Denkmal. Wir haben Gedenkveranstaltungen gehabt. Die Repräsentanten Namibias sind nach Bremen gekommen, um den Kontakt zu suchen. Und ich glaube, wir haben eine freundschaftliche Basis geschaffen, von der aus wir jetzt nach vorne gucken können. Wir pflegen eine enge Freundschaft mit Windhoek, mit großen wichtigen Projekten zum Beispiel im Rahmen des Abfallrecyclings und der Abfallwirtschaft. Und wir haben eine Städtepartnerschaft mit Durban. Das zeigt: Bremen hat einiges einzubringen als Land und als Stadt. Wir sind bereit, unsere Möglichkeiten der urban diplomacy zu nutzen, um das, was die zentralstaatliche Ebene tut und was Gesellschaft und Wirtschaft tun, auch zu unterstützen. Denn, davon bin ich überzeugt: Die globale Gesellschaft wird durch die unterschiedlichsten Akteure gestaltet: Auch Länder und Kommunen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Meine Damen und Herren, soweit meine Belehrungen an dieser Stelle. Ich finde es schön, dass sie mir so ausdauernd zugehört haben. Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen alles, alles Gute für die weitere Veranstaltung zu wünschen, uns noch viel Spaß und Freude, einen interessanten Vortrag und interessante Diskussionen. Und abschließend noch einmal: Wenn Sie dann heute Abend spät ins Hotelzimmer gehen und morgen oder übermorgen nach Hause zurückfahren: dann bleiben Sie uns gewogen.
Ganz herzlichen Dank.

Jahresschluss-Collegium am 7. Dezember 2023 im Alten Rathaus zu Bremen

Botschafter a.D. Dr. Albrecht Conze
„Europa und Afrika – Elemente einer Partnerschaft auf lange Sicht“

Herr Bürgermeister, verehrtes Kleines Gremium, verehrtes Collegium,

wir beginnen zu begreifen, dass es geopolitisch für Europa in den nächsten dreißig Jahren um nichts weniger gehen wird, als um die Selbstbehauptung in einer zunehmend nicht-westlichen Welt, mit neuen großen Mächten und riesigen globalen Herausforderungen.

Ein kluger Satz. Er stammt nicht von mir. Aber er wurde hier an diesem Pult gesagt, vor einem Jahr, von Timothy Garton Ash, in anderem Zusammenhang. Europas Selbstbehauptung ist in der Tat unsere größte politische Aufgabe der kommenden Jahrzehnte, und sie ist enger mit Afrika verbunden, als wir bisher gedacht haben. Ich möchte Ihnen heute nahebringen, dass wir auf einem Doppelkontinent leben wie die Amerikaner; und dass wir das als eine große Chance sehen sollten, die wir ergreifen müssen – furchtlos und konstruktiv.

Dafür müssen wir geopolitisch denken – etwas ungewohnt für uns Deutsche. Nicht defensiv und nur fixiert auf die unordentliche Migration, auch wenn sie uns gerade auf den Nägeln brennt. Nein, offensiv, und mit neuen Fragen: Wo liegt das Potenzial für Synergie, für Kongruenz, für Komplementarität? Kann Europa, nach dem Ende von vierhundert Jahren planetarischer Dominanz, sich neu definieren gegenüber seinem Nachbarkontinent, dessen Stimme lauter wird und dessen Gewicht steigt? Wie können beide Erdteile gewinnen durch Interaktion, statt zu verlieren durch Konfrontation? Und was müssen wir tun, damit wir es sind, die Afrika näherkommen, und damit nicht andere es vereinnahmen?

Große Fragen nach einem köstlichen Bremer Abendbrot im schönsten Rathaus Norddeutschlands. Meine Antworten will ich Ihnen frei von Rücksichten geben, so ehrlich wie ich kann. Vier Kategorien will ich abklopfen auf ihre Bedeutung für die langfristige Koexistenz der beiden ungleichen Kontinente.

Erstens die Geographie;
zweitens die Demographie;
drittens die Ökonomie;
und viertens die Kultur, und mit ihr die Menschenwürde.

Erstens, zur Geographie: Das Tabak-Collegium hat Ihnen drei Landkarten geschickt. Als gute Gäste haben Sie die schon zuhause studiert, denn Sie wussten ja, dass es hier stockdunkel ist. Sie haben festgestellt, dass gemäß der flächentreuen Projektion des vor zwanzig Jahren verstorbenen Bremer Geographen Arno Peters Afrika so groß ist wie Europa, China, Indien und die USA zusammen. Der Kongo allein übertrifft Europa mit seiner Landmasse. Das ist die eine Landkarte, ungewohnt für unser Auge. Die andere, die Mercator-Projektion, kennen wir seit dem 16. Jahrhundert. Skandinavien und Russland sind riesig dargestellt, Afrika dagegen klein. Welche Karte ist die richtige?

Darüber mögen die Geographen streiten, und jedenfalls sollten Sie nicht zu sehr erschrecken. Denn Wüste und Savanne bedecken halb Afrika, und die andere Hälfte ist landwirtschaftlich nur unzureichend genutzt. Straßen und Schienen sind rar jenseits der Küsten. Das wird aber nicht so bleiben. Wenn Afrika nur sein Bewässerungsproblem löst, wird sich sein wirtschaftliches Potenzial verdreifachen. Wer könnte dabei besser helfen als Europa, und Deutschland insbesondere? Wenn Afrika sich weiter elektrifiziert mithilfe der Sonne, die überall scheint, wird Armut sinken, wird Bildung wachsen. Wir haben dafür die technischen Lösungen. Am Horizont steht also Synergie ohne Ende. Nutzen wir sie geschickt und beherzt, dann werden junge Afrikaner auch zuhause neue Chancen für sich sehen. Sie werden bleiben, statt zu wandern. Dafür muss Afrikas Geographie von einer Last zu einem Vorteil werden. Eine immense Aufgabe für die nächsten fünfzig Jahre, und ein zentrales Interesse für Europäer und Afrikaner. Haben Sie also bitte Respekt vor der Geographie, aber keine Angst.

Zur Geographie gehören auch unsere Sicherheitsinteressen. Wir haben heute hohe Repräsentanten der Bundeswehr unter uns. Ihre Präsenz, meine Herren, zeigt, dass Afrika in Ihr Blickfeld gerückt ist. Weniger weil die Afrikaner uns gefährlich werden könnten oder wollten, aber umso mehr wegen der wachsenden Präsenz von Mächten auf dem Kontinent, die uns nicht a priori wohlgesonnen sind. Chinesische Marinestützpunkte erfordern unsere Wachsamkeit ebenso wie russische Söldner in einem halben Dutzend besonders armer afrikanischer Staaten. Waffen und Gerät aus Russland und China dominieren die afrikanischen Märkte – muss das so bleiben?

Gehen wir von der Geographie nun – zweitens – zur Demographie: Sie beunruhigt uns, in Lampedusa, auf den Straßen von Paris, Berlin, und auch von Bremen. Die unkontrollierte Migration hat unseren Demokratien einen heftigen Schüttelfrost verpasst. Eine wirksame Therapie suchen wir bisher vergeblich.

Der unvergessene Kofi Annan hat Afrika einmal beschrieben als einen sehr reichen Kontinent mit zu vielen armen Menschen. Nirgendwo auf der Welt wächst die Bevölkerung schneller. Heute 1,4 Milliarden Menschen, 2050 eine Milliarde mehr. Zum Vergleich: Europa heute – 450 Millionen, Tendenz Schrumpfung und Alterung.

Afrika wächst also schneller als der Rest der Welt, auch wenn die Kinderzahlen langsam sinken. Über vier Kinder pro Frau sind kontinentaler Durchschnitt – das war das Niveau Asiens und Lateinamerikas vor fünfzig Jahren. Und im Tropengürtel liegt die Reproduktionsrate noch weit höher. Ich gebe Ihnen ein krasses Beispiel: Bangladesch und Nigeria hatten 2015, vor nur acht Jahren, gleich viele Einwohner, jeweils 140 Millionen. Heute liegt Nigeria bei 225, Bangladesch aber nur bei 173 Millionen. In acht Jahren also 52 Millionen Differenz. Die asiatische Kurve verflacht, die afrikanische wird steiler, noch auf längere Sicht.

Genug der Zahlen. Versetzen wir uns stattdessen in die Perspektive der Afrikaner, die das Drama der Demographie ja in erster Linie betrifft:
– Die junge städtische Mittelklasse, die das teure Schulgeld aufbringen muss für eine gute Erziehung der Kinder;
– Die Frauen auf dem Land, die mit drei Kindern besser leben könnten als mit sechs oder sieben;
– Und die Männer in den Dörfern, denen das Umdenken so schwerfällt. Sie hören zu wenig auf ihre Frauen; sie schicken oft nur die Söhne zur Schule; sie begreifen nicht, dass auch die Töchter Schulbildung brauchen, zur Vermeidung früher Schwangerschaften und für ein besseres Leben.

Meine Frau und ich haben uns oft gefragt, warum die First Ladies Frauen und Mädchen nicht zur Geburtenkontrolle ermutigen, und ihnen sagen: bitte nur so viele Kinder wie ihr ordentlich erziehen könnt, also zwei oder drei.

Die First Ladies, mit denen wir darüber sprechen konnten, haben sämtlich genickt, geseufzt und geschwiegen. Wir haben daraus gelernt, dass der Sprung aus dem langen Schatten der Tradition seine Zeit braucht. Er wird sicher kommen, aber Jahrzehnte zu spät. Erst neue, jüngere Eliten werden ihn treiben, ermutigt von den sozialen Medien, die auch in Afrika enorme Wirkungskraft haben. Die Stadt muss sich dabei gegen das Dorf durchsetzen. Denn dort predigt niemand Geburtenkontrolle – weder der rückständige Imam noch der evangelikale Prophet. Nigeria, um auf mein Beispiel zurückzukommen, hat beides im Übermaß: Koranschulen im Norden und Erweckungskirchen im Süden.

Mit einem Wort, meine Damen und Herren: Keine Entwarnung für Lampedusa im nächsten Sommer. Er wird wahrscheinlich schlimmer als der vorige. Bis auf weiteres müssen wir mit dem Drama der Demographie leben. Es wird auch meinen dritten Punkt, die wirtschaftliche Entwicklung, wesentlich mitbestimmen.

Drittens also nun zur Ökonomie:
Afrikas Wirtschaftswachstum ist letzthin zu schwach gewesen, um die Armut zurückzudrängen. Bei den heutigen Wachstumsraten zwischen zweieinhalb und vier Prozent kann das Pro-Kopf-Einkommen nicht steigen, denn die Zahl der Köpfe wächst ja im gleichen Rhythmus. Man spricht für die Zeit seit 2015, als die Rohstoffpreise einbrachen, daher von einem verlorenen Jahrzehnt. In diesem Jahr wächst die Wirtschaft in Südafrika um 0,5, in Nigeria um 2,9 und in Angola um 1,3 Prozent – völlig unzureichend. Stagnation aber ist gefährlich, für Afrika wie für Europa. Kann sich das in naher Zukunft wieder bessern? Hier drei Antworten auf die drei wichtigsten geoökonomischen Fragen:

– Was sind Afrikas Prioritäten?
– Was will China?
– Und was wollen und tun wir Europäer?

Erstens also – Was wollen die Länder Afrikas selbst?
Nicht leicht zu beantworten, denn die 55 Staaten des Kontinents haben nicht den gleichen Entwicklungsstand. Aber es gibt ein paar Linien, die sich durch ganz Afrika ziehen lassen. Sieben Prioritäten will ich Ihnen nennen:

1. Eine effiziente Landwirtschaft mit moderner Bewässerungs- und Düngetechnik, an den Küsten auch mit Meerwasserentsalzung. Werden die riesigen Brachen kultiviert, dann sinkt die Abhängigkeit von Importen;
2. Eine Industrialisierung in personalintensiven Sektoren. Asiatische Erfolgsgeschichten wie Bangladesch oder Sri Lanka lassen sich bei guter Planung in Afrika fortschreiben;
3. Eine Verbesserung der Wertschöpfung an Ort und Stelle. Immer noch exportiert Afrika seinen unermesslichen Reichtum an Rohstoffen fast ohne Veredelung. Entwicklungspolitisch ist das ein Skandal, und als solchen sehen ihn auch die Afrikaner. Nicht nur China wird dafür kritisiert, sondern auch wir. Ein Beispiel, vielleicht etwas schmerzhaft für Bremer und Hamburger: In Uganda wächst der beste Kaffee der Welt. Ich war dort Botschafter und versuche seitdem, Deutschlands große Kaffeeröster zum Abschied von ihrem veralteten Geschäftsmodell zu bewegen. Der Kaffee aus den Bergen Ostafrikas sollte nicht einfach weiter bei uns geröstet werden, ohne Schaffung von Mehrwert an seinem Ursprungsort. Man kann heute gut in Kenia, Äthiopien, Uganda und Ruanda rösten und weltweite Vertriebsnetze von dort aus steuern, mit fähigen afrikanischen Partnern;
4. Priorität Nr. 4: Ein afrikanischer Binnenmarkt. Seit 2018 gibt es das panafrikanische Freihandelsabkommen, die meisten Staaten Afrikas haben es bereits ratifiziert. Das ist ein großer Schritt voran, der nun der Umsetzung harrt. Hier heißt es geduldig sein. In Europa haben wir für unseren Binnenmarkt ein halbes Jahrhundert gebraucht, seit dem Beschluss der vier Grundfreiheiten 1957. In Afrika wird es schneller gehen.
5. Eine moderne Infrastruktur, ohne die der entstehende Binnenmarkt sich nicht wird entfalten können. Das hat niemand so klar erkannt wie die Chinesen. Aber das muss nicht heißen, dass Europa da chancenlos ist, ich komme noch darauf zurück.
6. Eine Regelung der erneut stark gestiegenen Staatsschulden. Sie sind heute schwerer zu handhaben als vor zwanzig Jahren, als die meisten Fäden noch beim Pariser Club zusammenliefen. Damals hatte der Westen Afrikas Schulden weitgehend abgeschrieben. Heute aber ist China der Hauptgläubiger, und es will keinen Renminbi erlassen. Viele Regierungen haben auch Eurobonds gegeben. Die müssen bei Fälligkeit jetzt durch höher verzinste Kredite abgelöst werden. Die Schuldenbombe tickt.
7. Und letztens: Afrika braucht bessere Regierungssysteme und weniger Korruption. Das sage nicht ich, das sagen fast alle Afrikaner, und es ist ihre Aufgabe, das hinzukriegen, nicht unsere. Wir können allenfalls kleine Bausteine beitragen, etwa mit Beratung durch unsere politischen Stiftungen. Aber bitte mit allergrößter Zurückhaltung und nur, wenn wir gefragt werden. Das muss man übrigens als deutscher Botschafter zuweilen auch durchreisenden Abgeordneten vermitteln, vor allem aus Parteien, die genau wissen, wie Afrika funktionieren sollte. Gute Regierungsführung lässt sich aber nicht verordnen. Wer Demokratie haben will, der muss sie sich erkämpfen. Wer sie nicht hat oder nicht haben will, mit dem müssen wir trotzdem respektvoll umgehen. Tun wir das nicht, dann überlassen wir unseren Platz anderen – zu unserem geopolitischen Nachteil.

So viel zu Afrikas Prioritäten. Sie sind getrieben von der Notwendigkeit, Arbeitsplätze zu schaffen. Denn das Drama der Demographie ist zugleich das Drama der Wirtschaft. 40 Prozent der Afrikaner sind unter fünfzehn. Damit diese jungen Leute in Lohn und Brot kommen, braucht Afrika 18 Millionen neue Jobs pro Jahr – sechsmal mehr als heute entstehen. Das geht nicht allein mit klassischer Entwicklungspolitik, sondern nur mit großen Investitionen. Die größte Herausforderung für den Doppelkontinent heißt also: Wie kommt Arbeit nach Afrika, und was kann Europa dafür tun?

Denn China, der zweite Gegenstand meiner Betrachtung der Ökonomie, hat andere Prioritäten – es sind drei: Zugang zu kritischen Rohstoffen, verlässliche Transport- und Lieferketten und geopolitischer Einfluss.

Seit der Jahrhundertwende sind die Chinesen in Afrika überall präsent. Vor zehn Jahren begann das Projekt der Neuen Seidenstraße, mit pharaonischen Dimensionen. Chinesische Staatsfirmen bauten Straßen, Eisenbahntrassen, Flughäfen, Stadien und Regierungsgebäude. Telekommunikationsnetze wurden etabliert, Pipelines verlegt und Häfen akquiriert. Die Bilanz ist eindrucksvoll und überall sichtbar. Nur Arbeitsplätze hat China kaum geschaffen. Zum Ärger der Afrikaner bringt es sein Personal mit, bis hinunter zum Kranfahrer.

Die Neue Seidenstraße ist breit und langfristig angelegt. China hat sich Klienten herangezogen, mit Geschenken, Krediten, Sonderwirtschaftszonen und vielen schnellen und praktischen Antworten auf afrikanische Wünsche. Es erkauft sich mit der Seidenstraße die politische Unterstützung der Schuldnerländer, vor allem in den Vereinten Nationen. Das ist Geopolitik reinsten Wassers.

Chinas Afrikapolitik ist ein Teil seiner Weltpolitik, und die lautet mit Blick auf die USA: einholen und überholen, frei nach Chruschtschow, der damit vor sechzig Jahren gescheitert ist. Neuerdings registrieren wir, dass auch China sein weltpolitisches Ziel verfehlen könnte. Der Bau der Seidenstraße hat sich seit der Pandemie verlangsamt, die Kreditausfälle sind in die Höhe geschossen. Das erhöht unsere Chancen auf einen Pendelschlag zurück zur Achse Europa-Afrika. Auch wenn wir nie zur alten Exklusivbeziehung zurückkehren werden, denn das wird Afrikas wachsende politische Emanzipation nicht mehr erlauben.

So viel also zu Chinas Interessen und Perspektiven, und nun zur
dritten Frage: Was wollen und was tun wir Europäer in und mit Afrika?

Bis zum Fall der Mauer war Westeuropa Afrikas wichtigster Partner, allenfalls politisch herausgefordert von Sowjetunion und DDR, aber kaum wirtschaftlich.

In der multipolaren Welt der Gegenwart hat sich das grundlegend geändert. Der afrikanische Blick richtet sich nicht mehr automatisch nordwärts. Es gibt heute Alternativen: billigen Dünger aus Russland, Konsumgüter aus China, Motorräder aus Indien. Die Golfstaaten finanzieren den Hafenbau, türkische Baufirmen sind stark in Ostafrika. Auch das innerafrikanische Investment nimmt zu – Nigeria dominiert beim Zement und überzieht den Kontinent mit seinen Banken, wie übrigens auch Marokko.

Das Bild ist also ziemlich bunt geworden. Wäre ich Afrikaner, würde ich hinzufügen: Das ist auch gut so, denn warum sollen wir immer wählen müssen zwischen Europa und China, wie einst im Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion? Viel zu lange waren wir nur Objekt fremder Interessen. Wir lassen uns nicht mehr vereinnahmen. Wir stimmen in New York nach unseren Interessen ab. Wir wollen vielleicht in Europa Geld verdienen, denn dort lebt man gut. Aber bestimmt nicht nach China auswandern, da wird man kujoniert und überwacht. Wir nehmen von allen unseren Partnern, was sie uns geben können und bleiben neutral, wenn sie sich streiten, in der Ukraine, in Gaza oder anderswo. Wir gehen unseren Weg mit allen, die uns begleiten wollen.

Dies, verehrtes Collegium, ist das Afrika, das uns heute gegenübersteht. Wir haben Konkurrenz und müssen deshalb besser sein. Das ist nicht aussichtslos, denn mit unserer Lebensweise und unseren offenen Gesellschaften bleiben wir attraktiv. Unsere „soft power“ ist der Chinas und Russlands weit überlegen. Leider machen wir aber auch dumme Fehler wie vor drei Jahren, als Afrika sich bei der Versorgung mit Corona-Impfstoff hinten anstellen musste. Das wurde als Deklassierung wahrgenommen, in kolonialistischer Tradition unseligen Angedenkens. Der Westen darf sich so etwas nicht noch einmal erlauben.

Wir könnten vieles besser machen. Schlupflöcher schließen, durch die illegale Finanzströme aus Afrika fließen; die Verschiebung von Gewinnen innerhalb multinationaler Unternehmen reduzieren – sie kostet Afrika jedes Jahr mehr als es an Entwicklungshilfe erhält; und vor allem Afrikas Finanzierungsbedarf ernster nehmen. Seine Volkswirtschaften werden von den Ratingagenturen oft als Subinvestment-Grade eingestuft. So können sie Kredite nur zu ruinösen Zinsen aufnehmen. Die Schuldenquote Ghanas ist mit 83 Prozent weit niedriger als die Griechenlands mit 200 oder Portugals mit 130 Prozent. Die Agentur Moody’s platzierte Ghana 2021 gleichwohl mehrere Stufen unter den beiden europäischen Ländern. Resultat: Verschuldung zu einem viermal höheren Zinssatz, Schuldenstress, Warnung des Währungsfonds, und am Ende eine weitere Herabstufung durch Fitch auf Tripel-C – eine negative „self-fulfilling prophecy.“

Dabei verlangt der reiche Kontinent mit den vielen armen Leuten ja keineswegs Besserbehandlung, sondern nur gleiches Recht. Vom Oligopol der drei amerikanischen Ratingagenturen bekommt er das aber nicht. Beim Berliner Afrika-Gipfel vor drei Wochen haben mehrere afrikanische Präsidenten hier Fairness eingefordert, zu Recht. Der Westen muss das aufnehmen.

Wir Europäer haben Zeit verloren und Chancen verstreichen lassen. Aber es gibt Hoffnung. Während Peking schwächelt, hat die Europäische Union jetzt das „Global Gateway“ ausgerufen, als Antwort auf Chinas Dominanz.

In den nächsten vier Jahren will unsere Union im sogenannten Globalen Süden 300 Milliarden Euro investieren, in Transportnetze, Infrastruktur-, Energie- und Logistikprojekte. Es gibt Gelder für grüne Energieerzeugung in Marokko und eine Partnerschaft mit Namibia für grünen Wasserstoff und kritische Rohstoffe; Häfen an der Atlantikküste werden modernisiert. Zugleich kommen aus Afrika selbst mutige Vorschläge: So planen Marokko und Nigeria eine Gaspipeline entlang der Westküste, und alle Anrainerstaaten sind dabei. Kein kurzfristiges Projekt, gewiss, und 24 Milliarden Euro teuer. Aber ich denke, es wird kommen, und wir haben Interesse, finanziell und technologisch dabei zu sein.

Das europäische Global Gateway, verbunden mit dem gewachsenen Selbstbewusstsein einiger mutiger Staaten Afrikas, könnte also der Beginn einer Wende werden. Der Gasschock nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erweist sich als heilsam, denn er hat Afrika neu in unser Blickfeld gerückt – die Reisen des Bundeskanzlers zeigen es.

Schon die vorige Bundesregierung hatte sich bewegt. Sie verbesserte die Konditionen für Investitionsgarantien – also Hermesbürgschaften – in den Ländern des sogenannten „Compact with Africa“, deren Staatschefs gerade in Berlin waren. Dieser Geleitschutz des Bundes erleichtert unseren Unternehmen den Schritt nach Afrika.

Hoffnung macht das enorme Potenzial beim Grünen Wasserstoff. Alle sprechen davon, auch wenn man nach dem profitablen Geschäftsmodell noch sucht. Wind und Sonne an der langen Westküste von Tanger bis Lüderitz gehören dennoch zu den wichtigsten Elementen einer Partnerschaft der Kontinente auf lange Sicht.

Hoffnung machen auch zwei Sektoren, in denen Afrika begonnen hat, Entwicklungsschritte zu überspringen und direkt zum nördlichen Niveau aufzuschließen: die IT-Branche und der Gesundheitssektor. Hier gibt es schon viele Initiativen und Verbindungen zwischen den Kontinenten, vor allem in der jüngeren Generation. Sie ermöglichen Modernisierungsschübe in kurzer Zeit. Unser Mittelstand und unsere Start-up-affinen Kinder verfolgen hier viele interessante Spuren. Wenn Sie in den letzten zehn Jahren nicht in Afrika gewesen sind, meine Damen und Herren, dann haben Sie nicht mitbekommen, was da schon alles entstanden ist in den großen Städten. Die Modernisierungslust ist grenzenlos bei den oft gut ausgebildeten jungen Afrikanern.

So viel zur Ökonomie – es war ziemlich viel, und ich bitte um Ihre Nachsicht. Nun viertens und letztens – zur Kultur, und mit ihr zur Menschenwürde.

Geopolitisch, ich habe es eingangs gesagt, geht es um Europas Selbstbehauptung. Spiegelbildlich dazu um Afrikas Rollenfindung. Und die wird sehr stark von der Geschichte bestimmt, der Geschichte des Doppelkontinents.

Europas Geschichte mit Afrika ist so wie sie ist: von den Phöniziern über die Portugiesen und alle anderen Kolonisatoren bis zu uns selbst. Dass es für Deutschland nur dreißig Jahre waren, verdanken wir übrigens Clémenceau. Er setzte in Versailles das schnelle Ende unseres Kolonialreichs durch. Im Rückblick müssen wir ihm dafür dankbar sein.

Europa in Afrika, das ist eine Geschichte von Entdeckung, Kolonisierung, Erwerb von Reichtümern, von Sklaverei im Dreieck mit Amerika und von Kanonenfutter in den Weltkriegen, aber auch von Bildung, Zugang zu den Weltsprachen und Modernisierung. Nach 1960 folgte all dem die Entlassung Afrikas in die Unabhängigkeit – holprig, teils katastrophal und schlecht vorbereitet. Die Hypothek unserer noch unverarbeiteten gemeinsamen Geschichte ist noch nicht abbezahlt – ich nenne nur die jüngste Vertreibung Frankreichs aus dem Sahel oder die Lasten, die auf unseren Museen und unserem Gewissen liegen: die Bronzen aus Benin und – noch weit schlimmer – die Schädel aus Tansania und Namibia.

Wir haben Jahrhunderte des Ungleichgewichts hinter uns. Es waren immer die Europäer, die die Segel setzten, die entdecken wollten und die das mit überlegener Technik auch konnten. Aus Afrika ist dagegen nie jemand nordwärts gesegelt. Das hat sich erst jetzt dramatisch geändert. Die ungeordnete Migration von Süd nach Nord beherrscht heute die europäisch-afrikanische Realität. Die Folge ist eine schwere Krise in Europa. Sie hat unsere Innenpolitik vermint. Wir müssen sie schleunigst unter Kontrolle bringen, denn sie retardiert unsere Partnerschaft auf lange Sicht mit Afrika.

Betrachtet man Geschichte und Gegenwart, dann muss man leider feststellen: die Beziehung der Kontinente ist verkorkst, neurotisch, ja pathologisch. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in Europa kaum jemand einem Afrikaner natürlich und mit freiem Blick gegenübertritt? Fragen Sie einmal junge Deutsche afrikanischer Herkunft, wie sie sich bei uns fühlen. Zumeist gut und in geordneten Verhältnissen, gewiss. Aber fast alle haben auch Erfahrungen mit Benachteiligung gemacht, etwa bei der Suche nach Arbeit oder Wohnung. Oder – das andere Extrem – sie erleben bei ihren Gesprächspartnern übertriebene Höflichkeit als Ausdruck eines schlechten Gewissens, das sie gar nicht eingefordert hatten. Beide Haltungen, Diskriminierung ebenso wie Bußfertigkeit, sind so unangemessen wie töricht. Oft beruht Unsicherheit der Europäer gegenüber Afrikanern auf mangelnder Kenntnis der Geschichte. Ob wir daran etwas ändern können? Eine Aufgabe für eine unaufgeregte Bildungspolitik, ohne ideologische Verblendung. Afrika erwartet von Europa Respekt, aber bestimmt keine Dekonstruktion der gemeinsamen Geschichte.

Gehen wir von der sozialen auf die politische Ebene: Die westliche Afrikapolitik ist bis heute von Neurosen geprägt. Ich nenne nur zwei Ausprägungen, die protestantische und die französische. Die Haltung des politischen Protestantismus kritisiere ich, weil ich ihm selbst entstamme. In bester philanthropischer Absicht und oft mit erhobenem Zeigefinger fallen Angelsachsen und Nordeuropäer Afrikanern gern auf die Nerven mit ihren Belehrungen über Demokratie und gute Regierungsführung. Die meisten deutschen Entwicklungsminister seit Erhard Eppler haben sich von dieser Haltung leiten lassen und Generationen von Entwicklungshelfern damit geprägt. Zum Glück ist der Ton bei den Jüngeren inzwischen anders geworden, geschäftsmäßiger und weniger paternalistisch.

Zweites Beispiel: Frankreich. Hier erlaube ich mir Kritik, weil ich die Franzosen bewundere für ihre beispiellose Kenntnis Afrikas. Aber wie oft habe ich im frankophonen Afrika erlebt, dass auch sie alles besser wissen, freilich auf andere Art. Anders als den Angelsachsen geht es ihnen weniger darum, Gutes zu tun. Vielmehr leitet sie immer noch – oft unbewusst – die im 18. Jahrhundert entwickelte Idee von der „mission civilisatrice de la France“. Die frankophonen Afrikaner können das nicht mehr hören. So ist das jüngste Scheitern der französischen Afrikapolitik vor allem eine Folge des Pariser Hochmuts. Das ist tragisch, denn Europa braucht die profunde Afrika-Kenntnis unserer Nachbarn. Ich bin aber zuversichtlich, dass Frankreich seine Haltung korrigieren und bald einen neuen Weg nach Süden finden wird. Für unsere interkontinentale Partnerschaft ist das unerlässlich.

Genug der europäischen Selbstkritik – lassen wir die Neurosen hinter uns und versuchen wir lieber, die Beziehung zu heilen. Erstaunlicherweise können uns dabei die Afrikaner helfen, wenn wir denn bereit sind, ihnen zuzuhören.

Lassen Sie mich hier ein Geheimnis mit Ihnen teilen. Es entstammt allein meiner menschlichen Erfahrung aus sechzehn Jahren in Afrika, denn ich bin weder Soziologe noch Afrikanist. Aber ich habe gelernt, dass es südlich der Sahara eine großzügige Bereitschaft gibt, zu verzeihen und vergangenes Unrecht zu den Akten zu legen. Afrikanische Höflichkeit kennt fast keine Grenzen. Die Gesprächskultur des geduldigen Zuhörens ist ohne Parallele in Europa. Direkte Vorwürfe im Blick auf die Vergangenheit kommen selten oder nie, mit gewissen regionalen Nuancen. Südafrika etwa, erst vor einer Generation der Apartheid entronnen, ist als Gesellschaft stärker verwundet als Kenia oder die Elfenbeinküste. Gespräche mit Südafrikanern sind deshalb nicht immer so spannungsfrei wie im übrigen Afrika.

Es gibt einen Begriff aus der Sprache der Zulu, der sich weit über den Kontinent verbreitet hat und alle Facetten guten Benehmens umfasst: Ubuntu. Er bezeichnet Würde, Respekt, Nachsicht, Mitgefühl, Großzügigkeit – alles Elemente einer Ethik, die Afrikanern den Umgang mit ihrem schweren Erbe erleichtern. Europäer sind stets neu beeindruckt von Haltung und Diskurs ihrer Gesprächspartner, die den Ubuntu-Prinzipien folgen. Aber man muss eine Antenne dafür entwickeln, denn Ubuntu setzt Gegenseitigkeit voraus. Afrikaner öffnen sich Europäern erst, wenn sie überzeugt sind, dass ihr Gegenüber die Geschichte kennt und sich des vergangenen Unrechts bewusst ist. Andernfalls bleiben sie zwar höflich, aber eben auch verschlossen. Ich habe oft erlebt, wie Europäer in Sekundenschnelle taxiert werden: Wer auch nur eine Spur von Hochmut oder Herablassung zeigt, der wird zwar weiter korrekt behandelt. Am Ende kriegt er aber kein Bein auf die Erde. Unzählige Geschäfte sind an dieser unsichtbaren Barriere gescheitert.

Chinesen werden übrigens mit weniger strengem Maßstab gemessen, jedenfalls bislang noch. Sie waren nie Kolonialherren in Afrika, und trotz ihres eigenen, oft recht kruden Rassismus hält man ihnen zugute, dass sie selbst erst vor kurzem der Armut entronnen sind und daher wissen, wie man das anstellt. Ein westafrikanischer Finanzminister sagte mir einmal: Ihr Europäer seid schon seit über hundert Jahren reich. Ihr habt vergessen, was Armut ist. Da sind uns die Chinesen näher, die verstehen etwas davon.

Kultureller Respekt, der freie Blick aufeinander, die Kenntnis der Geschichte, Ubuntu und die Menschenwürde – das sind die tiefer liegenden Elemente unserer Beziehung, ohne deren Beachtung wir nicht zueinander finden werden. Sie sind das Geheimnis. Es genügt nicht, sich darin zu üben, man muss sie sich zu eigen machen. Manche Afrikaner sind da schon weiter als wir.

Nun ein Schlusswort, mit einer Frage und einem Appell:
Warum spricht ein früherer Botschafter über Geographie, Demographie, Wirtschaft und Menschenwürde, aber nicht über Politik? Die Antwort steht im Titel meines Vortrags: Elemente einer Partnerschaft auf lange Sicht. Politik wirkt oft nur im Augenblick. Denken wir aber auf lange Sicht, dann ist es nicht interessant, warum Frankreich und Marokko gerade nicht zueinander finden, warum im Sahel junge Offiziere putschen oder weshalb die Südafrikaner es nicht schaffen, sich vom korrupten ANC zu befreien. Die vielen Beispiele dysfunktionaler Systeme in Afrika sind interne Probleme, die intern gelöst werden müssen, sobald die jeweiligen Gesellschaften dazu in der Lage sind. Es sind jedenfalls nicht Elemente einer langfristigen Partnerschaft und einer geopolitischen Nord-Süd-Achse, die ich mir von Oslo bis Kapstadt wünsche. Eine Partnerschaft ohne Einmischung, das machen die Chinesen schon richtig. Ratschläge ja, aber nur, wenn wir gefragt werden. Vorgemacht hat uns das Horst Köhler, bis heute der deutsche Staatsmann, der am meisten von Afrika versteht.

Vor vierzig Jahren, meine Damen und Herren, fürchteten deutsche Unternehmer sich vor Asien. Heute sind sie alle dort. Fürchten wir uns vor Afrika? Nur ein Prozent der deutschen Auslandsinvestitionen geht nach Süden. Damit liegen wir weit hinter China, das sich nicht um Fitch und Moody’s schert, aber auch hinter Frankreich und Großbritannien. Wäre ich Professor für Geopolitik, dann lautete mein Urteil: der Kandidat Deutschland ist durchgefallen. Er muss nachsitzen, bis er die Lektion Afrika gelernt hat.

Pflegen Sie also bitte nicht die sprichwörtliche deutsche Angst, verehrtes Collegium. Beginnen Sie stattdessen schon morgen damit, dicke Bretter zu bohren, mit Afrika und in Afrika. Und überzeugen Sie Ihre Kinder davon, dass sie nach unserer Zeit noch kräftiger werden bohren müssen, wenn Europa den ihm angemessenen Platz auf dem Planeten behaupten will. Ohne Afrika, unseren größer und stärker werdenden Nachbarkontinent, wird das nicht gehen.

Dipl.-Kfm. Manfred Ackermann
Geschäftsführer
Emscher Lippe Energie GmbH, Gelsenkirchen

Neele Ahlers
Geschäftsführende Gesellschafterin
OSPIG GmbH, Bremen

Heike Ahrens-Kulenkampff
Rechtsanwältin und Notarin
Rechtsanwälte Blaum, Dettmers & Rabstein,
Bremen

Günter Albers
Geschäftsführer
ELA Container GmbH, Haren (Ems)

Dieter Ammer
Geschäftsführender Gesellschafter
AMMER ! PARTNERS, Hamburg

Frank Baumann
Geschäftsführer Sport
Werder Bremen GmbH & Co. KG aA, Bremen

Julian Beckh
Geschäftsführer
Behälter KG Bremen GmbH & Co., Bremen

Staatssekretär a.D.
Honorarkonsul Uwe Beckmeyer
Honorarkonsul der Republik Namibia,
Bremerhaven

Steffen Behrens
Leiter Firmenkunden
Bremische Volksbank eG, Bremen

Stefan Bellinger
Geschäftsführender Gesellschafter
beII Invest Beteiligungs- und
Beratungsgesellschaft mbH, Bremen
Mitglied des Aufsichtsrates Sparkasse Bremen

Dr. Lutz Bertling
Mitglied des Vorstands
OHB SE, Bremen

Ralf Beunker
Geschäftsführender Gesellschafter
AGO strategic finance GmbH, Bremen

Dr. Christoph Binge
Partner
Dentons Europe LLP, Berlin

Renate von Boddien
Hamburg

Honorarkonsul Hylke Huibert Boerstra
Mitglied des Kuratoriums
Peter Krämer Stiftung, Hamburg
Honorarkonsul des Königsreichs
der Niederlande, Bremen

Matthias Böhm
Geschäftsführender Gesellschafter
Lampe & Schwartze KG, Bremen

Edda Bosse
Präsidentin
Bremische Evangelische Kirche

Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte
Bürgermeister und Präsident des Senats der
Freien Hansestadt Bremen

Heiko Braband
Geschäftsführer
Norddeutscher Bankenverband e. V., Hamburg

Dr. Jörg Bremer
Journalist, Historiker und Autor
Berlin
ehem. Korrespondent und Redakteur Frankfurter
Allgemeine Zeitung
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Dr. Thomas Brinkmann, LL.M. (Tulane)
Rechtsanwalt u. Notar
Dr. Schackow & Partner – Rechtsanwälte und
Notare, Bremen
Sprecher ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Honorarkonsul Jens Bruns
Honorarkonsul der Republik Angola, Bremen

Olaf Buske
Partner
KPMG AG, Bremen

Elisabeth Champollion
Vorsitzende des Vorstandes
Verein Freunde des Sendesaales e.V., Bremen

Jan Christiansen
Geschäftsführer
Diersch & Schröder GmbH & Co. KG, Bremen

Botschafter a.D. Dr. Albrecht Conze
Lawyer of Counsel
Dentons Europe LLP, Berlin

Prof. Dr. Renate Dendorfer-Ditges
LL.M.
Ditges Partnergesellschaft mbB, Bonn

Marita Dewitz
Albatros-Apotheke, Bremen
Vizepräses der Handelskammer Bremen –
IHK für Bremen und Bremerhaven

Ralph Dodenhof
Geschäftsführer
Dodenhof Posthausen KG, Ottersberg

Honorarkonsul Eduard Dubbers-Albrecht
Geschäftsführer
IPSEN LOGISTICS HOLDING GmbH & Co. KG,
Bremen
Präses der Handelskammer Bremen –
IHK für Bremen und Bremerhaven
königlich Dänischer Konsul a.h.

Andrés Ebhardt
Executive Director Wealth Management
UBS Europe SE, Hamburg

Prof. Dr. Friedemann Eichhorn
Künstlerischer Leiter
Kronberg Academy, Kronberg

Prof. Dr. Konrad Elmshäuser
Leitender Direktor
Staatsarchiv Bremen

Prof. Dr. Jörn Elsner
Hautarztpraxis Professor Elsner, Bremen

Dipl.-Ing. Markus Engels
swb AG, Bremen

Christel Fangmann
Marketing, Coaching, Events
i2b GmbH, Bremen

Dr. Jan Feigen
Senior Partner
Ernst & Young GmbH, Hamburg

Jürgen Fitschen
Vorsitzender des Vorstandes
Deutsche Bank Stiftung, Frankfurt am Main
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Honorarkonsulin Ilse Fliege
Geschäftsführerin
BOCS Bremen Overseas Chartering and Shipping
GmbH
Honorarkonsulin der Republik Togo, Bremen

Dr. Friedrich Flohr
Augenarzt
Hamburg

Dr. Matthias Fonger
Hauptgeschäftsführer und I. Sydicus
Handelskammer Bremen –
IHK für Bremen und Bremerhaven

Marc Fornacciari
Partner
Dentons LLP, Paris/Frankreich

Ministerialrat Stephan Förster
Ministerialrat
Ministerium f. Justiz, Gleichstellung und
Verbraucherschutz, Schwerin

Dr. Christoph Förster
Rechtsanwalt + Notar
Rechtsanwälte Dr. Mahlstedt & Partner mbB,
Bremen

Frauke Frers
Bereichsleitung Firmenkunden
Bremische Volksbank eG, Bremen

Stephan M. Friedrich
Geschäftsführer
Lürssen Industrie Beteiligungen GmbH, Bremen

Michael Frieß
Standortleiter
Mercedes Benz Werk Bremen
Vizepräses der Handelskammer Bremen –
IHK für Bremen und Bremerhaven

Senatorin a.D. Laura Garavini
Politikberaterin
Rom

Jens Gardthausen
Geschäftsführer
Reidemeister & Ulrichs GmbH, Bremen

Bert Gausepohl
Geschäftsführer
Bühnen GmbH & Co. KG, Bremen

Senator a.D. Axel Gedaschko
Präsident
GdW Bundesverbandes der deutschen
Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Berlin

Gunnar Geise
Mitglied des Vorstandes
swb AG, Bremen

Generalleutnant Ingo Gerhartz
Inspekteur
Luftwaffe der Bundeswehr, Berlin

Dr. Yvette Gerner
Intendantin
Radio Bremen Anstalt des Öffentlichen Rechts,
Bremen

Staatssekretär a.D. Dr. Patrick Graichen
ehem. Staatssekretär des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Klimaschutz

Prof. Dr. Dietrich Grashoff
Partner
Ebner Stolz Mönning Bachem Wirtschaftsprüfer
Steuerberater
Rechtsanwälte, Bremen
Präsident des Bürgerparkvereins

Prof. Dr. Anna Greve
Direktorin
Focke-Museum, Bremen

Tim Großmann
Parkdirektor
Bürgerpark Bremen

Prof. Dr. Christoph Grunenberg
Direktor
Kunsthalle Bremen

Bernd Günther
Geschäftsführer
IDUNAHALL Verwaltungs-GmbH, Hamburg

Prof. Dr. Herwig Guratzsch
Hamburg
ehem. Direktor Stiftung Schleswig-Holsteinische
Landesmuseen, Schleswig
ehem. Mitglied ‚Kleines Gremium‘,
Bremer Tabak-Collegium

Jens Hadeler
Geschäftsführender Gesellschafter
Gustav Schramm GmbH, Bremen

Jan Peter Hartmann, CFA
Co-Founder
WH Inv. Man. SICAV, Küsnacht/Schweiz

Dr. jur. Peter Haßkamp
Bremen
ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Bremer
Landesbank
ehem. Sprecher ‚Kleinen Gremium‘,
Bremer Tabak-Collegium

Dr. Norbert Heier
Rechtsanwalt/Partner
Hogan Lovells International LLP, Hamburg

Robert P. Hempel
Geschäftsführender Gesellschafter
Hanseatische Waren Handelsgesellschaft
mbH & Co. KG, Bremen

Daniel Hempel
Geschäftsführer
Titanium Solutions GmbH, Bremen

Dr. Rainer Hermann
ehem. Middle East Editor
Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Frankfurt

Philip W. Herwig
Geschäftsführender Gesellschafter
Röhlig Logistics GmbH & Co. KG, Bremen

Oliver Hoins
Geschäftsführender Gesellschafter
Hoins Intermusik GmbH, Bremen

Björn Hollnagel
Managing Director
BOCS GmbH, Bremen

Günther Hörbst
Leiter der Unternehmenskommunikation
Renk Group, Augsburg

Christoph Huber
Vorsitzender der Geschäftsführung
MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, München

Stefan Hunsche
Vorstand
Volksbank eG Wümme-Wieste, Sottrum

Frederik Janus
Kellermeister
Bremer Ratskeller

Dr. Hans-Wilhelm Jenckel
Geschäftsführer und Partner
DWI Grundbesitz GmbH, Hamburg

Knut Johannssen
Stv. Werksleiter
Mercedes-Benz AG – Werk Bremen

Joachim Jürgens
Geschäftsführer
OMNILAB-LABORZENTRUM GmbH & Co. KG,
Bremen

Dipl.-Oec. Peter von Kampen
CFO
Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie
und Mikrogravitation (ZARM), Bremen

Dr. Sonja Kastin
Mitglied der Geschäftsleitung
Commerzbank AG, Bremen

Lüder Kathmann
Geschäftsführer
Kathmann Projekte GmbH, Bremen

Carl Kau
Geschäftsführender Gesellschafter
Ipontix Corporate Finance GmbH, Bremen
Mitglied des Vorstandes Bund der Steuerzahler
Niedersachsen und Bremen e.V.

Dr. rer. pol. Johannes F. Kirchhoff
Geschäftsführender Gesellschafter
Kirchhoff Gruppe
Umwelttechnik Gmbh & Co. KG, Iserlohn

Hendrik Klar
Prokurist
ROLAND Umschlagsgesellschaft für kombinierten
Güterverkehr mbH & Co. KG, Bremen

Arne Klarmann
Geschäftsführender Gesellschafter
Lampe & Schwartze KG, Bremen

Dr. Martin Klinkhammer
Rechtsanwalt, Bremen

Konstantin von Klitzing
Paris/Frankreich

Dr. Heinrich Wilhelm Klopp
Verden

Botschafter a.D. Prof. Dr. Claas Knoop
Adjunct Professor of International Relations,
Social Sciences
Constructor University, Bremen

Dr. Torsten Köhne
Bremen
ehem. Vorstandsvorsitzender swb AG
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Dr. Malte Köster
Rechtsanwalt
Willmerköster Rechtsanwälte und
Insolvenzverwalter, Bremen

Honorarkonsul Ingo Kramer
Gesellschafter
J. Heinr. Kramer Holding GmbH & Co. KG,
Bremerhaven
Ehrenpräsident Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Berlin
Honorarkonsul der Republik Haiti

Katja Krause
Geschäftsführerin
Brepark GmbH, Bremen

Rebecca K. Kreuzgrabe
Generalbevollmächtigte und Mitglied
‚Kleines Gremium‘,
Bremer Tabak-Collegium

Konteradmiral Ralf Kuchler
Kommandeur
Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg

Christoph von Kuenheim
Leiter Controlling Business
Rheinmetall Electronics GmbH, Bremen

Nicole Lamotte
Vorstand
Lamotte AG, Bremen
Vorsitzende des Kunstvereins Bremen e.V.

Hans-Dieter Lampe
Geschäftsführender Gesellschafter
Handelsgesellschaft Frantz Kragh GmbH, Bremen
ehem. Generalbevollmächtigter des
Bremer Tabak-Collegiums

Karin Lang
Geschäftsführerin
Sonnentracht GmbH, Bremen

Prof. Dr. Christoph Langer
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologe,
Bremen

Marcel Linnemann
Geschäftsführer
Justus Grosse GmbH, Bremen

Susanne Lolk
Verlag Susanne Lolk, Bremen

Michael Lücken
Mitglied der Geschäftsführung
Bremer Aufbau-Bank GmbH, Bremen

Ulrike Lüdicke
Rechtsanwältin und Steuerberaterin
Hamburg

Christian Lürßen
Geschäftsführer
COL Geschäftsführungs- und Verwaltungsgesellschaft
mbH, Schwanewede

Dipl.-Kfm. Jens Lütjen
Geschäftsführender Gesellschafter
Robert C. Spies KG, Bremen

Markus Mainka
Leiter der Kommunikation Standort Bremen
Mercedes Benz AG – Werk Bremen

Dr. Addissou Lothar Makonnen
Geschäftsführer
Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft mbH,
Bremerhaven

Dr. Klaus Meier
Geschäftsführender Gesellschafter
Überseeinsel GmbH, Bremen

Prof. Dr. Sebastian Melchior
Klinikdirektor
Krankenhaus St. Jürgen-Straße Bremen-Mitte

Prof. Dr. h.c. Rudolf Mellinghoff
Ottobrunn
Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D.
Präsident des Bundesfinanzhofes a.D.
Mitglied ‚Kleines Gremium‘,
Bremer Tabak-Collegium

Pastorin Diemut Meyer
Leitung
Kulturkirche St. Stephani, Bremen

Richard G. Minor, LL.M.
Vice President and International Tax Counsel
United States Council for International Business
(USCIB), Washington/USA

George C. Muhle
Geschäftsführender Gesellschafter
Atermann König & Pavenstedt GmbH & Co. KG,
Bremen

Dr. Armin Müller
Niederlassungsleiter
UBS Europe SE, Hamburg

David Müller
Geschäftsführer
Club zur Vahr Bremen e.V., Bremen

Jörg Müller-Arnecke
Landesvorsitzender
Wirtschaftsrat der CDU e.V., Bremen

Dr. Tim Nesemann
Vorsitzender des Vorstandes
Die Sparkasse Bremen AG

Achim Neuse
Geschäftsführer
Galerie Neuse Kunsthandel GmbH, Bremen

Dr. Helmut Nicolaus
Rechtsanwalt, Berlin

Dipl.-Kfm. Andreas Niemeyer
Geschäftsführer
Dettmer Group KG, Bremen

Senator a.D. Prof. Dr. Ulrich Nußbaum
Geschäftsführender Gesellschafter
SLH Sealife Harvesting GmbH & Co. KG,
Bremerhaven
Staatssekretär Bundeswirtschaftsministerium
Senator für Finanzen in Bremen a.D.

Lutz Oelsner
ehem. Vorsitzender des Vorstands
Gestra AG, Bremen
Präsident der Unternehmensverbände im Lande
Bremen

Björn Oetjen
Leiter Geschäftsprozesse
Volkswagen AG, Wolfsburg

Joachim Ossmann
Vorsitzender der Geschäftsführung
Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, Bremen

Prof. Dr. Dr. h.c. Alexis Papathanassis
Rektor
Hochschule Bremerhaven

Honorarkonsul Lutz H. Peper
Geschäftsführender Gesellschafter
Peper & Söhne GmbH, Bremen
Honorarkonsul der Republik Lettland

Christoph S. Peper
Geschäftsführender Gesellschafter
Peper & Söhne Projekt GmbH, Bremen

Dr. Dirk Plump
Geschäftsführender Gesellschafter
W. Tiemann GmbH & Co. KG, Bremen

S.K.H. Christian Ludwig
Prinz von Preußen
Berlin

Christian Pricelius
Wirtschaftsredakteur
Deutsche Welle, Berlin

Sabine von der Recke
Mitglied des Vorstands
OHB AG, Bremen

Dipl.-Kfm. Martin Richarz
Prokurist und Großprojektleiter
ERGO Versicherungsgruppe, Meerbusch

Rendel Rieckmann
Vice President Transformation
Secop Group Holding GmbH, Flensburg

Henning Rodekohr
Vorsitzender der Geschäftsführung
Vilsa Brunnen O. Rodekohr GmbH & Co. KG,
Bruchhausen-Vilsen

Max Roggemann
Geschäftsführer
Enno Roggemann GmbH & Co., Bremen

Marcus Rohde
Geschäftsführer Finanzen / CFO
CCEP Deutschland GmbH, Berlin

Wolfgang von Rohden
Bremen

Axel Rohrssen
Geschäftsführer
Stena Logistics GmbH, Bremen

Bürgermeister a.D.
Thomas Röwekamp, MdB
Abgeordneter u. Rechtsanwalt
Deutscher Bundestag, Berlin

Alexander Ruddat
Geschäftsführender Gesellschafter
Ruddat Grundbesitz GmbH & Co. KG, Bremen

Julius C. Runge
Geschäftsführender Gesellschafter
Tegro Runge GmbH, Bremen

Angelika Saacke-Lumper
Generalbevollmächtigte
H. Saacke GmbH & Co. KG, Bremen

Mario Sander
Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, Berlin

Dirk Sänger
Geschäftsführender Gesellschafter
C. Melchers GmbH & Co. KG, Bremen

Caspar Schalk
Geschäftsführer
Barth & Könenkamp Seiden GmbH & Co. KG,
Bremen

Hans Peter Schneider
Geschäftsführer
M3B GmbH, Bremen
Geschäftsführer Bremer Großmarkt GmbH

Dr. Karsten Schneiker
Sprecher des Vorstandes
swb AG, Bremen

Stefan Scholz
Leiter Private Banking
Bremische Volksbank eG, Bremen

Philipp Schopf
Coffein Compagnie, Bremen

Bernd Schreiber
Präsident
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser,
Gärten und Seen, München

Paul Schulze-Smidt
Geschäftsführer
Justus Grosse Real Estate GmbH, Bremen

Honorarkonsul Volker Schütte
Geschäftsführer
Louis Delius GmbH & Co., Bremen
Honorarkonsul der Republik Südafrika

Hellmut Seemann
ehem. Präsident
Klassik Stiftung Weimar
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Ralf Stapp
Vorsitzender der Geschäftsführung
Bremer Aufbau-Bank GmbH, Bremen

Jesko von Stechow
Vorstand Finanzen / CFO
Westfalen AG, Münster

Dr. Bernhard Stecker
Propst
Katholische Gemeinde St. Johann zu Bremen

Claas Stefes
Geschäftsführer
WOOD.YOU.LOVE. GmbH, Bremen

Max F. Stegemann
Mitglied des Vorstands
Minerva Versicherungs-AG, Bremen

Johann Gottfried Stehnke
Geschäftsführender Gesellschafter
Gottfried Stehnke Bauunternehmung GmbH &
Co. KG, Osterholz-Scharmbeck

Karl-Heinz Steigmann
Bremen

Stefan Storch
Geschäftsführender Gesellschafter
D.F. Rabe + Co., Bremen

Cornelius Strangemann
Geschäftsführer
Lestra Kaufhaus GmbH, Bremen

Prof. Christian Strenger
Mitglied des Aufsichtsrates
DWS Investment GmbH, Köln

Staatsrat Kai Stührenberg
Staatsrat
Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und
Transformation, Bremen

Honorarkonsul Chawkat Takla
Vorstand
Takla Stiftung, Bremen
Honorarkonsul der Arabischen Republik Syrien,
Bremen

Philipp Terhoeven, LL.M.
Rechtsanwalt
Dr. Schackow & Partner Rechtsanwälte und
Notare, Bremen

Hajo-Günter Thümen
Präsident
Tanverco AG, Zollikerberg

Oberst Andreas Timm
Kommandeur Landeskommando Bremen
Scharnhorst-Kaserne, Bremen

Raimund Trenkler
Vorsitzender des Vorstandes
Kronberg Academy Stiftung, Kronberg

Marcus Trentmann
Rechtsanwalt und Notar
Trentmann PartGmbB, Bremen

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Joachim Treusch
President Emeritus
Jacobs University Bremen, Bremen
Vorstandsvorsitzender Wilhelm und
Else Heraeus-Stiftung
ehem. Mitglied ‚Kleines Gremium‘,
Bremer Tabak-Collegium

Dr. Wilhelm von Trott zu Solz
Geschäftsführender Gesellschafter
Convaero GmbH, Erding
Botschafter des Souveränen Malteser Ordens in
Kenia und Süd-Sudan
Präsident des Kreises Mars und Merkur

Senatorin a.D. Dr. Helga Trüpel
Agentur Art, Bremen

Dipl.-Oec. Bülent Uzuner
Geschäftsführender Gesellschafter
Uzuner Consulting GmbH, Bremen

Christian Veit
COO (IM)
Prüfungsverband deutscher Banken e.V., Bremen

Mirja Viertelhaus-Koschig
Vorsitzende des Vorstands
Vierol AG, Oldenburg

Senatorin Kristina Vogt
Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation,
Bremen

Philipp Wacker
Geschäftsführer
Vollers Group GmbH, Bremen

Franziska Wedemann
WIK Wedemann
Immobilien Kontor GmbH & Co KG, Seevetal
1. Vorsitzende Wirtschaftsverein für den
Hamburger Süden

André Wedemeyer
Pers. haftender Gesellschafter
Cordes & Graefe KG, Bremen

Christoph Weiss
Geschäftsführender Gesellschafter
BEGO GmbH & Co. KG
Wilh. Herbst GmbH & Co., Bremen

Dr. Patrick Wendisch
Geschäftsführender Gesellschafter
Lampe & Schwartze KG, Bremen
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium
Präsident der Eiswette von 1829

General a.D. Volker Wieker
Ganderkesee
Generalinspekteur der Bundeswehr a.D.
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Claudia Wiest
Mitglied des Vorstandes
Bremer Straßenbahn AG, Bremen

Malte Wilkens
Geschäftsführer
Peper & Söhne Projekt GmbH, Bremen

Klaus Windheuser
Mitglied des Vorstands
Die Sparkasse Bremen AG

Alexander Witte
Managing Partner
Early Brands GmbH, Bremen
Vorstand Wolfgang-Ritter-Stiftung, Bremen

Prof. Dr. Konrad Wolf
Rektor
Hochschule Bremen

Titus Wouda Kuipers
Hamburg
Wouda Kuipers Business Consulting & Coaching
GmbH

Nils Wrogemann
Mitglied der Geschäftsleitung
Deutsche Bank AG, Bremen

Carola Zandona
Direktorin
Institute Francaise, Bremen

Henning von Zanthier
Rechtsanwalt
Falkensee

Kurt Zech
Geschäftsführender Gesellschafter
Zech Group GmbH, Bremen

Carl Zillich
Hauptgeschäftsführer
Projektbüro Bremer Innenstadt GmbH, Bremen

Dr. Matthias Zimmermann
Geschäftsführender Gesellschafter
WWB Weser-Wohnbau Holding GmbH & Co. KG,
Bremen

Dr. jur. Jan-Martin Zimmermann
Rechtsanwalt & Notar
Ahlers & Vogel Rechtsanwälte, Bremen

Jens Zurstiege
Unternehmer
JBZ Consult-Invest, Bremen