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Jahresschluss-Collegium am 29. November 2012 im Alten Rathaus zu Bremen

Jahresschluss-Collegium am 29. November 2012 im Alten Rathaus zu Bremen

Sprecher des Collegiums

Dr. Patrick Wendisch

Vortrag in der Collegiumsrunde

Giovanni di Lorenzo

Thema

„Macht der Presse“

Jahresschluss-Collegium am 29. November 2012 im Alten Rathaus zu Bremen

Begrüßung – Dr. Patrick Wendisch

Sehr geehrte Herren,

seien Sie herzlich willkommen zum Bremer Tabak-Collegium.
Ich begrüße Sie hier im Rathaus zu Bremen, in dem das letzte Collegium des Jahres, das sogenannte Jahresschluß-Collegium, regelmäßig stattfindet. Deshalb gilt unser aller Dank dem Senat der Freien Hansestadt Bremen der es wiederum ermöglicht hat, die Tore des Rathauses für die Gäste des Tabak-Collegiums weit geöffnet zu haben. Herzlichen Dank dafür an Herrn Jens Böhrnsen, an unseren Bürgermeister, der kurzfristig leider nicht dabei sein kann, weil ihm gerade eine Senatorin abhanden gekommen ist! Die Senatorin hat nicht nur einen Doppelnamen, sondern ist auch sehr gewichtig, weshalb sie offensichtlich durch zwei Senatoren ersetzt werden muss. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Das Jahresschluss-Collegium erfreut sich einer äußerst großen Beliebtheit bei den Bremer Freunden und bei den Gästen von auswärts. Bei den ersten wohl, weil sie ein sogenanntes „Heimspiel“ haben, und die Beschwerden der An- und Abreise sich in den üblichen Grenzen halten, nämlich, in den sehr engen Grenzen unseres kleinen Bundeslandes. Deshalb schulden wir unseren auswärtigen Gästen einen viel größeren Dank; dass sie sich teilweise von weit her wiederum zu uns gewagt haben, um sich einmal mehr unseren besonderen Sitten und Gebräuchen freiwillig und ohne zu wissen, was auf sie zukommt, zu unterstellen.
Wir wollen Ihnen heute wieder ein guter Gastgeber sein, so wie seinerzeit der erste preußische König Friedrich I., der das Tabak-Collegium am preußischen Hofe etablierte. Wir begehen heute sozusagen ein Stück preußischer und bremischer Tradition. Denn ich stehe hier mit meiner Begrüßung natürlich nicht von ungefähr; denn der Sohn Friedrichs I., Friedrich Wilhelm I., der gemeinhin als der Soldatenkönig bekannt ist, richtete das Tabak-Collegium als reine Männergesellschaft aus und verlegte die Collegiumsrunden in das Jagdschloss Königs Wusterhausen. Dieses Schloss hieß ja bekanntlich bis zum Jahre 1718 Wendisch Wusterhausen. Damit – also quasi mit mir als ihrem Sprecher heute – kehrt das Bremer Tabak-Collegium an seine Ursprünge im Schloss Wendisch Wusterhausen zurück. Wer hätte das gedacht, dass Bremen und das Tabak-Collegium sogar über die handelnden
Personen derart enge Bezüge zu Preußen haben. Und vielleicht können wir ja das Rathaus – zumindest heute – in „Wendischhaus“ umbenennen.

Auch Friedrich I., der die Tabak-Collegien wohlweislich noch im etwas festlicheren Berliner Stadtschloss abhielt, hatte damals schon das heutige Bremer Tabak-Collegium im Sinn, denn mein verehrter Freund und Kollege aus dem Kleinen Gremium des Tabak-Collegiums, Wilhelm von Boddien, widmet sich ja bekanntlich dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses mit ganzer Kraft. So hatte also auch Friedrich I. bereits mit dem seinerzeitigen Tabak-Collegium an einen Wiederaufbau nach einer möglichen Zerstörung seines Schlosses gedacht.

Ja, meine Herren, wer hätte das von Ihnen geahnt, dass die Weiterführung der preußischen Tradition der Tabak-Collegien in Bremen sozusagen seine Vollendung findet. Eine Kreuzung zwischen Berliner Stadtschloß und Königs Wusterhausen ist unser schönes Rathaus dagegen beileibe nicht. Aber es ist einerseits festlich, was Sie später in unserer wunderschönen Oberen Halle des alten Rathauses feststellen werden, und andererseits hanseatisch zurückhaltend genug, um nicht dem Eindruck des Protzes zu unterfallen.

Doch auch Friedrich der Große, der Sohn des Soldatenkönigs, hatte seine Wurzeln in Bremen. Meine Herren – Sie staunen? Auch die Geschichtskenner unter Ihnen fangen an nachzudenken, wo denn wohl diese Wurzeln liegen. So wird aber durch umfangreiche bremische Geschichtsforschung immer wieder aufgedeckt, was keiner jemals zu vermuten gewagt hätte. Denn Friedrich der Große, mit seinen damals 10.531 BRT, wurde als Doppelschrauben-Salondampfer auf der Vulkan Werft gebaut, dessen unrühmliches Ende, beider, nämlich des Vulkan und Friedrich des Großen Ihnen möglicherweise bekannt sein werden. Beide gerieten in schweres
Fahrwasser und waren anschließend völlig abgebrannt.

Womit sich wieder der Kreis zu Bremen schließt. Bremen ist eine Tabakstadt und wenn hier etwas abgebrannt ist, dann ist es der Tabak nach ausgiebigem Genuss.

So schreibt der bremische Haushaltskalender aus dem Jahre 1824 „was den Rauchtabak anbetrifft, so ist es sehr zu bewundern, wie ein Kraut, das man mit Recht unter die giftigen, betäubenden Kräuter gerechnet hat, und welches wirklich Betäubung, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Ekel, Ohnmacht, Durchfall, Zittern der Glieder, Blässe und Angst, demjenigen, der zum ersten Male davon Gebrauch macht, verursacht, zu einer solchen Ehre hat kommen können, dass sich Menschen jeden Standes seiner mit so viel Lust und Vergnügen bedienen, und, einmal daran gewöhnt, es nicht wieder fahren lassen mögen“. Dem ist nichts hinzu zu fügen!

Meine Herren, ich hoffe es ist Ihnen bewusst, auf was Sie sich hier heute tatsächlich gewagt haben einzulassen. Aber dazu werden Sie auch noch gleich beim Löffeltrunk Gelegenheit haben, der aus einem im Zinnlöffel kredenzten Mittelwächter-Schnaps besteht.

Der bietet übrigens eine sehr gute Grundlage für das Bremer Abendbrot, welches wir Ihnen im Festsaal des Rathauses gönnen, bis es zur eigentlichen Collegiums-Runde in die Obere Halle des alten Rathauses geht; unser bremisches Heiligtum hanseatischen Bürgerstolzes, in dem wir sogar Tonpfeifen anzünden dürfen – (Ja, meine Herren, ich weiß nicht, wie es bei den auswärtigen Gästen zuhause zugeht, aber hier in Bremen sind die Pfeifen immer noch aus Ton!) – denn in dieser wunderschönen, festlichen, Oberen Rathaushalle wird dann unser Ehrengast und Redner des Abends, Herr Giovanni di Lorenzo, den ich in Ihrer aller Namen ebenfalls ganz herzlich begrüßen möchte, über die Macht der Presse uns seine Gedanken mitteilen.

Die Beziehungen von Ihnen, Herr di Lorenzo, nach Bremen sind ja ebenfalls, wie die von Preußen, bekannt. Jetzt denkt natürlich jeder an die Talkshow „3 nach 9“, aber das meine ich gar nicht. Wer hätte gedacht, dass Sie als der Herausgeber einer Zeitung, die ihr Wappen im Titelblatt einem Brief verdankt, der von unserem Bürgermeister Wilhelm Kaisen, der keine 5 m von diesem Stand entfernt in seinem Büro, am 12. Juni 1946 an Ihre ZEIT-Redaktion, Herr di Lorenzo, in Hamburg, einen Brief geschrieben hat.

Das Problem der ZEIT trugen Sie wie folgt vor:
Wie wir zum Bremer Schlüssel im Titel unserer Zeitung kamen … …“ Als unsere Zeitung gegründet wurde, hatten wir auf der ersten Seite das Hamburger Wappen. Als wir erfuhren, dass dies nach Hamburger Recht nicht zulässig sei, wandten wir uns an den Bremer Senat und erhielten folgende Antwort:

Bremen, 12. Juni 1946
Ich komme erst jetzt zurück auf ihr Schreiben vom 31. Mai dieses Jahres, in dem Sie den Antrag stellen, das Bremer Wappen im Kopf Ihrer Zeitung führen zu dürfen. Nach Rücksprache mit meinen Kollegen im Senat sind wir gerne bereit, Ihnen die Erlaubnis zu geben. Ihre Zeitung ist nach unserer Meinung ausgezeichnet redigiert, sie ist gut, riskiert etwas, und wir freuen uns, wenn wir Ihnen helfen können, im Kopfe ihres Blattes zu betonen, dass sich auch das Gebiet an der Weser mit Ihnen und Ihrer Arbeit verbunden fühlt.
gez. Kaisen, Bürgermeister.

Nicht nur die Preußen sondern auch die ZEIT-Redaktion hatten die hellseherische Fähigkeit vorauszuahnen, dass ihr heutiger Herausgeber, ebenso wieder an den Ursprung seiner eigenen ZEIT-Geschichte zurückgekehrt ist.

Wir kommen nunmehr zum Höhepunkt des 1. Teils, nämlich zum Löffeltrunk, den ich sodann das Vergnügen habe, mit Staatsrat Heseler zu zelebrieren. Dazu gebe ich Ihnen noch die von mir bekannten Hinweise und Richtlinien zum Löffeltrunk. Sie müssen übrigens nach dem Löffeltrunk selbigen nicht abgeben. Das könnte, meine Herren – Sie lachen noch, auch angesichts Ihres teilweise fortgeschrittenen Alters, tatsächlich als kompromittierend empfunden werden.

Auch wollen wir Sie nicht über den Löffel barbieren.
Dieser Ausdruck stammte aus der Zeit, als es bei Menschen durchaus auch Ihres Alters schon, meine Herren, keinen Zahnersatz gab und die Barbiere die eingefallenen Wangenknochen vermittels einem in die Mundhöhle geschobenen, umgedrehten Löffels, der nach den Anwendungen nicht gereinigt wurde, nach außen so ausbeulten, dass eine glatte Rasur der äußeren Wangen gelang. Aber auch die übertragene Bedeutung dieses Satzes liegt uns fern, denn schließlich sind Sie zu allem eingeladen.
Sie bekommen bei uns auch keinen „hinter die Löffel“. Die Wirkung dieses Satzes kennen Sie ja bestimmt noch aus Ihrer Jugend, auch wenn das wiederum bei Ihnen allen schon einige Zeit her sein wird.

Wie Sie sehen, bietet so ein Löffel allerhand Anknüpfungspunkte für eine launige Begrüßung. Doch einer seiner besten Verwendungen ist, wie ich finde, ihn als Werkzeug zum Löffeltrunk zu verwenden, zu dem ich nun komme. Deshalb für alle hier die unerbittliche und finale Trinkanleitung.

Sie stehen also Ihrem Nachbarn, den Sie völlig wahllos aus Ihrer Umgebung auswählen, gegenüber. Sie brauchen nicht viel über Ihren Nachbarn zu wissen, sollten allerdings spüren, dass er zu jenen gehört, die von der Hast und Betriebsamkeit unserer Zeit eher unberührt geblieben sind und mit Maß und Grenzen allen menschlichen Lebens vertraut die Dinge mit ruhiger Besonnenheit betrachten. Sofern Sie sich als bremischer Gastgeber betrachten oder im Löffeltrunk-Trinkspruch bewandert sind, übernehmen Sie die Initiative und schauen Ihrem Gegenüber in die Augen, was ich dem Gegenüberstehenden seinem Gegenüber, also Ihnen, die ich zuerst angesprochen hatte, auch empfehle. Sie dürfen dabei natürlich nichts verschütten, was leicht passiert, wenn Sie den bis an den Rand mit Schnaps gefüllten Löffel nicht waagerecht ausgerichtet halten.

Nunmehr, beide mit einem mit Schnaps befüllten und waagerecht ausgerichteten Löffel bewaffnet, eröffnen Sie frohen Mutes das Wort an Ihren besagten Gegenüber und sprechen mit sicherer, tragender Stimme:

„Ik seh Di.“

Darauf antwortet Ihr Gegenüber:

„Dat freut mi.“

Daraufhin erwidern Sie:

„Ik drink di to.“

Antwort – und bitte sprechen Sie sicher, tragend, ohne große Verzögerung oder womöglich Zittern in der Stimme, in der sich selbst Mut machenden Antwort:

„Dat doo.“

An dieser Stelle darf man auch ein schnelles:
„Prost“ einwerfen und sich mit Augenkontakt zunicken.
Der Augenkontakt beim Trinken ist im übrigens auch ein uraltes und damals notwendiges Ritual. Weil man, wenn man trank, eine Hand nicht zum eigenen Schutz an der Waffe haben konnte, wurde durch den Augenkontakt darauf geachtet, dass beim Zutrinken zur selben Zeit der Gegenüber seine Hand am Glas und nicht an der Waffe hatte. Das Zuprosten war also so eine Art Lebensversicherung zur damaligen Zeit.

Hiernach wird der Löffel an Ihre eigene Unterlippe gesetzt und mit einem schnellen Abkippen des Nackens nach hinten, ergießt sich, übrigens in dieser Haltung völlig kleckerfrei, der Löffelinhalt seiner Bestimmung – sofern Sie mittlerweile die Lippen auch leicht geöffnet haben. Wenn Sie stattdessen den Löffel, wie bei einer Suppe, in den Mund führen oder versuchen, ihn selbst bei senkrechtem Kopf zu kippen, wird es allein schon aufgrund der äußeren kreisrunden, kalotten Form des Löffels schwierig, den vollständigen Inhalt seiner Bestimmung auf angenehme und schnelle Weise zu übergeben. Sie wollen ja schließlich auch nicht schlürfen. Diese Prozedur, meine Herren, Sie werden es sehen, geht natürlich in der Praxis viel schneller, als ich das hier in extenso beschreibe.

Sozusagen eine taylorisierte Zerlegung der Trinkarbeit in Einzelschritten. Anschließend strahlen Sie Ihren Gegenüber im fröhlichen Bewusstsein des feinbrotigen Schnapsgeschmackes und der sich langsam wärmenden Speiseröhre, also ihren neugewonnenen „Trinkkumpanen“, könnte man fast jetzt schon sagen, an und sagen:

„Ik heff di tosapen.“

Er antwortet ebenso fröhlich wie Sie:

„Hest den Rechten drapen.“

Was übrigens nicht heißt „Sie haben den richtigen Tropfen“, sondern es heißt im übertragenen Sinne „Sie haben mich als einen ebenso netten und feinen Kerl richtigerweise zum Zuprosten ausgewählt“.

Wenn Sie diese kleine Kurzanleitung beachten mögen, werden Sie zu den perfektesten Löffeltrunkprostern zählen, die jemals an einem Bremer Tabak-Collegium teilgenommen haben. Auf geht’s!
Herr Heseler eilen Sie zu mir:

Der Bremer Löffeltrunk wird zelebriert mit Herrn Staatsrat Dr. Heseler.

Dr. Wendisch:                                     Ick seh di!

Staatsrat Dr. Heseler:                       Dat freut mi!

Dr. Wendisch:                                     Ick drink di to!

Staatsrat Dr. Heseler:                       Dat do!

Dr. Wendisch:                                     Prost!!

Dr. Wendisch:                                     Ick heb di tosapen!

Staatsrat Dr. Heseler:                       Hest den Rechten drapen!

Und nun weihe ich Sie noch in ein Geheimnis ein.

Und zwar in die liebenswürdige, oldenburgische Variante dieses Trinkspruches.
Sie stehen also Ihrem Gegenüber gegenüber und sagen:

„Ik seh di“.

Darauf antwortet dieser:                  „Dat langt mi. Prost.“

Ich möchte Sie nun bitten, sich gemeinsam in den Festsaal zum Bremer Abendbrot
zu begeben.

Ick seh di (Ich sehe Dich)
Ick drink di to (Ich trinke Dir zu)
Dat freut mi (Das freut mich)
Dat do (Das tu)
– Prost! –
Ick heb di tosapen
(Ich hab` Dir zugetrunken)
Hest´n Rechten drapen
(Hast den Rechten getroffen)

Nachdem Sie die Ouvertüre des Abends bestanden haben, darf ich Sie nun zum Bremischen Abendessen in der Fürstengalerie des Schlosses bitten. Wir gehen über die Englische Treppe, vorbei an der zerstörten >Justitia< von Johann Heinrich Böhme von 1692 in die erste Etage.

Jahresschluss-Collegium am 29. November 2012 im Alten Rathaus zu Bremen

Tischrede – Dr. Patrick Wendisch

Meine Herren,
sehr geehrter Herr di Lorenzo,

Nachdem es – wie Sie gehört haben – kinderleicht war, Bezüge zwischen dem ursprünglich in Preußen verwurzelten Tabak Collegiums und Bremen herzustellen, finden wir die Antwort auf unsere heutige Frage, ob die Presse nun Macht hat – Sie staunen womöglich – wieder in Preußen!
Meine Herren, Reichskanzler Bismarck hatte in den Haushalt des preußischen Kanzlers einen Haushaltstitel eingeführt, über den er niemandem, nicht dem Landtag oder womöglich dem König über die Verwendung Rechenschaft ablegen musste. Bismarck wollte mit dem Geld aus diesem Fond Journalisten geneigt machen und lud sie regelmäßig zum Essen ein. Weil die Journalisten sich so überaus empfänglich und nachgerade gefräßig gezeigt hatten, nannte er ihn „Reptilienfonds“.
Den Fonds gibt es heute noch.

Meine Herren, freuen Sie sich auf das Bremer Abendbrot, Herr di Lorenzo – Guten Appetit!

So ähnlich machen wir das auch beim Tabak-Collegium. Die Botschaften, die wir Bremer mit unseren typischen Festen und Gesellschaften aussenden, sind ja auch ein Stück Beeinflussung der öffentlichen Wahrnehmung über unser kleines Bundesland Bremen. Sie dokumentieren in einzigartiger Weise unseren eigenen Anspruch auf Selbstständigkeit und Freiheit für eine der ältesten Stadtrepubliken der Welt. Und in der Tat wollen wir unsere Gäste einnehmen und einfangen und in eine positive Stimmung über Bremen, die Personen, die Gastgeber, die Firmen, die Wirtschaft, die Gesellschaft, ja über unsere ganze Stadt versetzen, obwohl sie überwiegend gar keine Journalisten sind und wir auch überwiegend auf Berichterstattung in der Presse keinen Wert legen.

Hätte der Pressesprecher Strepp der CSU das doch so wie Bismarck oder das Tabak Collegium gemacht, wer weiß? Hat er aber nicht. Er fiel offensichtlich mit der Tür ins Haus, vielleicht weil er sich zu sicher oder sogar mächtig genug fühlte.

Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht gerade ein Zeichen von Stärke vom ZDF, mit zur Schau gestellter Entrüstung zu reagieren. Diese Befindlichkeit zeugt eben nicht gerade von der Macht der Medien, sondern eher von Ohnmacht, womit wir beim Thema wären.
Über den Strepp-Anruf beim ZDF schreibt die FA Z, also eine Zeitung, die wie die ZEIT zweifellos zur seriösen Presse gerechnet wird, am 03. November:
„Nein, danke, …“ hätte der ZDF Redakteur sagen können und berichtet einfach weiter, was er für wichtig hält oder nicht.
Doch es kam anders. Es wurde ein Schauspiel vom ZDF inszeniert, nach dem Motto ..“ öffentlich rechtlicher Rundfunk behauptet sich gegen politische Einflussnahme..“, dabei sind Anrufe bei Redaktionen doch an der Tagesordnung, Herr Heseler, wissen wir doch, und die erkundigen sich bestimmt nicht nur danach, wie das Wetter ist.
In Wahrheit, so der Kommentator, hätte dieses Schmierentheater das Gegenteil bewiesen, dass nämlich die öffentlich, rechtlichen Medien abhängig sind von den politischen Parteien und zwar bis „ins Mark“. Die Aufsichtsgremien der öffentlich rechtlichen Anstalten werden von der Politik beherrscht. Fünf Ministerpräsidenten sind im Verwaltungsrat des ZDF, auch in Baden-Württemberg schiebt die neue Regierung ihre Leute in den Verwaltungsrat des Süddeutschen Rundfunks. Die These in der FA Z lautete: ..“die Politik sichert das Geld mit der Rundfunk-Kopfsteuer und die Anstalten kümmern sich um den politischen Proporz.
Dass die Medien offensichtlich Meinungswirkung über Leser und Hörer haben, die ja immer auch Wähler sind, ist eigentlich jedem von uns bewusst, sonst hätte Strepp ja auch nicht die Berichterstattung absetzen wollen.
Vielleicht haben Politik und Medien auch nur wechselseitig Macht übereinander. Politik bläst irgendein Statement, irgendeine politische Attacke auf den Gegner und eilfertig berichten die Medien darüber, ob es nun Unsinn ist oder nicht. Die Medien lassen sich zu häufig die Themen diktieren und verstärken diese. Über das, was gesendet oder geschrieben wird, haben beide, ob als Initiator oder als Übersetzer der Botschaften in leicht verständliche Happen, Meinungsmacht.

Sie halten immer tagesaktuell den Finger in die Luft, mit der Frage …“what’s the flavour of the day …“, um dann dies dem Wahlvolk als politische Richtung vorzugeben.
Die Idee der repräsentativen Demokratie ist aber, die Regierung nicht quasi jeden Tag neu zu wählen, sondern alle 4 Jahre.
Wie Herbert Wehner einmal süffisant formulierte: “den gewählten Abgeordneten und Regierung wird vier Jahre das Recht gegeben, etwas gegen die Wähler zu unternehmen…“. Und er war ein weiser Mann!
Man muss aber wohl der Politik das Recht zugestehen, für ihre Maßnahmen und Ziele zu werben.

Was sollte denn die Presse auch sonst berichten, wenn die Politik nicht jeden Tag neu ins Nachrichtenhorn stoßen würde. Hierzu kann man nur das herrliche Bonmot von Karl Valentin anführen: “ Es ist doch erstaunlich, dass jeden Tag genauso viel passiert, wie in eine Zeitung passt.“
Das wäre an sich nicht so schlimm, wenn damit nicht auch Meinungsmacht über die sogenannten mündigen Bürger ausgeübt würde. Denn Empfänger der Nachrichten sind ja sowohl Konsumenten als auch Wähler. Die sind eben, wie der Name schon sagt, empfänglich für Botschaften. Botschaften beeinflussen das Ergebnis der laufenden Sonntagsfrage. Deshalb wird jeden Tag mit politischen Nachrichten versucht, diesen Wählerwillen immer wieder neu zu bestärken, für eine Partei einzunehmen. Dem ordnet sich nahezu alles unter, auch Staatsräson, auch Haushaltsdefizite und leider auch eine langfristige Ausrichtung der Politik. Das ist das Argument von Wehner gewesen.

Die Presse wie auch die nicht öffentlich rechtlichen Sender sind nicht institutionell an die Politik gebunden und insofern richtig frei. Vielleicht begründet das noch mehr Macht?

Die freie Presse kann sich also mit Fug und Recht als die vierte Gewalt im Staate neben Exekutive, Legislative und Jurisdiktion fühlen. Dass diese Kontrollfunktion durch die Pressefreiheit erst möglich ist und die Pressefreiheit auch deshalb im Grundgesetz geschützt ist – wird niemand bestreiten.

Gibt es Grenzen? Nehmen wir den Fall Murdoch in Großbritannien: Dort feiert man gerade den britischen Frühling, nämlich das Ende der Besatzungsmacht durch Murdoch, weil eigentlich nicht Blair, Brown oder Cameron regiert hatten und regieren, sondern Murdoch, Murdoch und Murdoch.

An einem Donnerstagvormittag ließ Murdoch & Sohn noch dem Vorsitzenden des Medienausschusses des britischen Parlamentes ausrichten, dass sie sich terminlich nicht in der Lage sähen, vor dem Komitee des Parlaments zu erscheinen. Kurze Zeit später passte es dann plötzlich doch, weil sich zuvor ein Bote des Parlaments mit einem Brief zu Murdoch auf den Weg gemacht hatte. Vor nicht allzu langer Zeit konnte man in England übrigens noch wegen Missachtung des Parlaments hingerichtet werden. Der Komitee-Vorsitzende äußerte sich allerdings nur insoweit hierzu, als dass er ausrichten ließ ..“Hinrichtung von Murdoch ist vermutlich keine Option mehr …“. Immerhin schien die Macht Murdochs erstmals gebrochen.
Nachdem er vorher Königsmacher war!

1992 wollte John Major als Premier wiedergewählt werden und lag deutlich in den Umfragen zurück. Am Wahltag erschien in der „Sun“ die Schlagzeile ….“wenn Kinnock von der Labour Party heute gewinnt, kann die letzte Person, die Großbritannien verlässt, bitte das Licht hinter sich ausmachen“. Abgesehen davon, ob die „Sun“ wohlmöglich mit dieser Einschätzung hätte Recht haben könne, prahlte die „Sun“ selbst zwei Tage später damit, „it’s the Sun wot won it..“, also es waren wir, die die Wahl gewonnen haben!
Blair versicherte sich dann fünf Jahre später vorher der Unterstützung der „Sun“ und kam als Premierminister glänzend durch.

Auch hier in Deutschland, meine Herren, haben wir ein Massenblatt, was von sich behauptet: “mit uns fährt man nach oben und auch wieder nach unten“.
Unvergessen ist in diesem Zusammenhang auch in BILD der Bericht über Florida Rolf. Meine Herren, Sie werden sich noch erinnern; ein Erwerbsunfähiger, dessen Sozialhilfe nach Miami ausgezahlt wurde. Die Bundesregierung unter Frau Merkel änderte in Rekordzeit das Bundessozialhilfegesetz bezüglich der Auslandsüberweisungen. Was den damaligen BILD am Sonntag Chefredakteur zu dem Satz hinreißen ließ …“BILD ruft, Merkel springt“. Wenn das keine Macht ist?

Handelt es sich bei dieser zweifellosen Macht der Presse nun um Macht über die Meinung der Menschen oder um Macht über diejenigen, die zum Gegenstand einer „kritischen“ Berichterstattung werden? Die Vertreter der Presse sehen die These Ihrer Macht selbst als übertrieben an. Vielmehr sei die Medienwirksamkeit auf Meinung und Einstellung der Leser als Verstärkerfunktion zu sehen.

Den Fall Wulff brauche ich hier nicht anzuführen. Natürlich wäre er ohne die Presseberichterstattung über das, was er getan hat, noch im Amt. Aber er ist aus dem Amt nicht wegen der Presseberichterstattung geschieden, sondern, weil die Staatsanwaltschaft in Hannover die Aufhebung der Immunität beantragt hatte, um ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. In seiner Rücktrittserklärung nahm er allerdings Bezug auf die unfaire Berichterstattung der Medien.

Ob die nun fair, unfair oder nur den Gesetzen der Medien gehorchte, und das heißt Auflage, sei dahingestellt. Immerhin haben wir auch dem Wulff Rücktritt die sichere Erkenntnis zu verdanken, dass die heutige Leiterin des ZDF Studios Berlin, Bettina Schausten, schon immer ihren Freunden eine Übernachtungspauschale auf den Küchentisch legte, wenn sie bei denen unterschlüpfte. Und Günther Jauch wurde von Henning Scherf in der Gerechtigkeitsdebatte über Einkommensunterschiede gestellt und grandios mit seinem eigenen Millioneneinkommen auch auf dem Rücken des öffentlich rechtlichen Fernsehens auf dem falschen Fuß erwischt.

Die Jagd nach Einschaltquoten und Auflage ist häufig viel mehr das erkenntnisleitende Motiv der Berichterstattung als die Information oder Aufdeckung von Missständen, sofern sie keine Schlagzeile darstellen.

Die meisten Menschen nutzten die Medien selektiv und zwar so, dass sie sich in ihrer bereits bestehenden Meinung bestärkt sehen. Und meine Herren Gäste des Tabak-Collegiums, machen wir doch mal eine kurze Umfrage, ob diese These auch richtig ist.
Wer von Ihnen – bitte Arm heben – liest regelmäßig die FA Z? und wer liest regelmäßig die WELT ? wer liest regelmäßig die Süddeutsche?, wer liest regelmäßig die Frankfurter Rundschau?, ach, die gibt es ja nicht mehr, und den Weser-Kurier brauche ich hier in Bremen nicht abzufragen, und wer liest die ZEIT?
Jetzt kommen natürlich neben der ohnehin nicht geringen ZEIT Leserquote noch die Höflichkeitsmeldungen hinzu, Herr di Lorenzo.
Meine Herren, vielen Dank – ich glaube Sie haben diese These bestätigt.

Und wer von Ihnen liest die TA Z? Ja, ja also, die Senatoren lesen den Pressespiegel der Senatskanzlei, um festzustellen, dass die Senatspolitik wieder gut rübergekommen ist und die Artikel von der Opposition in Bremen allenfalls die Größe einer Streichholzschachtel haben.
Aber Spaß beiseite.

Es bleibt natürlich die Frage, wie kann die Presse Macht ausüben, wenn sie doch nur objektiv, ordentlich recherchierte Fakten berichtet? Allenfalls stellt sie – ganz dem journalistischen Ehrenkodex verhaftet – dieser völlig neutralen, nicht ideologischen und Interesse geleiteten Faktenberichterstattung deutlich als solche gekennzeichnete Kommentare gegenüber, als Meinung eines einzelnen Redakteurs sozusagen. Dies ist natürlich zynisch, aber wer austeilt, muss auch einstecken können.

Müssen Journalisten die Pressefreiheit nicht nur nach außen, sondern auch nach innen verteidigen. Doch gerade diejenigen Journalisten, die für sich die Definitionsmacht über political correctness reklamieren, fallen selbst über Herrn di Lorenzo her, der sich die (Presse)Freiheit nimmt, mit Theodor zu Guttenberg ein Interview zu machen und darüber ein Buch herauszugeben. Mit dem Dalai Lama, Herr di Lorenzo, wäre Ihnen das natürlich nicht passiert.

Wir sind sehr gespannt auf Ihre heutige Rede und zuversichtlich, dass dies wiederum ein Heimspiel für Sie wird. Mit dem Bremer Schlüssel im Wappen Ihrer ZEIT, mit einer grandiosen Rede zum Jubiläum des Club zu Bremen vor wenigen Jahren hier in der Oberen Halle des alten Rathauses, in der wir sogleich das Collegium halten werden, und natürlich Ihrer Sendung 3 nach 9 bei Radio Bremen können wir Sie ja fast schon zum Ehrenbürger dieser Stadt machen. Wilhelm Kaisen war übrigens selbst einmal Journalist. Er gab nach dem Krieg den Bremer Zeitungsschreibern freie Hand, immer wieder, auch wenn er gar nichts gesagt hatte,
seine Forderung nach der Freigabe der Schifffahrt und des Schiffbaues gegenüber den Alliierten zu betonen. Am Ende war er erfolgreich. Vielleicht hat er deshalb der Nutzung des Bremer Schlüssels im Wappen der ZEIT, leichtsinnigerweise ohne Lizenzgebühr zu vereinbaren, zugestimmt. Aber das können Sie ja noch mal überlegen.

Die Gebühreneinzugszentrale des öffentlich rechtlichen Rundfunks ist da schon rabiater, was den Einzug von Gebühren anbelangt. Sie forderte einen Bürger auf, für seinen rundfunkempfangsgeeigneten PC Rundfunkgebühren zu zahlen. Sein Einwand, er höre grundsätzlich kein Radio im Büro wurde brutal abgeschmettert. Es reiche aus, dass er ein radioempfangsfähiges Gerät bereithalte. Daraufhin schrieb er erbost an den Intendanten: „ Mit der gleichen Begründung könne er schließlich auch Kindergeld beantragen. Er habe zwar keine Kinder, aber das dazu notwendige Gerät halte er seit längerem schon bereit“

Ich wünsche Ihnen allen ein weiterhin fröhliches Tabak Collegium und vor allem für das Bremer Abendbrot einen guten Appetit.

Jahresschluss-Collegium am 29. November 2012 im Alten Rathaus zu Bremen

Vortrag: Giovanni di Lorenzo

Macht der Presse

Bei Interesse an dem Vortrag wenden Sie sich bitte an das Sekretariat des
Bremer Tabak-Collegiums.

Georg Abegg
Vorsitzer
Kunstverein Bremen

Dr. Heinz Ache
Bremen

Jürgen Albrecht
Sekretarius der Eiswette von 1829, Bremen

Thomas Bagusch
Mitglied der Geschäftsführung
Nord Holding Unternehmensbeteiligungs-GmbH, Hannover

S. E. Davaadorj Baldorj
Botschafter
Botschaft der Mongolei, Berlin

Prof. Dr. Jobst-Hubertus Bauer
Rechtsanwalt/Partner
Rechtsanwälte Gliess Lutz, Stuttgart

Max van den Berg
Commissaris van de Königin
De hoogedelgestrenge heer, Groningen

Andreas Berghöfer
Roha Arzneimittel GmbH, Bremen

Willem René Bezemer
Generalbevollmächtigter
Bankhaus Carl. F. Plump & Co., Bremen

Dr. Björn Biester
Leitung der Geschäftsstelle der Historischen Kommission
Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Frankfurt/Main

Prof. Dr. Hendrik Birus
Vice President and Dean School of Humanities and Social Scienes
Jacobs University Bremen

Ludwig Blomeyer-Bartenstein
Mitglied der Geschäftsleitung
Deutsche Bank AG, Bremen

Wilhelm von Boddien
Geschäftsführer
Förderverein Berliner Schloß e.V., Hamburg
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Hylke Boerstra
Geschäftsführender Gesellschafter
Carl Büttner GmbH & Co. KG, Bremen
Honorarkonsul Königreich der Niederlande

Dr. med. Caspar Börner
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Zentralkrankenhaus Links der Weser, Bremen

S.H. Hubertus Graf von Bothmer
Lauenbrück
Vorstandsvorsitzender der Hinrich Löhmann
Stiftung, Bremen

Dr. Thomas Bretzger
Mitglied des Vorstands
Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg

Dr. Thomas Brinkmann, LL.M. (Tulane)
Rechtsanwalt u. Notar
Dr. Schackow & Partner – Rechtsanwälte und Notare, Bremen
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Frank Brockmann
Mitglied des Vorstands
Hamburger Sparkasse AG, Hamburg

Marko Broschinski
Vorstand
Bankhaus Carl F. Plump & Co., Bremen

Dr. Kai Brüggemann
Standortleiter Bremen
Airbus Operations GmbH, Bremen

Marc Brune
Architekt
Brune & Company, Bremen

Jan-Dieter Bruns
Geschäftsführender Gesellschafter
Bruns-Pflanzen-Export GmbH & Co. KG, Bad
Zwischenahn

Klaus Bunnemann
Geschäftsführender Gesellschafter
Reederei Herm. Dauelsberg GmbH & Co., Bremen

Stefan Burghardt
Vorsitzender der Geschäftsleitung Gebiet Bremen
Commerzbank AG, Bremen

Ludwig Cords
Geschäftsführender Gesellschafter
BHK Tief- und Rohrbau GmbH, Bremen

Axel Dahm
Vorsitzender der Geschäftsführung
Die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Gerolstein

Joachim Döpp
Mitglied des Vorstands
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Thomas Drewes
Bremen

Dr. Karl-Joachim Dreyer
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Hamburger Sparkasse AG, Hamburg
Mitglied des Kuratoriums
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius (SbR)

Eduard Dubbers-Albrecht

Geschäftsführender Gesellschafter
Ipsen Group GmbH & Co. KG, Bremen
Honorarkonsul von Dänemark

Max Dudler
Architekt
Berlin

Christoph Eibl
CEO Tiberius Group, Zug

Dipl.-Ing. Wilfried Eisenberg
Sprecher des Vorstands/Technischer Vorstand
Bremer Straßenbahn AG, Bremen

Jürgen Elbin
Geschäftsführer
BLB Immobilien GmbH, Bremen

Prof. Dr. Konrad Elmshäuser
Leitender Direktor
Staatsarchiv Bremen

Hans-Jürgen Engelhardt
Vorstand
EGC Eurogroup Consulting AG,
Frankfurt am Main

Heinrich Engelken
stv.Vorsitzender des Vorstands
Bremer Landesbank, Oldenburg

Gerhard Fiand
Mitglied des Vorstands
Landessparkasse zu Oldenburg

Dr. Gerhard Fischer
Bremen
ehem. Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche
Bank AG, Stuttgart

Dr. Matthias Fonger
Hauptgeschäftsführer und I. Syndikus
Handelskammer Bremen

Prof. Dr. Stephan M. Freys
Chefarzt
DIAKO-Darmzentrum Bremen West, Bremen

Kai Peter Fricke
Geschäftsführender Gesellschafter
Stürken Albrecht GmbH & Co. KG, Bremen

Stephan M. Friedrich
Geschäftsführer
Lürssen Industrie Beteiligungen GmbH & Co. KG,
Bremen

Tom Fülles
Geschäftsführer
Gollücke & Rothfos GmbH, Bremen

Raffael Gasser
Director
Credit Suisse, Zürich

Jörn-Michael Gauss
Geschäftsführer
Bremer Aufbau-Bank GmbH, Bremen

Ralf Geisenhanslüke
Chefredakteur
Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG,
Osnabrück

Horst-Otto Gerberding
Geschäftsführender Gesellschafter
Drago Invest GmbH & Co.KG, Holzminden

Prof. Dr. Lüder Gerken
Vorsitzender des Vorstands
Stiftung Ordnungspolitik, Freiburg i. Br.

Joachim Griese
Geschäftsführer
Achim Griese Treuhandgesellschaft, Hamburg

André Grobien
Pers. haftender Gesellschafter
Lampe & Schwartze KG, Bremen
Ältester, Compagnie der Schwarzen Häupter aus Riga

Richard Grohe
stv. Vorsitzender des Vorstands
Hansgrohe SE, Schiltach

Dr. Christoph Grunenberg
Direktor
Kunsthalle Bremen

Prof. Dr. Herbert Grüner
Rektor
Hochschule für Künste Bremen

Prof. Dr. Herwig Guratzsch
Hamburg
Direktor i.R.
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schleswig
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Helge Haas
Redaktionsleiter
Radio Bremen

Michael Hardemann
Pers. haftender Gesellschafter
Cordes & Graefe Bremen KG, Stuhr

Gerhard Harder
Vorsitzender des Verwaltungsrates
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Dr. Max Häring
ehem. Vorsitzender des Vorstands
Landesbank Saar, Saarbrücken

Hendrik Harms
Mitglied der Geschäftsführung
Deutsche Factoring Bank, Bremen

Dr. Karl Friedrich Harms
Geschäftsführender Gesellschafter
Karl Harms Handels-GmbH & Co. KG, Jever
Präsident Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, Oldenburg

Peter Harren
Geschäftsführender Gesellschafter
Harren & Partner Ship Management GmbH & Co. KG, Bremen

Johannes Hartig
Vorsitzender des Vorstands
Sparkasse Osnabrück

Dr. Peter Haßkamp
Bremen
ehem. Vorsitzender des Vorstands der Bremer
Landesbank, Bremen
Senior Advisor DSC Deutsche Container Shipping
GmbH & Co. KG, Buxtehude
Sprecher ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Thomas Haukje
Geschäftsführender Gesellschafter
Lampe & Schwartze KG, Bremen

Rainer Heidorn
Rechtsanwalt/Partner
KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Bremen

Christian Helms
Mitglied des Vorstands
Rungis express AG, Meckenheim

Heinz-Werner Hempel
Geschäftsführender Gesellschafter
Hanseatische Waren Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen

Staatsrat Dr. Heiner Heseler
Senator für Wirtschaft und Häfen, Bremen

Peter Hoedemaker
Vorsitzender der Geschäftsführung
Kaefer Isoliertechnik GmbH & Co. KG, Bremen

Andreas Hoetzel
Leiter Unternehmenskommunikation
BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen

Dr. Rüdiger Hoffmann
Geschäftsführender Gesellschafter
media projects public relations GmbH, Bremen

Oliver Hoins
Geschäftsführender Gesellschafter
Hoins Intermusik GmbH, Bremen

Kai-Uwe Hollweg
pers. haft. Gesellschafter
Cordes & Graefe KG, Bremen

Günther Hörbst
Resortleiter Wirtschaft
Weser-Kurier Mediengruppe, Bremen

Kai Horten
Vorsitzender der Geschäftsführung
Premium Aerotec GmbH, Augsburg

Dr. Konrad Hösel
Geschäftsführender Gesellschafter
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hösel/Siemer
KGaA, Bremen

Klaus Huss
Unternehmensberater
Bremen

Kapitän Michael Ippich
Geschäftsführer
Hartmann Schiffahrts GmbH & Co. KG, Leer

Frank Jungmann
Geschäftsführer
German Tanker Shipping GmbH & Co. KG,
Bremen

Horst Jürgens
Geschäftsführer
Omnilab Laborzentrum GmbH, Bremen

Wolfgang J. Kaiser
Rechtsanwalt
Berlin

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Kaminski
Institutsdirektor u. Geschäftsführer
Institut für Ökonomische Bildung gemeinnützige
GmbH (IÖB), Oldenburg

Conrad Kannengiesser
Partner
Sozietät Kannengiesser & Partner, Bremen

Carl Kau
Niederlassungsleiter
Oldenburgische Landesbank AG, Bremen

Dr. Stephan-Andreas Kaulvers
Vorsitzender des Vorstands
Bremer Landesbank, Bremen

Senatsdirektor a. D. Ulrich Keller
Rechtsanwalt
Bremen
ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung der
Bremer Investitionsgesellschaft

Dr. rer. pol. Johannes F. Kirchhoff
Geschäftsführender Gesellschafter
FAU N Umwelttechnik GmbH & Co.KG, Osterholz-Scharmbeck

Prof. Dr. Stefan Kirmße
Geschäftsführender Partner
zeb/rolfes. schierenbeck.associates GmbH,
Münster

Andreas Klaß
Geschäftsführer
Heinz von Heiden GmbH, Isernhagen

Dr. Martin Klinkhammer
Mitglied der Geschäftsleitung
Deutsche Bank AG, Bremen

Jörg-Dieter Kogel
Programmleiter
Radio Bremen – Nordwestradio –

Herbert Korte
Geschäftsführer
Asendorf Vermögensverwaltung GmbH, Bremen

Senator a.D. Volker Kröning
Rechtsanwalt
Bremen

Horst Küpker
Mitglied des Vorstands
Postbank AG, Bonn

Otto Lamotte
Geschäftsführender Gesellschafter
Henry Lamotte Oils GmbH, Bremen
Präses der Handelskammer Bremen

Hans-Dieter Lampe
Geschäftsführender Gesellschafter
Handelsgesellschaft Frantz Kragh GmbH, Bremen
Generalbevollmächtigter und Mitglied ‚Kleines Gremium‘,
Bremer Tabak-Collegium

Dr. Arno Lehmann
Rechtsanwalt
Bremen
Kurator der Waldemar-Koch-Stiftung, Bremen

Frank Lehner
Geschäftsführer
BLG Automobil Logistics GmbH & Co. KG

Dr. Claus Liesner
Geschäftsführender Gesellschafter
AMC Asset Management Consulting GmbH,
Hamburg

Joachim Linnemann
Geschäftsführender Gesellschafter
Justus Grosse GmbH, Bremen
Präsident Bremer Bürgerparkverein e.V.

Uwe Lissau
Präsident
Amtsgericht Bremerhaven

Franz-Wilhelm Löbe
Leiter der Niederlassung Region Nord
Siemens AG, Bremen

Wolfgang Löffler
Bremen

Giovanni di Lorenzo
Chefredakteur
Die ZEIT, Hamburg

Robert von Lucius
Korrespondent
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hannover

Horst-Günter Lucke
Oldenburg
Ehrenpräsident Oldenburgische Landschaft

Staatsrat a.D. Prof. Dr. Jürgen Lüthge
Vorsitzender der Geschäftsführung
BREBAU GmbH, Bremen

Dipl.-Kfm. Jens Lütjen
Geschäftsführender Gesellschafter
Robert C. Spies KG, Bremen

Fritz Lütke-Uhlenbrock
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Sloman Neptun Schiffahrts-AG, Bremen

Robert Mahn
Mitglied des Vorstands
Minerva Versicherungs-AG, Bremen

Dr. Andreas Mansch
Generalbevollmächtigter
Reiner Brach Unternehmensgruppe Stahl, Bremen

Jürgen Marggraf
Vorstand Produktion und Technik/Stv. Vorstandsvorsitzender
Frosta AG, Bremerhaven

Dr. Georg Mecke
Vice President
Standortleiter Hamburg
Airbus Operations GmbH, Hamburg

Dr. Klaus Meier
Vorsitzender des Aufsichtsrates
wpd AG, Bremen
Geschäftsführender Gesellschafter wpd windpark
management holding GmbH & Co. KG, Bremen

Prof. Dr. h.c. Rudolf Mellinghoff
Präsident
Bundesfinanzhof, München

Henning Melchers
Partner
C. Melchers GmbH & Co. KG, Bremen
Honorarkonsul der Mongolei

Dr. Eduard Möhlmann
Vorstand
Eriksen-Grensing-Stiftung, Oldenburg

George Muhle jun.
Mitglied der Geschäftsführung
Atermann König & Pavenstedt GmbH & Co. KG,
Bremen

Uwe Müller
Mitglied der Geschäftsführung
Deutsche Factoring Bank, Bremen

Dr. Joachim Nagel
Mitglied des Vorstands
Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

Dr. Tim Nesemann
Vorsitzender des Vorstands
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Cornelius Neumann-Redlin
Rechtsanwalt u. Hauptgeschäftsführer
Die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V.

Dr. Nikolaus von Obernitz
Leiter der Geburtshilfe
Frauenklinik, München

Dr. Dr. h.c. mult. Manfred Osten
Bonn
Generalsekretär der Alexander von Humboldt-
Stiftung a.D.
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-
Collegium

Minister a.D.
Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Paqué
Lehrstuhl für Internationale Wirtschaft
Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
Otto-von Guericke-Universität, Magdeburg
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Lutz H. Peper
Geschäftsführender Gesellschafter
Willenbrock Fördertechnik Holding GmbH,
Bremen

Bernd Petrat
Geschäftsführender Gesellschafter
Nordwest Industrie Holding GmbH, Hoya

Martin Philippi
B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA, Hamburg

Dr. Dirk Plump
Geschäftsführender Gesellschafter
W. Tiemann GmbH & Co. KG, Bremen

Finn J. Poulsen
CEO
J. Poulsen Shipping A/S, Korsör

S.K.H. Georg Friedrich
Prinz von Preußen
Generalverwaltung des vormals regierenden
Preussischen Königshauses, Berlin

Hanno Pünjer
Geschäftsführer
Bühnen GmbH & Co. KG, Bremen

Christoph Raithelhuber
Mitglied des Vorstands
Bankhaus Neelmeyer AG, Bremen

Manfred Rettig
Vorsitzender des Vorstands und Sprecher
Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum, Berlin

Wolfgang Richter
Rechtsanwalt
Schütte, Richter & Partner, Bremen

Andreas Ristelhuber
Head Marine Insurance
Swiss Re Europa S.A. – Niederlassung Deutschland,
Unterföhring bei München

Jürgen Roggemann
Geschäftsführender Gesellschafter
Enno Roggemann GmbH & Co., Bremen

Dr. Norbert Rollinger
Mitglied des Vorstands
R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden

Max W. Römer
Founding Partner
Quadriga Capital Beteiligungsberatung GmbH,
Frankfurt

Dr. Rainer Ruckteschler
Mitglied des Vorstands
EurAsia Resource Holdings AG, Neuhausen

Senator E.h.
Prof. Dr. h.c. mult. Klaus Gerhard Saur
München
Vorstand Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin
ehem. Geschäftsf. Gesellschafter Walter de Gruyter GmbH Verlag, Berlin
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Georg Friedrich Wilhelm Schaeffler
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Schaeffler AG, Herzogenaurach

Stephan Schalk
Geschäftsführender Gesellschafter
Barth & Könenkamp Seiden GmbH & Co. KG,
Bremen

Olaf Schier
Partner
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Bremen

Bernd Schmielau
persönlich haftender Gesellschafter
H. Siedentopf (GmbH & Co. KG), Bremen

Dr. Rainer Schnoor
Vorstandsmitglied
Checkpoint-Charly-Stiftung Berlin, Potsdam

Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter
Rektor
Universität Bremen

Wolfgang Schönecker
Vorstand
Schönecker AG, Bremen

Senator a.D. Dr. Bernt Schulte zu Berge
Bremen

Dr. André Michael Schultz
Beauftragter für soziale Integration und Chancengerechtigkeit
CDU Landesverband Bremen

Dr. Jürgen Schumacher
Bremen

Dietrich Schütte
Bremen

Michael S. Schütte
Geschäftsführer
Joh. Gottfr. Schütte GmbH & Co. KG, Bremen

Alexander von Schwerin
Verlagsleiter und Geschäftsführer von National Geographic
Verlagsgruppe G+J LIFE, Hamburg

Senator Otto A. Schwimmbeck
Vorstand
OAS AG, Bremen

Rüdiger Seiffert
Beirat der Versorgungswerke Schleswig-Holstein
M.M.Warburg & CO Kommanditgesellschaft auf Aktien, Hamburg

Dr. Thomas C. Sittel
Direktor
goetzpartners GmbH, München

Jens Spudy
Geschäftsführender Gesellschafter
Spudy & Family Office GmbH, Hamburg

Michael Stark
Hauptgeschäftsführer
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven

Dr. Heiko Staroßom
Mitglied des Vorstands
Die Sparkasse Bremen AG, Bremen

Alexander Staude
Geschäftsführer
Möbel Staude GmbH & Co. KG, Hannover

Max F. Stegemann
Mitglied des Vorstands
Minerva Versicherungs-AG, Bremen

Mathias Stinnes
Geschäftsführender Gesellschafter
Hugo Stinnes GmbH & Co. KG, Hohen Demzin

Lutz M. Strangemann
Geschäftsführender Gesellschafter
Land Union Gebäudemanagement & Services GmbH, Berlin

Christian Strenger
Mitglied des Aufsichtsrates
DWS Investment GmbH, Frankfurt am Main

Werner Studener
Generaldirektor
Europäische Zentralbank, Frankfurt

Detlev Trede
Teilhaber
Albrecht, Müller-Pearse & Co. KG, Bremen

Dr. Peter Ulrich
Domprediger
St. Petri Domgemeinde, Bremen

Prof. Dr. Dr. h.c. Felix Unger
Präsident
Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, Salzburg

Prof. Dr. med. Paul H. Unschuld
Direktor des Görtz-Zentrums für Geschichte der Medizin
Luisen-Charité, Berlin

Christian Vollers
Geschäftsführer
Berthold Vollers GmbH, Bremen

Dr. Philipp-Christian Wachs
Direktor
Haus Rissen Hamburg

Dr. Günter Wagner
Rechtsanwalt und Notar
Sozietät Dr. Wagner, Ohrt & Partner, Bremen

Marcus A. Wassenberg
CFORE
power Systems SE, Hamburg

Christian Weber
Präsident
Bremische Bürgerschaft, Bremen

Lutz Weber
Geschäftsführer
Reederei NSB, Buxtehude

Peter-Oliver Weber
Geschäftsführer
Deutsche Rentenversicherung Oldenburg-Bremen,
Oldenburg

André Wedemeyer
Pers. haftender Gesellschafter
Cordes & Graefe KG, Bremen

Prof. Dr. Reto Weiler
Rektor
Hanse-Wissenschaftskolleg, Delmenhorst

Christoph Weiss
Geschäftsführender Gesellschafter
BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH
& Co. KG, Bremen

Dr. Patrick Wendisch
Geschäftsführender Gesellschafter
Lampe & Schwartze KG, Bremen
Präsident der Eiswette von 1829
Mitglied ‚Kleines Gremium‘, Bremer Tabak-Collegium

Dr. h.c. Karl-Peter Winters
Rechtsanwalt
Köln

Dr. Cornel Wisskirchen
Managing Director, Co-Head German MidCaps,
CIB-Corporate Finance
Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main

Hans E. Wolff
Geschäftsführender Gesellschafter
Frese & Wolff Werbeagentur GmbH, Oldenburg

Dr. Matthias Zimmermann
Geschäftsführender Gesellschafter
Weser-Wohnbau GmbH & Co. KG, Bremen

Brigadegeneral Reinhardt Zudrop
Kommandeur Luftlandebrigade 31
Henning-von-Treskow-Kaserne, Oldenburg